Würzburg, Mainfranken Theater, 2. SINFONIEKONZERT NORDLICHT, 29./30.11.2012


KONZERTE 2. SINFONIEKONZERT NORDLICHT
29. und 30. November 2012 | 20 Uhr | Konzertsaal der Hochschule für Musik Würzburg (EF 19.30 Uhr)
Einojuhani Rautavaara Cantus arcticus, Konzert für Vögel und Orchester op. 61Béla Bartók Konzert für Violine und Orchester Nr. 2Jean Sibelius Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 43
Das 2. Sinfoniekonzert mit dem sprechenden Titel Nordlicht lenkt am 29. und 30. November den Blick in Richtung Finnland: Unter der Leitung des finnischen Dirigenten Ari Rasilainen spielt das Philharmonische Orchester Würzburg Einojuhani Rautavaaras Cantus arcticus, Konzert für Vögel und Orchester op. 61 und Jean Sibelius´ Sinfonie Nr. 2 in D-Dur op. 43. Darüber hinaus ist Béla Bartóks Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 zu hören. Als Solist konnte Augustin Hadelich gewonnen werden, der zu den Ausnahmetalenten der jungen Geigergeneration gehört und international höchste Anerkennung genießt.
Einojuhani Rautavaara gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Finnlands. Sein wohl bekanntestes Werk Cantus arcticus komponierte er im Jahr 1972. Der Untertitel „Konzert für Vögel und Orchester” ist wörtlich zu verstehen, denn die Solisten sind die Vögel des Polarkreises, deren Stimmen als Tonbandaufnahmen eingespielt werden. So entsteht eine verlockende suggestive Klangwelt, in der das Orchester und die Naturklänge in einen direkten Dialog treten.
In der 2. Sinfonie kommt einmal mehr Jean Sibelius’ Fähigkeit zur Geltung, aus kleinen Motiven in allmählichem Wachstum packende musikalische Bilder erblühen zu lassen. Dieses Werk zeigt alle Vorzüge seines Kompositionsstils: Kraft, durchdringende instrumentale Farbgebung, ernstes Pathos und Naturverbundenheit.
Biografien:Ari Rasilainen gilt heute als einer der herausragenden Dirigenten seiner Generation. Er studierte in der renommierten Dirigentenklasse von Jorma Panula an der Sibelius-Akademie in Helsinki sowie bei Arvid Jansons (Dirigieren) und Aleksander Labko (Violine) in Berlin.
Vor seiner Tätigkeit als Dirigent spielte Ari Rasilainen im Finnischen Radio-Sinfonie- Orchester und war von 1980 bis 1986 Konzertmeister der 2. Violinen im Helsinki Philharmonic Orchestra. Weiterhin trat er als Solist sowie als Kammermusiker auf, wobei die Kammermusik auch heute noch zu seinen Leidenschaften zählt.
Von 1985 bis 1989 war Rasilainen Chefdirigent des Lappeenranta City Orchestra (Finnland), anschließend bis 1994 Principal Guest Conductor des Tampere Philharmonic Orchestra und von 1994 bis 2002 Chefdirigent des Norwegischen Radioorchesters Oslo. 1994 bis 1998 übernahm er diese Position auch bei der Jyväskylä Sinfonia (Finnland). Ebenfalls als Chefdirigent leitete er von 1999 bis 2004 die Sinfonietta im finnischen Pori. Von 2002 bis 2009 war er Generalmusikdirektor der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus arbeitet er regelmäßig mit weiteren bedeutenden Orchestern in Europa und Nordamerika. Das Aalborg Symfoniorkester hat Ari Rasilainen ab der Saison 2002/2003 zum Ständigen Gastdirigenten gewählt. An der finnischen Nationaloper in Helsinki dirigierte er unter anderem Lohengrin, Die Zauberflöte und Tosca, beim Opera Festival im finnischen Savonlinna übernahm er 2005 die Leitung von Sallinens Oper Der Reitersmann.
