Berlin, Deutsche Oper Berlin, Nabucco - Giuseppe Verdi, 12.01.2017

Berlin, Deutsche Oper Berlin, Nabucco - Giuseppe Verdi, 12.01.2017
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Deutsche Oper Berlin

Deutsche Oper Berlin © Leo Seidel (Kontakt: leoseidel@googlemail.com)
Deutsche Oper Berlin © Leo Seidel (Kontakt: leoseidel@googlemail.com)

Nabucco von Giuseppe Verdi

Libretto von Temistocle Solera

Vorstellungen Nabucco: 12., 14., 25., 28. Januar 2017

Musikalische Leitung Paolo Arrivabeni Inszenierung Keith Warner Mit Dalibor Jenis, Robert Watson / Attilio Glaser, Roberto Tagliavini, Anna Smirnova, Irene Roberts / Judit Kutasi, Alexei Botnarciuc u. a. Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin

Der ungleiche Kampf von Geist gegen Gewalt steht im Zentrum von Keith Warners Interpretation des Verdi'schen Meisterwerkes: Auf der einen Seite die hedonistischen Babylonier als ein Volk der kriegerischen Eroberung, auf der anderen die Hebräer als Volk der Schrift und der Reflexion. In Nabucco durchdringen sich diese beiden Prinzipien, und – hin und her gerissen zwischen seinen beiden Töchtern – wandelt sich der autoritäre Kriegsherr im Verlauf der Oper zum friedliebenden, verantwortungsvollen Herrscher.

„Va, pensiero, sull’ali dorate“ – „Flieg‘, Gedanke, auf goldenen Flügeln“ – als der Chor der Mailänder Scala am 9. März 1842 zum ersten Mal die Zeilen des Hebräerchors im dritten Akt von Giuseppe Verdis neuer Oper NABUCCO intonierte, schrieb er ein Stück Musikgeschichte. Der „Gefangenenchor“ wird noch heute von vielen Italienern für die Nationalhymne ihres Landes gehalten und der junge Komponist wurde zum Hoffnungsträger der Opernszene.

Das Drama um die babylonische Gefangenschaft des Volkes Israel unter König Nebukadnezar ist eine der beliebtesten Opern Verdis und wurde an der Deutschen Oper Berlin zuletzt vor 13 Jahren von Hans Neuenfels kontrovers in Szene gesetzt. Im Verdi-Jahr 2013 stellte mit Keith Warner einer der bekanntesten Regisseure der internationalen Opernszene seine Annäherung an den Stoff vor: Der Brite inszenierte unter anderem LOHENGRIN bei den Bayreuther Festspielen und den RING DES NIBELUNGEN an Covent Garden und leitete zuletzt die Oper Kopenhagen. Orientiert an der Entstehungszeit des Stückes, die durch den Umbruch von feudalen Strukturen zur bürgerlich-industriellen Gesellschaft geprägt war, stellt Warner den Gegensatz zweier Völker in den Vordergrund seiner Inszenierung: der Hebräer, deren Kultur durch Schrift und ein demokratisches Bildungsideal geprägt ist, und der militaristischen Babylonier, deren Staatsverständnis auf einem autokratischen Herrschaftssystem beruht.

Vorstellungen Nabucco: 12., 14., 25., 28. Januar 2017

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