Pforzheim, Theater Pforzheim, Premiere La Bohème von Giacomo Puccini, 16.09.2016

Pforzheim, Theater Pforzheim, Premiere La Bohème von Giacomo Puccini, 16.09.2016

Theater Pforzheim

Stadttheater Pforzheim © Stadttheater Pforzheim
Stadttheater Pforzheim © Stadttheater Pforzheim

La Bohème von Giacomo Puccuni Über den Zauber und das Scheitern der Bohème

Eröffnungspremiere am Freitag, 16. September um 19 Uhr, Weitere Vorstellungen am Di, 20., Do, 22. und So, 25. September sowie an weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit, jeweils mit Einführung 20 Minuten vor der Vorstellung

La Bohème ist nicht umsonst eine der am häufigsten gespielten Opern weltweit: Zum einen verzaubert sie ihre Zuhörer mit ihren vielen wundervollen Melodien und ergreifenden Arien. Gleichzeitig besticht die dicht gewebte Geschichte durch ihre Intensität und die emotionalen Ausnahmesituationen der Protagonisten, und zieht ihr Publikum so von der ersten Minute an tief ins Geschehen hinein. Und darüber hinaus gibt La Bohème ein spannendes Milieueinblick in das schwierige Verhältnis von Künstler und Gesellschaft. Übrigens: Nicht nur das Publikum rund um den Globus liebt La Bohème; sondern auch für viele Sänger zählt diese Oper zu den absoluten Lieblingsstücken. Vielen Musikfreunde gilt sie als Giacomo Puccinis beste Oper und sein Meisterwerk. Alles in allem ist La Bohème ein Fest für Augen und Ohren, das zugleich Herz und Seele berührt. Musikfreunde können sich auf ein rauschhaftes Klangerlebnis und opulente Bildwelten freuen, mit dem das Theater Pforzheim festlich am kommenden Freitag, 16 September um 19 Uhr seine neue Saison eröffnet.

Schauplatz Paris. Der Schriftsteller Rodolfo, der Maler Marcello, der Philosoph Colline und der Musiker Schaunard teilen sich eine Dachmansarde. Vom Erfolg können die vier Künstler bisher nur träumen. Einzig Schaunard konnte eine seiner Kompositionen verkaufen und lädt seine Mitbewohner vom ersten Vorschuss ins Stammcafé ein; Rodolfo bleibt zurück. Es klopft an der Tür, und als die Zimmernachbarin und Seidenstickerin Mimi Einlass begehrt, verlieben sich die beiden sofort ineinander. Derweil begegnet Marcello im Trubel von Paris seiner Ex-Geliebten Musette. Sie ist zwar mit einem reichen Snob liiert, doch trennt sie sich kurzerhand von ihm und kehrt zu ihrem Maler zurück. Das Glück scheint perfekt – vorerst! Denn bald werden Liebe und Glück von Existenzängsten, Eifersüchteleien und Mimis tödlicher Krankheit überschattet….

Henry Murger © IOCO
Henry Murger © IOCO

Puccinis Oper vereint ihre Figuren in einem Dreiklang aus Liebe, Kunst und Leidenschaft. Als Vorlage diente Henri Murgers Roman „Scènes de la vie de Bohème“, dessen Figuren man buchstäblich auf der Straße begegnet: arme Poeten und Künstler, Näherinnen und zweifelhafte Damen aus der Halbwelt. Auf der Opernbühne erwachen sie zu neuem Leben, beseelt von Puccinis betörender Musik. Puccini sagte selbst nach der Lektüre des Werks: „In dem Buch war alles, was ich suchte und liebe: die Frische, die Jugend, die Leidenschaft, die Fröhlichkeit, die schweigend vergossenen Tränen, die Liebe mit ihren Freuden und Leiden. Das ist Menschlichkeit, das ist Empfindung, das ist Herz. Und das ist vor allem Poesie, die göttliche Poesie. Sofort sagte ich mir: das ist der ideale Stoff für eine Oper.“ In der Verbindung von intimen Momenten und dem Blick auf das Leben der einfachen Menschen schaffte Puccini somit ein Novum in der italienischen Oper.

Die Pforzheimer Inszenierung liegt in den Händen der erfahrenen Regisseurin Anja Nicklich. Für sie ist La Bohème die Geschichte einer zum Scheitern verurteilten Liebe. Im Rückblick durchlebt Rudolfo die Liebesgeschichte und bis zum Schluss bleibt ungewiss, ob der Künstler das Geschehen tatsächlich erlebt oder nur in seiner Phantasie erträumt hat. Während Mimi in der Romanze die eigentlich starke, engelsgleiche Frau und Partnerin ist, zerbricht Rudolfo an seiner eigenen Schwäche und Beziehungsunfähigkeit. Die Ausstattung von Antonia Mauter Markhof und Steffen Göpfert ist märchenhaft, romantisch und findet neue Räume, in der die Zeit keine Rolle mehr zu spielen scheint….

Karten für La Bohème  ab 18,30 Euro (ermäßigt 9,20 Euro) an der Theaterkasse am Waisenhausplatz unter Tel. 0 72 31/39-24 40, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de


La Bohème,  Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini,  Text von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica,  nach dem Roman „Scènes de la vie de Bohème“ von Louis Henri MurgerIn italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Mit Silvia Micu/Stefanie Smits, Kwonsoo Jeon/Sebastian Fuchsberger, Franziska Tiedtke/Elisandra Melián, Ivan Krutikov/Markus Vollberg, Paul Jadach, Aleksandar Stefanoski/Cornelius Burger, Steffen Fichtner, Spencer Mason, Rigobert Störkle, Ivan Zlabek und Byung Gil Kim,  Badische Philharmonie Pforzheim, Chor, Extrachor und Kinderchor des Theaters Pforzheim

Musikalische Leitung Markus Huber, Inszenierung  Anja Nicklich,  Bühne      Dirk Steffen Göpfert, Kostüme  Antonia Mauter Markhof, Dramaturgie    Thorsten Klein;

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