Linz, Landestheater, RENT – Jonathan Larson, IOCO
Lukas Sandmann überzeugt als Angel Dumott Schunard mit großer Bühnenpräsenz und berührender Sensibilität. Bereits der erste Auftritt strahlt Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Wärme aus.

von Marcus Haimerl
Etwas mehr als drei Jahrzehnte nach seiner Uraufführung ist Jonathan Larsons Musical Rent mehr als ein Zeitdokument – es ist ein aufrüttelndes Manifest über das Leben am Rande der Gesellschaft und die Kraft kreativer Gemeinschaft. Mit einer eindringlichen Mischung aus Wut, Hoffnung, Lebenshunger und existenzieller Unsicherheit bringt David Bösch in seiner Linzer Neuinszenierung das vielfach ausgezeichnete Rock-Musical auf die Bühne des Landestheaters und setzt auf die Energie des Linzer Musical-Ensembles, das mit Hingabe, Präzision und emotionaler Tiefe überzeugt und zeigt, warum es zu den tragenden Säulen des Hauses zählt. Zwischen urbanem Verfall und künstlerischem Aufbruch gelingt dem Ensemble ein mitreißender Abend, der die Themen von Liebe, Krankheit, Armut und Gemeinschaft mit großer emotionaler Wucht transportiert und zugleich deutlich macht, wie wenig an Relevanz dieses Werk auch nach fast dreißig Jahren verloren hat.
Jonathan Larson – ein kurzes Leben, ein bleibendes Vermächtnis
Jonathan Larson, geboren am 4. Februar 1960 in White Plains, New York, wuchs in einem musikalisch geprägten Umfeld auf und entwickelte früh eine Leidenschaft für Theater, Komposition und gesellschaftlich engagierte Kunst. Er studierte am Adelphi University’s Musical Theatre Program und orientierte sich stilistisch an Stephen Sondheim, den er zeit seines Lebens als großes Vorbild betrachtete. Larson arbeitete sich über Jahre mit kleinen Jobs und Off-Broadway-Projekten durch die New Yorker Kulturszene – stets getrieben vom Wunsch, mit Musik eine neue Generation von Theatergänger*innen zu erreichen. Rent, das Stück, das ihn berühmt machen sollte, erlebte er selbst nicht mehr auf der Bühne. Am Morgen der finalen Probe der Off-Broadway-Premiere verstarb Larson am 25. Januar 1996 an einem unentdeckten Aortenaneurysma. Er wurde nur 35 Jahre alt. Sein posthum mit dem Pulitzer-Preis für Drama und drei Tony Awards ausgezeichnetes Werk wurde zu einem der prägenden Musicals der 1990er-Jahre – nicht zuletzt, weil es das Lebensgefühl einer Generation in Töne fasste, die sich zwischen Aids-Krise, sozialer Unsicherheit und kreativem Aufbruch bewegte.

