Baden-Baden, Festspielhaus, Die Festspiele En Suite – Sommermusiken und Aha-Effekte, 18.07. - 30.08.2020

Baden-Baden, Festspielhaus, Die Festspiele En Suite – Sommermusiken und Aha-Effekte, 18.07. - 30.08.2020
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Festspielhaus Baden - Baden

Festspielhaus Baden-Baden © Festspielhaus Baden-Baden
Festspielhaus Baden-Baden © Festspielhaus Baden-Baden

En suite - Die Festspiele Baden-Baden zu Gast in Hotels und dem Museum Frieder Burda

18. Juli bis 30. August 2020 – Beginn des Vorverkaufs am 1. Juli 2020, 10 Uhr unter www.festspielhaus.de

Die Festspiele Baden-Baden finden im Sommer 2020 in Hotels und dem Museum Frieder Burda statt. Unter dem Motto „En suite“ organisiert Intendant Benedikt Stampa mit und für Hotels ein Konzert-Programm mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern sowie fest eingeplanten „Aha-Effekten“ vom 18. Juli bis zum 30. August 2020.

„Wer die Begriffe Baden-Baden, Musik und Hotels zusammenfügt, erzeugt angenehme Bilder in den Köpfen der Menschen“, so Stampa. Der Intendant möchte die durch die Corona-Pandemie erzwungene Spielpause auf diese angenehme Weise beenden. „Wir tasten uns langsam wieder an Live-Veranstaltungen heran – derzeit in kleinem Rahmen, der in Baden-Baden aber auch immer die Begriffe Sicherheit und Wohlergehen mitschwingen lässt“.

Festspielhaus Baden - Baden / Antoine Tamestit à Paris en octobre 2016 © Julien Mignot / harmonia-mundi
Festspielhaus Baden - Baden / Antoine Tamestit à Paris en octobre 2016 © Julien Mignot / harmonia-mundi

Das „En suite“-Festival begrüßt Solistinnen und Solisten wie den französischen Ausnahme-Bratschisten Antoine Tamestit, ein Streich-Trio um den gefeierten österreichischen Geiger Emmanuel Tjeknavorian, die in Baden lebende russische Pianistin Anna Zassimova sowie die international gefeierten Ensembles delian::quartett und das Schumann-Quartett.

Spielorte sind der Maler-Saal des Hotels Maison Messmer, die Orangerie des Brenners Park Hotel sowie das Museum Frieder Burda (in Zusammenarbeit mit dem Hotel „Kleiner Prinz“).

Festspielhaus Baden - Baden / SchumannQuartett © Kaupo Kikkas
Festspielhaus Baden - Baden / SchumannQuartett © Kaupo Kikkas

Die etwa einstündigen Konzerte sind immer mit Erläuterungen zur Musik verbunden. Einige Künstler sprechen selbst über ihre Programme. So setzt die Pianistin und Kunsthistorikerin Anna Zassimova bildende Kunst und Musik zueinander in Beziehung. Zu den Konzerten von Antoine Tamestit, des Trios um Emmanuel Tjeknavorian und des Schumann Quartetts hält Festspielhaus-Dozent Dariusz Szymanski Einführungen.

Der Ferrari der Stradivaris

Den Auftakt des „En Suite“ Festivals macht im Malersaal des Hotels Maison Messmer der international als einer der einzigartigsten Bratschisten Antoine Tamestit. In seinen Konzerten am Samstag 18. Juli, 16 Uhr, und Sonntag 19. Juli, 11 Uhr, stellt er auf reizvolle Weise Werke Johann Sebastian Bachs mit denen seines Zeitgenossen Georg Philip Telemann gegenüber. Festspielhausdozent Dariusz Symanzski wird kurz in das Konzert einführen. Sowohl als Solist, Rezitalist und Kammermusiker ist Antoine Tamestist für seine unübertroffene Technik und die vielgerühmte Schönheit seines farbenreichen Bratschentons bekannt und er erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei renommierten Instrumentalwettbewerben, wie bei den New Yorker Young Concert Artists Auditions und dem Internationalen Musikwettbewerb der ARD. Auch sein Instrument ist einzigartig: Antoine Tamestist spielt die vielleicht wertvollste Viola der Welt: Er konzertiert auf der 1672 von Stradivari gebaute „Mahler“-Bratsche, die vermutlich erste Viola, die von Stradivari stammt.