Mit wichtigen deutschen Radio-Sinfonieorchestern, unter anderem dem Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, dem hr-Sinfonieorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, dem MDR-Sinfonieorchester Leipzig, der NDR Radiophilharmonie Hannover und dem WDR Rundfunkorchester Köln, hat er intensiv zusammen gearbeitet. Er musizierte mit Solisten wie Lucia Aliberti, Juliane Banse, Claudio Bohorquez, Montserrat Caballé, José Carreras, Julia Fischer, Andrej Gavrilov, Hilary Hahn, Nigel Kennedy, Shlomo Mintz, Daniel Müller-Schott, Johannes Moser, Olli Mustonen, Grigory Sokolov, Christian Tetzlaff, Arcadi Volodos, Frank-Peter Zimmerman und Nikolaj Znaider.
Zahlreiche CD-Einspielungen unterstreichen die Vielfalt seiner künstlerischen Arbeit. Dabei kann Rasilainen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Labels zurück blicken. Insgesamt wurden unter seiner musikalischen Leitung über 50 Tonträger eingespielt: darunter Aufnahmen von Jean Sibelius, Edward Grieg, Carl Nielsen, Aulis Sallinen, Christian Sinding, Kurt Atterberg und Natanael Berg sowie das 1. Cellokonzert von Saint-Saens mit Sol Gabetta.
Augustin Hadelich wurde 2011 mit einem Fellowship des Borletti-Buitoni Trusts ausgezeichnet, und bekam 2009 in New York den prestigeträchtigen „Avery Fisher Career Grant“ verliehen. 2008 trat er gleich drei Mal in Carnegie Hall auf: sein solistisches Debüt mit dem Johannes Brahms Doppelkonzert mit Alban Gerhardt und dem Fort Worth Symphony unter Miguel Harth-Bedoya; sein erfolgreiches Rezitaldebüt im März; und schließlich das fünfte Mozartkonzert am Heiligabend mit dem New York String Orchestra unter Jaime Laredo. Solistische Engagements brachten ihn auch mit den Sinfonieorchestern unter anderem von Alabama, Colorado, Indianapolis, Houston, Kansas City, New Orleans und Rochester zusammen. Außerhalb der USA konzertierte er beispielsweise mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken - Kaiserslautern, den Dresdner Philharmonikern, der Badischen Staatskapelle Karlsruhe, Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, den Nürnberger Philharmonikern, Orquesta Sinfónica Nacional de México, Orquestra Sinfônica do Estado de São Paulo, dem Staatsorchester Stuttgart sowie mit Kammerorchestern in Budapest, Köln, Hamburg, Luzern. Dabei spielte er mit namhaften Dirigenten wie Kazuyoshi Akiyama, Lionel Bringuier, Justin Brown, Alan Gilbert, Hans Graf, Giancarlo Guerrero, Miguel Harth Bedoya, Günther Herbig, Yakov Kreizberg, Hannu Lintu, Peter Oundjian, Christof Perick, Christoph Poppen, Carlos Miguel Prieto, Larry Rachleff, Stefan Sanderling, Gerard Schwarz, Michael Stern und Mario Venzago.
Hadelich spielte zwei CDs für Naxos ein: die Violinkonzerte von Joseph Haydn mit dem Kölner Kammerorchester und die Fantasien für Violine Solo von Georg Philipp Telemann. Eine Aufnahme mit Werken für Violine Solo von Béla Bartók, Niccolò Paganini, Eugène Ysaÿe und Bernd Alois Zimmermann kam 2009 bei Avie heraus, eine zweite Einspielung für Avie erschien 2011.
In Rezitalen ist Hadelich unter anderem in der Frick Collection in New York, im Louvre in Paris, im Kennedy Center in Washington DC, in der Kioi Hall in Tokyo sowie in Detroit, Los Angeles, Newcastle, Philadelphia und Stuttgart aufgetreten. Als Kammermusiker nahm er außerdem an renommierten Festivals in Marlboro, La Jolla, Ravinia sowie Seattle teil und arbeitete zusammen mit Midori bei einem Konzert im Rose Theater des Lincoln Center.
Hadelich wurde 1984 als Sohn deutscher Eltern in Italien geboren und studierte an der New Yorker Juilliard School bei Joel Smirnoff im renommierten „Artist Diploma Program“. Er spielt auf der „Ex-Kiesewetter” Stadivari von 1723, einer Leihgabe von Clement und Karen Arrison durch die Stradivari Society in Chicago.
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