Vom East-Village zur Weltbühne
Die Idee, Giacomo Puccinis La Bohème in das New York der Gegenwart zu versetzen, stammte ursprünglich von dem Dramatiker und Drehbuchautor Billy Aronson. Ende der 1980er-Jahre beschäftigte ihn der Gedanke, das romantisierte Künstlermilieu des 19. Jahrhunderts mit der rauen Realität der urbanen Moderne zu konfrontieren. Ihm schwebte eine witzige, gesellschaftskritische Rockversion vor – ein Stück, das die Kämpfe um Miete, künstlerisches Überleben und Identität in einer Großstadt wie New York zum Thema machen sollte. Jonathan Larson, der zu dieser Zeit noch auf seinen Durchbruch als Komponist wartete, war von dieser Idee fasziniert. 1989 begannen die beiden gemeinsam an dem Projekt zu arbeiten, doch schon bald wurde deutlich, dass ihre künstlerischen Visionen auseinanderdrifteten. Während Aronson eine eher distanzierte, ironische Grundhaltung pflegte, trieb Larson eine persönliche Dringlichkeit an. Für ihn war Rent nicht nur ein Theaterstück, sondern ein Ausdruck seiner Generation – jener jungen Menschen, die mit Aids lebten, mit finanzieller Unsicherheit kämpften und sich dennoch leidenschaftlich an der Hoffnung festhielten, mit ihrer Kunst etwas verändern zu können. 1991 einigten sich die beiden darauf, dass Larson das Stück allein weiterentwickeln sollte. Aronsons Beitrag – insbesondere bei den Liedtexten zu "Santa Fe" und "I Should Tell You" – blieb dabei unvergessen und wurde auch in der Endfassung gewürdigt. In den folgenden Jahren entwickelte Larson das Werk nahezu obsessiv weiter, überarbeitete Szenen, komponierte neue Songs, schrieb das Buch um, probte mit befreundeten Darsteller*innen – immer im Spannungsfeld zwischen Idealismus und Erschöpfung, zwischen autobiografischer Nähe und stilistischer Vielfalt. Sein Ziel war es, ein Musical zu schaffen, das sich klanglich wie thematisch von der gängigen Broadway-Ästhetik absetzt: Musikalisch verarbeitete er Einflüsse aus Rock, Funk, Pop, Soul, Salsa, Motown, Bebop, Reggae und klassischem Musiktheater. Inhaltlich verweigerte er sich dem Eskapismus vieler damaliger Shows und rückte stattdessen HIV-positive Figuren, Drogensucht, queere Identitäten, Wohnungslosigkeit und soziale Kämpfe ins Zentrum. Rent wurde so zur musikalischen Chronik einer Generation, die sich selbst kaum auf der Bühne repräsentiert sah. Die Uraufführung fand schließlich 1996 am New York Theatre Workshop statt – einen Tag, nachdem Jonathan Larson völlig unerwartet an den Folgen eines unentdeckten Aortenaneurysmas verstorben war. Die Nachricht erschütterte das Team, doch die Premiere wurde zu einer bewegenden Hommage an sein Lebenswerk. Rent entwickelte sich binnen kürzester Zeit zu einem kulturellen Phänomen: Zunächst als Off-Broadway-Erfolg, später als Tony-prämiertes Broadway-Stück, schließlich als weltweites Bühnenereignis. Die deutschsprachige Fassung, die seit 1999 unter anderem in Berlin, Wien und Zürich zu sehen war, basiert auf der pointierten Übersetzung von Wolfgang Adenberg. Sie behält nicht nur den Tonfall, sondern auch die rhythmische Energie der Originaltexte bei – und bildet somit das Fundament auch für die aktuelle Inszenierung am Landestheater Linz.
Handlung – Zwischen Schmerz, Hoffnung und der Sehnsucht nach Verbindung
Rent spielt im winterlichen New York, genauer: im East Village, an Weihnachten 1989. Mark, ein junger Filmemacher, und sein Mitbewohner Roger, ein HIV-positiver Musiker, schlagen sich in einem unbeheizten Loft durch, das ihnen einst kostenfrei zur Verfügung stand – bis ihr ehemaliger Mitbewohner Benny, durch Heirat nun zum wohlhabenden Immobilienentwickler avanciert, plötzlich Miete („Rent“) verlangt. Inmitten dieser prekären Verhältnisse kehrt Tom Collins zurück, ein Philosophieprofessor, der auf der Straße überfallen wird und in Angel, einer charismatischen Straßenkünstler*in, seine große Liebe findet. Die Gemeinschaft aus Freund*innen, Künstler*innen und Außenseiter*innen wächst – auch wenn persönliche Krisen, Beziehungskonflikte und die allgegenwärtige Bedrohung durch Aids ihre Spuren hinterlassen. Mimi, die verführerische Nachtklub-Tänzerin aus der Nachbarwohnung, versucht Roger aus seiner emotionalen Erstarrung zu lösen. Maureen, Marks impulsive Ex-Freundin, organisiert eine schrille Protestaktion gegen Bennys Baupläne, während ihre neue Partnerin, die nüchtern-pragmatische Joanne, mit Maureens impulsiver Art hadert. Mit unbändiger Lebenslust feiern die Freunde ihre Freiheit – doch schon bald wird der Preis dafür spürbar: Angel wird zunehmend schwächer, Mimi rutscht tiefer in ihre Abhängigkeit, Beziehungen zerbrechen. Als Angel stirbt, verliert die Gruppe ihren Zusammenhalt. Erst ein Jahr später, nach viel Schmerz, Zerwürfnis und Einsamkeit, finden sie wieder zueinander. Roger erkennt seine Liebe zu Mimi, Collins ehrt Angels Andenken auf rührende Weise – und Mark vollendet seinen Dokumentarfilm. In einem Moment zwischen Abschied und Aufbruch begreifen sie: Was bleibt, ist nicht Ruhm oder Besitz, sondern das gelebte Jetzt – die Liebe, die Gemeinschaft, das Licht in dunklen Zeiten.