Festspielhaus Baden - Baden / Schumann Quartett © Kaupo Kikkas
Festspielhaus Baden - Baden / Schumann Quartett © Kaupo Kikkas

Roll over Beethoven

Das darauffolgende Wochenende, 25. und 26. Juli, steht ganz im Zeichen des Jubilars des Musikjahres 2020: Ludwig van Beethoven. Nachdem das Schumann Quartett im Festspielhaus im Januar das Baden-Badener Publikum begeisterte, darf man sich nun auf ihr Konzert im Museum Frieder Burda freuen. Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei im Rheinland großgewordenen Brüder Mark, Erik und Ken Schumann zusammen. 2012 ist die in Tallinn geborene und in Karlsruhe aufgewachsene Liisa Randalu als Bratschistin dazu gekommen. Die Vier genießen die nonverbale Kommunikation beim Musizieren: Ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten treten dabei deutlicher hervor, und gleichzeitig entsteht mit jedem Werk, das sie interpretieren, ein gemeinsamer musikalischer Raum, findet eine geistige Metamorphose statt, zu erleben diesmal im Museum Frieder Burda. Ihre Einspielungen sind mehrfach preisgekrönt, so wurde ihr 2017 erschienenes Album „Landscapes“ mit 5 Diapasons ausgezeichnet, war Editor’s choice beim BBC Music Magazine und gewann den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik. Ihr aktuelles Album „Intermezzo“ wurde mit dem OPUS Klassik 2019 in der Kategorie „Kammermusikeinspielung des Jahres“ ausgezeichnet.

Festspielhaus Baden - Baden / Anna Zassimova © Victoria Page
Festspielhaus Baden - Baden /Anna Zassimova © Victoria Page

Terra Ikognita

Im Jahr 2017 debütierte Anna Zassimova beim Klavier-Festival Ruhr und hinterließ einen großartigen Eindruck. Die gebürtige Moskauerin, die zugleich Kunsthistorikerin und promovierte Musikwissenschaftlerin ist, hat sich als Meisterin im Heben pianistischer Schätze erwiesen. Besonders die Wiederentdeckung des russisch-französischen Komponisten Georges Catoire ist eng mit ihrem Namen verknüpft. Anna Zassimova, die inzwischen an der Musikhochschule in Karlsruhe unterrichtet, gilt außerdem als herausragende Chopin-Interpretin. Ihre Konzerte am Samstag 8. und Sonntag 9. August im Rahmen des „En suite“-Festivals in der Orangerie des Brenners Hotel soll die Zuhörer in die ferne „Terra Inkognita“ der Komponisten- und Maler-Bohème des Jugendstil- und Fin de siècle der Russischen Kunst entführen. Dabei wird die Bildende Kunst in einen Dialog mit der Musik eintreten, um den Parallelen dieser Schwesterkünste nachzuspüren. Beispielhaft stehen für diese Entwicklung die moderne atonale Aufbaustruktur und die dichten Harmonien von Nikolai Roslawez oder die Sonate von Nikolaj Medtner, in der die traditionellen harmonischen Prinzipien des Komponierens in erlesenster Form ausgearbeitet sind. In der Bildenden Kunst werden vergleichbare Entwicklungen sowohl in den mystischen Bildern von Michail Wrubel vorgestellt als auch in den märchenhaften Motiven von Alexander Benois oder in den poetisierten Darstellungen der russischen Natur von Isaak Levitan. Eine Veranstaltung, die den Besucher über das Hören und Sehen zu einer außergewöhnlichen Wahrnehmung einlädt.

Festspielhaus Baden - Baden / AUSTRIA - Emmanuel Tjeknavorian / © Julia Wesely
Festspielhaus Baden - Baden /AUSTRIA - Emmanuel Tjeknavorian / © Julia Wesely

Der „Klassik-Tjek“ hoch Drei

Emmanuel Tjeknavorian gilt als einer der gefragtesten jungen Geiger unserer Zeit. Im Festspielhaus Baden-Baden feierte er einen traumhaften Einstand mit dem Violinkonzert von Jean Sibelius unter der Leitung von Riccardo Chailly. In einer Festspiel-Matinee begeisterte er das Publikum im Museum Frieder Burda. Gemeinsam mit Benedict Mitterbauer (Bratsche) und Jeremias Fliedl (Cello) spielt der Geiger mit der eigenen Radio-Sendung beim ORF („Der Klassik-Tjek“) im Rahmen des Baden-Badener „En-Suite“-Festival im Malersaal des Hotels Maison Messmer am 15. und 16. August das Streichtrio Op. 3 von Ludwig van Beethoven sowie Dohnanyis Serenade für Streichtrio.

Festspielhaus Baden - Baden / Delian Quartett © Julia Wesely
Festspielhaus Baden - Baden /Delian Quartett © Julia Wesely

Kulturbotschafter bis Afrika

Bereits im Jahr seiner Gründung 2007 öffneten sich dem delian::quartett die Türen der großen Häuser und bedeutenden Festspiele. Das Echo auf jene ersten Konzerte katapultierte es praktisch über Nacht mitten in die internationale Konzertwelt. Das Debüt des delian::quartetts 2009 in der Berliner Philharmonie entfachte wahre Begeisterungsstürme und wurde schon nach dem Eröffnungsstück mit stehenden Ovationen aufgenommen. Seither verzeichnet das Ensemble von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierte Auftritte in ganz Europa und – als Kulturbotschafter des Goethe-Instituts – bis nach Afrika. Für das Baden-Badener „En suite-Festival“ bereiten Adrian Pinzaru (Violine), Andreas Moscho (Violine), Lara Albesano (Viola) und Hendrik Blumenroth (Violoncello) zwei verschiedene Programme vor: Am Samstag, 29. August 2020 um 16 Uhr stehen Werke von Schostakowitsch, Schnittke und Haydn auf dem Programm. Am Sonntag, 30. August um 11 Uhr entführen die Musikerinnen und Musiker musikalisch auch nach England, wenn Sie Werke von Byrd und Purcell neben Haydns Streichquartett Op. 33 No. 2 „Der Witz“ stellen und damit das kleine Sommerfestival beenden. Die Mitglieder des delian::quartetts moderieren ihre Konzerte selbst.

