Mailand, Teatro alla Scala, Pereira kommt - Barenboim geht, IOCO Aktuell, 30.10.2013

Aktuell

Teatro alla Scala Umwälzung: Pereira, Barenboim
Die Mailänder Scala ist in Aufruhr. Intendant Franzose Stephane Lissner geht 2015 zurück nach Paris. Sein Einkommen an der Scala war signifikant gekürzt worden. Erhebliche Subventionskürzungen für das Teatro alla Scala waren vorangegangen.Zum Nachfolger von Lissner bestellte der Scala-Aufsichtsrat im Mai 2013 Alexander Pereira. Pereira ist bei den Salzburger Festspielen nach nur einem Jahr über Budgetprobleme krachend gescheitert; sein Vertrag in Salzburg endet vorzeitig im Herbst 2014. Pereiras Vorschlag, neben der Scala Intendanz auch die Salzburger Festspiele quasi nebenbei zu leiten, hatte deren Festspiel Kuratorium zuvor abgelehnt. Zu öffentlich, zu lautstark hatte Pereira in Salzburg Differenzen ausgetragen als das eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Kuratorium und Pereira noch möglich schien.Gerade als Intendant der Scala ab 2015 bestellt, verkündete Pereira im Mai 2013 unnötig öffentlich, dass der nächste Musikdirektor der Scala ein Italiener sein werde. Mit dem "kommenden Italiener" hatte er, so IOCO bereits im Mai 2013, vermutlich den in Mailand geborenen und in der Nähe wohnenden Ricardo Chailly gemeint. In jedem Fall hatte Pereira mit seiner Äußerung bereits das Vertragsende des derzeitigen Scala-Musikdirektors Daniel Barenboim bekannt gegeben und Amtsinhaber Daniel Barenboim, zumindest in öffentlichen Erscheinungsbild, düpiert.
IOCO / Viktor Jarosch / 30.10.2013---| IOCO Aktuell Staatsoper im Schillertheater |---