Stimmig, roh, berührend – die künstlerische Umsetzung in Linz
David Böschs Inszenierung von Rent am Landestheater Linz ist ein pulsierendes Gesamtkunstwerk, das Regie, Bühne, Kostüm und Choreografie zu einer atmosphärisch dichten Einheit verschmelzen lässt. Mit feinem Gespür für die Balance zwischen dokumentarischer Härte und poetischer Überhöhung gelingt es Bösch, die Geschichte einer urbanen Bohème nicht nur zu erzählen, sondern spürbar zu machen. Im Zentrum steht das Bühnenbild von Patrick Bannwart, das die Drehbühne des Schauspielhauses in eine wandelbare Spielfläche verwandelt. Zwei Überseecontainer bilden das improvisierte Zuhause von Mark und Roger; auf den Containern und dem Dach strahlt Weihnachtsbeleuchtung, während eine Tonne als notdürftige Heizquelle dient – in ihr verbrennen die Protagonisten symbolträchtig alte Poster. Die Rückseite der Container öffnet sich zu einer Freifläche, die je nach Szene als Protestbühne für Maureens Performance oder als „Life Café“ mit authentischen Tischen und Bänken dient. Im zweiten Akt sind die Container mit Absperrbändern versperrt, und die zuvor präsente Werbetafel für Bennys Bauprojekt „Cyber Loft“, im ersten Teil noch mit „Life is beautiful“ übermalt, ist verschwunden, stattdessen steht jetzt „Baustopp“ in großen Lettern – ein stilles, aber kraftvolles Statement der Regie. Moana Stembergers Kostüme fangen den Geist der späten 1980er-Jahre ein, ohne sich in nostalgischer Ästhetik zu verlieren. Sie kleidet die Figuren in eine expressive Mischung aus Grunge, Clubkultur und DIY-Punk – schrill, aber nie karikierend. Besonders Angel wird durch ihr Kostüm mit Engelsflügeln am Rücken zur schillernden Figur zwischen Glamour und Zerbrechlichkeit, während Mimi in ihren schlichten Outfits zwischen Verführung und Verlorenheit changiert. Die großartige Choreografie von Hannah Moana Paul verleiht dem Stück eine zusätzliche emotionale Dimension und bleibt stets organisch und tief verwurzelt im emotionalen Kern des Stücks. Böschs Regiearbeit zeichnet sich durch eine klare Handschrift aus: Er vertraut auf die Kraft der Ensembleleistung und verzichtet auf überflüssige Effekte. Stattdessen erschafft er eine Atmosphäre von großer Intensität, in der jede Szene, jedes Detail zur Gesamtwirkung beiträgt. So entsteht ein Rent, das nicht nur erzählt, sondern berührt – ein Musical, das in Linz mit großer künstlerischer Integrität und emotionaler Wucht auf die Bühne gebracht wird.