Weitere Informationen und Tickets (ab 1.Juli): www.festspielhaus.de

Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101


En Suite – Sommermusiken und Aha-Effekte

Die Festspiele Baden-Baden zu Gast in den Hotels und Museen der Stadt

18. Juli bis 30. August 2020


Samstag, 18.07.2020, 16 Uhr
Maison Messmer Malersaal
Antoine Tamestit
Telemann, Fantasia Nr. 2 C-Dur (Original für Violine: G-Dur), Bach, Cello-Suite Nr. 2 d-Moll, Telemann, Fantasia Nr. 1 Es-Dur (Original für Violine: B-Dur) und Bach, Cello-Suite Nr. 1 G-Dur


Sonntag, 19.07.2020, 11 Uhr
Maison Messmer Malersaal
Antoine Tamestit
Telemann, Fantasia Nr. 2 C-Dur (Original für Violine: G-Dur); Bach, Cello-Suite Nr. 2 d-Moll, Telemann, Fantasia Nr. 1 Es-Dur (Original für Violine: B-Dur)
Bach, Cello-Suite Nr. 1 G-Dur


Samstag, 25.07.2020, 19:30 Uhr
Museum Frieder Burda  - in Kooperation mit dem Hotel Der Kleine Prinz Schumann Quartett
Beethoven, Streichquartett Nr. 3 D-Dur op. 18/3, Beethoven, Streichquartett Nr. 14 cis-Moll op. 131


Sonntag, 26.07.2020; 19:30 Uhr
Museum Frieder Burda  - in Kooperation mit dem Hotel Der Kleine Prinz
Schumann Quartett
Haydn, Streichquartett B-Dur op.1/1 „La chasse“ (Jagdquartett), Beethoven, Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59/1 „Rasumowsky“


Samstag, 08.08.2020, 17 Uhr
Brenners Hotel, Orangerie
Anna Zassimova
Wassili Kalinnikow, Elégie, Georgy Catoire, Quatre Préludes op. 17, Alexander Skrjabin, Deux Poèmes op. 32, Nikolai Roslawez, Cinque Préludes, Nikolai Medtner, Sonata-Reminiscenza o (Nr. 1 aus: Vergessene Weisen op. 38)
In Verbindung mit bildender Kunst


Sonntag, 09.08.2020, 11 Uhr
Brenners Hotel, Orangerie
Anna Zassimova
Brahms, Fantasien op. 116 , Robert Schumann, Arabeske op. 18, Clara Schumann, Romanze op. 21/1, Liszt, Consolations Nr. 1-3, Chopin, Polonaise, Fantaisie As-Dur op. 61


Samstag, 15.08.2020, 18 Uhr
Maison Messmer, Malersaal
Emmanuel Tjeknavorian, Benedict Mitterbauer Jeremias Fliedl
Dohnanyi, Serenade C-Dur op. 10 für Streichtrio; Beethoven, Streichtrio Es-Dur op. 3


Sonntag, 16.08.2020, 11 Uhr
Maison Messmer, Malersaal
Emmanuel Tjeknavorian, Benedict Mitterbauer Jeremias Fliedl
Schnittke, Polka (Fassung für Streichquartett), Haydn, Streichquartett G-Dur op. 77/1


Samstag, 29.08. 2020,
Brenners Hotel, Orangerie
delian:.quartett
Schostakowitsch, „Theater-Suite“ für Streichquartett aus den Bühnenmusiken op. 32 zu Shakespeares „Hamlet“ und op. 37 zu „Die menschliche Komödie“ nach Balzac, Schnittke, Polka (Fassung für Streichquartett), Haydn, Streichquartett G-Dur op. 77/1


Sonntag, 30.08.2020, 11 Uhr
Brenners Hotel, Orangerie
delian:.quartett
William Byrd „Sing joyfully“ aus Cathedral Music, Volume 2, p. 34 in der Fassung für Streichquartett, „Ave verum corpus“ aus Gradualia I, no. 37 in der Fassung für Streichquartett, Henry Purcell Fantazias Nr. 6 und Nr. 10, Pavane g-Moll in der Fassung für Streichquartett, Klage der Dido „When I am laid in Earth” aus „Dido und Aeneas” in der Fassung für Streichquartett, Chaconne g-Moll in der Fassung für Streichquartett,Joseph Haydn Streichquartett Es-Dur op. 33 Nr. 2 Hob. III: 38 „Der Witz“


Weitere Informationen und Tickets: www.festspielhaus.de
Persönliche Beratung und Reservierungen: Tel. 07221 / 30 13 101

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