Wien, Verona, Franco Zeffirelli - Würdigung einer Legende, 15.06.2019
Zeffirelli - Würdigung der Wiener Staatsoper
Die Wiener Staatsoper trauert um den großen italienischen Regisseur Franco Zeffirelli, der am Samstag, 15. Juni 2019 in Rom im Alter von 96 Jahren verstorben ist.
Der 1923 in Florenz geborene Franco Zeffirelli gilt als einer der bedeutendsten Opernregisseure des 20. Jahrhunderts – mit Inszenierungen an vielen internationalen Opernhäusern, u.a. an der Wiener Staatsoper, der New Yorker Metropolitan Opera, der Mailänder Scala und der Arena di Verona – und machte sich auch als Theater- und Filmregisseur einen Namen – berühmt sind u.a. die Verfilmungen von Der Widerspenstigen Zähmung, Romeo und Julia, Jane Eyre oder Tee mit Mussolini.
An der Wiener Staatsoper inszenierte Franco Zeffirelli drei Mal: 1963 La bohéme, 1972 Don Giovanni und 1978 Carmen. Seine legendären Inszenierungen von La bohéme (bisher 437 Vorstellungen) und Carmen (bisher 164 Vorstellungen) stehen nach wie vor im Repertoire der Wiener Staatsoper.
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Arena di Verona 2019 - La Traviata - Zeffirellis letztes Werk
Summa der ästhetischen Auffassung der Legende Franco Zeffirelli
Lang gehegte Liebschaften, sollten endlich zusammenkommen: La Traviata, Franco Zeffirelli und die Arena von Verona. La Traviata ist mit Sicherheit eine der von Zeffirelli in seiner langen Karriere als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner am häufigsten dargestellten Opern; 1958 hatte er diese Oper in Dallas in der Besetzung von Maria Callas inszeniert und sich als junger aufstrebender Regisseur mit seinem künstlerischen Vorbild Visconti gemessen, der die Oper kurz vorher in der berühmten Gestaltung an der Mailänder Scala dargestellt hatte. Das 97. Opernfestival der Arena di Verona, link HIER; wird am 21. Juni 2019 mit einer neuen, von Franco Zeffirelli geschaffenen Inszenierung von Verdis La Traviata beginnen, bestmögliche Synthese seiner jahrelangen Reflexionen über die beliebte Thematik. “Seine” Traviata in der Arena sollte zum Höhepunkt seiner fortwährenden, sachkundigen Auslegung werden.
France Zeffirelli wird der Premiere von La Traviata, seiner letzten Schöpfung, nicht mehr erleben
---| Pressemeldung Wiener Staatsoper |---