Karsten Kenzel zeichnet in der Rolle des Roger Davis ein eindrucksvolles Charakterbild, das von innerer Zerrissenheit und verletzlicher Stärke geprägt ist. Besonders in der Ballade "Find ein Lied" bringt er Rogers Sehnsucht nach einem bleibenden Vermächtnis stimmlich intensiv zur Geltung. Sein nuanciertes Spiel lässt die Zuschauer an der inneren Reise des Charakters teilhaben – von anfänglicher Isolation bis zur vorsichtigen Annäherung an Mimi. In der Interaktion mit Valerie Lukschs Mimi entwickelt sich eine glaubwürdige Chemie, die die emotionale Dynamik der Beziehung eindrucksvoll einfängt. Kenzels Darstellung bleibt dabei stets subtil und vermeidet übermäßiges Pathos, was der Figur eine besondere Authentizität verleiht. Mit seiner Interpretation trägt Karsten Kenzel maßgeblich zur emotionalen Tiefe der Linzer Rent-Produktion bei. Enrico Treuse überzeugt als Mark Cohen mit ruhiger Intensität und bemerkenswerter Präzision. Als stiller Beobachter des Geschehens bringt er eine präsente Zurückhaltung auf die Bühne, die die innere Zerrissenheit und das Ringen um Zugehörigkeit glaubhaft spiegelt. Seine Darstellung lebt von feinen Zwischentönen – insbesondere in den Szenen mit Maureen und Joanne, wo sich Treuses Spiel durch eine Balance zwischen Distanz und Empathie auszeichnet. Auch stimmlich kann er überzeugen: Mit Klarheit und Ausdruckskraft fügen sich seine Gesangsparts harmonisch in das Gesamtbild ein. Insgesamt liefert er eine durchdachte, berührende Interpretation, die sich nahtlos in das starke Ensemble einfügt.

Valerie Luksch gestaltet die Mimi Marquez mit einer beeindruckenden Mischung aus verletzlicher Sinnlichkeit und kämpferischer Entschlossenheit. Ihre Stimme spannt in „Feuer für die Kerze“ und „Mit dir“ einen weiten Bogen – von zarter Intimität bis zu leidenschaftlicher Intensität. Lukschs Spiel lässt das Publikum tief in Mimis Innenleben eintauchen. In der Beziehung zu Roger entfaltet sich eine fragile, glaubwürdige Dynamik, die ihre tragische Dimension nie aus den Augen verliert. Ihre Darstellung ist ein zentraler Pfeiler des Abends – emotional facettenreich, gesanglich ausdrucksstark und darstellerisch überzeugend. Christian Fröhlich bringt in der Rolle des Tom Collins eine intensive Ausstrahlung und große emotionale Dichte ein. Mit feinem Gespür für Intellekt und Empathie formt er die Figur des HIV-positiven Philosophen zu einem moralischen Ankerpunkt des Stücks. Seine aufrichtige Zuneigung zu Angel wird in gemeinsamen Szenen mit Zärtlichkeit und Würde spürbar. Besonders im Requiem „Mit Liebe bedeck' ich dich – Reprise“ berührt Fröhlich mit stiller Intensität, ohne ins Sentimentale zu verfallen. Seine Darstellung ist eine der stärksten des Abends. Lukas Sandmann überzeugt als Angel Dumott Schunard mit großer Bühnenpräsenz und berührender Sensibilität. Bereits der erste Auftritt strahlt Lebensfreude, Selbstbewusstsein und Wärme aus – gleichzeitig lässt Sandmann in stillen Momenten die Verletzlichkeit der Figur durchscheinen. Besonders die Sterbeszene gerät zu einem emotionalen Höhepunkt: Mit fein nuanciertem Spiel und klarem Gesang berührt Sandmann tief. Die Beziehung zu Tom Collins wird mit großem Feingefühl und gegenseitigem Respekt dargestellt. Angel wird hier zu einer Figur von schillernder Komplexität – kraftvoll, zart, humorvoll und zutiefst menschlich. In dieser nuancierten Verkörperung liegt ein darstellerischer Höhepunkt des Abends, der die emotionale Kraft dieser Inszenierung entscheidend mitprägt. Sanne Mieloo bringt als Maureen Johnson eine explosive Bühnenenergie und starke Ausdruckskraft mit. Ihre Performance in der Protestszene gegen Bennys Bauprojekt ist ein Paradebeispiel für theatralische Überhöhung mit politischem Impuls. Gesanglich überzeugt sie mit kraftvoller Stimme, darstellerisch mit feinem Gespür für die Ambivalenz zwischen Exzentrik und Verletzlichkeit. In der spannungsreichen Beziehung zu Joanne offenbart sie ein feines Timing für emotionale Kontraste.

