Stuttgart, Oper Stuttgart, Rigoletto von Giuseppe Verdi im Juli 2016

Stuttgart, Oper Stuttgart, Rigoletto von Giuseppe Verdi im Juli 2016
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Oper Stuttgart

Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer
Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer

Rigoletto von Giuseppe Verdi In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

15.07.2016 19:30 - 22:15 Uhr 18.07.2016 19:30 - 22:15 Uhr 25.07.2016 19:30 - 22:15 Uhr

Giuseppe Verdis Oper basiert auf Victor Hugos Drama Der König amüsiert sich, das nach einmaliger Aufführung 1832 in Paris sofort verboten wurde und 50 Jahre lang nicht gespielt werden durfte. Verdi war bewusst, dass bei dieser Stückwahl Ärger mit der Zensur vorprogrammiert war. Dennoch gelang es ihm, seine Oper ohne wesentliche Eingriffe in die Dramaturgie Victor Hugos 1851 zu einer umjubelten Premiere zu führen. Nach der beispiellosen Erfolgsgeschichte von Verdis Oper, die bis heute international zu den meistgespielten Werken des Repertoires zählt, ist es gar nicht so leicht, sein eigentliches Skandalon noch zu entdecken. Wieler, Morabito und Neumann gehen dieser Frage nach der gesellschaftlichen und politischen Radikalität des Hugoschen Diskurses in seiner Verdischen Brechung nach. Manches deutet darauf hin, dass diese Radikalität in einer beispiellosen Absage an die Idee eines Subjekts der Geschichte besteht. Der Herrscher ist ein jugendlicher Libertin, der nur dem Rausch und dem Vergnügen lebt, während er sich als politisches Subjekt von seinem Hofnarren vertreten lässt, der an seinem Hof ein Terrorregime errichtet hat. Das Scheitern zentraler Forderungen der Französischen Revolution („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“), der Aufstieg und Fall Napoleons, die aus der Juli-Revolution hervorgegangene neue kapitalistischen Machtelite und deren Korruption, all das bündelt Hugo im Zerrspiegel seines Dramas zu einem finsteren Endspiel, in dem Geschichte zur Groteske erstarrt. Statt des Tyrannen mordet die Revolution in der Gestalt eines Narren ihre eigenen Kinder.

Pressemeldung Staatsoper Stuttgart

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Essay zu „DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN “ von Leoš Janáček sowie Reflexionen zum Pantheismus in der Musik, IOCO

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„Abenteuer der Füchsin Bystroušky“ Angelegentlich der Wiederaufnahme in der kommenden Saison am im Oldenburgischen Staatstheater Essay von Thomas Honickel   Prolog „Die Natur und der Mensch in und mit ihr“, so könnte man die erste Opernsaison unter Generalintendant Georg Heckel auch im Nachklang überschreiben. Begonnen hatte es mit einem (allerdings ambivalenten)

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Stolpe an der Peene, Gutshaus Haferscheune, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern - Kent Nagano, Rafał Blechacz, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

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Konzertant-Sinfonisches in beeindruckender Qualität   Großér Bahnhof in einem kleinen Dorf. Nur wenige Häuser, Reste eines ehemaligen Klosters, ein rustikaler, historischer „Fährkrug“  und ein Landgut (Hotel) – das ist Stolpe an der Peene, gelegen an der Bundesstraße 110 zwischen Jarmen und Anklam in Mecklenburg Vorpommern. Aber dann ist da noch die riesige

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