Alexandra-Yoana Alexandrova gibt der Rolle der Joanne Jefferson Profil und Tiefe. Mit klarer Stimme und souveränem Auftreten verkörpert sie eine Figur, die zwischen beruflicher Stärke und emotionaler Offenheit balanciert. Im Duett „Lass mich oder verlass mich“ mit Maureen entsteht eine greifbare Dynamik, die von gegenseitigem Widerhall geprägt ist. Ihre nuancierte Darstellung trägt entscheidend zur emotionalen Glaubwürdigkeit des Beziehungsgeflechts bei. Gernot Romic bringt als Benjamin Coffin III eine stimmige Mischung aus Dominanz und innerer Ambivalenz ein. Er macht den inneren Konflikt Bennys zwischen alten Freundschaften und neuen Geschäftsinteressen sichtbar, ohne ihn zu überzeichnen. Seine stimmliche Präsenz und darstellerische Klarheit verleihen der Figur Struktur und Authentizität. Das Ensemble – Daniela Dett, Luuk Hartog, Linda Krischke, Max Niemeyer, Astrid Nowak und Lynsey Thurgar – überzeugt durch Vielseitigkeit und szenische Präzision. Mit großer Wandlungsfähigkeit übernehmen sie zahlreiche Nebenrollen – von Eltern über Therapeuten bis zu urbanen Randfiguren – und verleihen jeder einzelnen Figur Kontur. Besonders in „Seasons of Love“ setzen Nowak und Thurgar mit ihren Soli stimmlich berührende Akzente. Das Zusammenspiel des Ensembles trägt maßgeblich zur Atmosphäre und choreografischen Geschlossenheit des Abends bei und unterstreicht einmal mehr die Qualität des Linzer Musical-Ensembles.
Musikalische Leitung – Klangliche Dichte mit stilistischer Klarheit
Unter der musikalischen Leitung von Raban Brunner entfaltet sich die klangliche Vielfalt von Rent in beeindruckender Bandbreite. Brunner gelingt es, den dynamischen Wechsel zwischen rockiger Direktheit, funkigen Grooves und lyrischer Introspektion mit präziser Hand zu gestalten – stets im Einklang mit dem dramaturgischen Puls der Inszenierung. Seine musikalische Führung trägt maßgeblich dazu bei, dass die emotionalen Bögen der Handlung auch klanglich überzeugend nachgezeichnet werden. Die Live-Band mit dem sprechenden Namen „Five Hundred Twenty-Five Thousand Six Hundred Minutes“ erweist sich dabei als exzellente Besetzung. Mit klarem Gespür für Timing und Klangbalance begleiten die Musiker das Geschehen auf der Bühne mit stilistischer Souveränität und rhythmischer Präzision. In großen Ensemble-Nummern ebenso wie in den intimeren Momenten agiert die Band als tragendes Fundament – nie dominierend, aber stets präsent. Besonders in „Seasons of Love“, einem der ikonischsten Songs des Stücks, wird das musikalische Zusammenspiel zum emotionalen Zentrum der Produktion. Hier verschmelzen Chor, Soli und Instrumentalklang zu einer bewegenden Einheit, die dem Abend einen bleibenden Nachhall verleiht. Am Ende bleibt nicht nur Applaus, sondern ein Gefühl von Dringlichkeit und Gemeinschaft – Rent am Landestheater Linz ist mehr als Musical: Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für Menschlichkeit. Großer Jubel.