Mainz, Staatstheater Mainz, Letzte Chance: EVA, 26.05./12.06.2012

Mainz, Staatstheater Mainz, Letzte Chance: EVA, 26.05./12.06.2012
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Staatstheater Mainz

Staatstheater Mainz © Andreas Etter
Staatstheater Mainz © Andreas Etter

Letzte Chance: EVA

Operette in drei Akten von A. M. Willner und Robert Bodanzky Musik von Franz Lehár

Zum letzten Mal am 26. Mai und 12. Juni im Großen Haus.

„Lehárs Eva ist ein echter Operettenknüller.“ Mainzer Rhein-Zeitung, 12. November 2011

„Geprägt ist der Dreiakter (…) von einigen der attraktivsten Melodien Lehárs.“ Allgemeine Zeitung Mainz, 12. November 2011

„Mit einer beachtlichen Sängerbesetzung, dem schwungvoll und präzise alle Fäden zusammenführenden Dirigenten Sebastian Hernandez-Laverny am Pult des gut aufgelegten Philharmonischen Staatsorchesters und dem extrem spielfreudigen, gut einstudierten Opernchor gelingt der Beweis, dass ‚Eva‘ ein Knüller sein kann. Vida Mikneviciute (Eva) und Tatjana Charalgina (Pipsi) werfen sich mit Verve und Hingabe in ihre Partien: zwei Sopranistinnen nicht nur von Klasse, sondern auch mit echtem Talent für die Operette. Über die Herrenriege kann man nur staunen: Alexander Spemann, der einen vorbildlich wortverständlichen, kernigen und verblüffend komischen Oktave abgibt, ist in Mainz sonst derzeit als ‚Tristan‘ zu hören, Thorsten Büttner ist mit herrlich lyrischem Tenor eine hochklassige Ergänzung: Ein solches Protagonistenquartett können oder wollen wohl nur wenige Theater für eine Operette ins Feld führen. Kammersänger Jürgen Rust als souverän-weiser Larousse und der grandiose und zum Wegwerfen komische Joachim Mäder als in dieser Produktion zum Spielleiter avanciertes Buchhalter-Faktotum Prunelles ergänzen zu einem ebenso interessanten wie unterhaltsamen Abend: In dieser Qualität und mit Regisseuren wie diesen hat die Operette eine Chance verdient.“ Mainzer Rhein-Zeitung, 12. November 2011

„Schauspieler Joachim Mäder spiegelt die turbulent in Bewegung kommenden Moralvorstellungen wider, referiert buchstabentreu eine heiße Liebesszene aus dem Libretto, blickt als grandioses Operetten-Faktotum für uns auch hinter den geschlossenen Vorhang (‚Das wollen Sie nicht sehen!‘). Dass Komik nicht nur Klamauk bedeuten muss, beglaubigt Mäder ebenso vorzüglich wie Däupers Regie.“

„Alexander Spemann gelingt das Kunststück, in Mainz zur Zeit als Wagner-Tenor (‚Tristan und Isolde‘) ebenso zu überzeugen wie nun als geschmeidiger, melodiensprühender Octave Flaubert. Vida Mikneviciute präsentiert in der Titelpartie der Eva nicht weniger Charme, Eleganz und Witz; Jürgen Rust ist ihr Adoptiv-Vater Larousse. Dass fürs Ohr so viel geboten wird wie fürs Auge, garantiert Sebastian Hernandez-Laverny, der mit dem Philharmonischen Staatsorchester und dem Chor enorm viel Schwung und Leichtigkeit vermittelt.“ Allgemeine Zeitung Mainz, 12. November 2011

„(…) es lohnt der Entdeckungen im Operettenland. In vielerlei Hinsicht verblüfft der Fall ‚Eva‘ sogar: Lehárs Partitur ist überaus fein gearbeitet, musikalisch üppiger als viele andere seiner Operetten; die zahlreichen durchkomponierten Melodram-Passagen (Musik und gesprochener Text) verraten eine ganz eigene Handschrift. Und der erotisch-exotische Orchesterklang, den Lehárs Gegner allzu schnell als schwülstig abtun, hat’s in sich. Bei Sebastian Hernandez-Laverny und dem Philharmonischen Staatsorchester ist er in besten Händen, es ist ein lustvolles, differenziertes Musizieren mit sinnlichen Violinsoli und anderen Einzelleistungen. Der Mainzer Chordirektor weiß überdies gut mit den für die Operette so wichtigen Rubati – Temposchwankungen – umzugehen und hat die von Lehár selbst so gewollten forschen Walzer-Tempi gut im Griff.“

„Dass die stimmlichen Anforderungen in der Operette enorm sind, weiß die neue Mainzer Operndirektorin Tatjana Gürbaca, und so fährt das Haus nicht irgendeine Besetzung auf: Die große männliche Tenorrolle des Aristide singt Alexander Spemann, der Mainzer Tristan. Wie René Kollo, an dessen Stimmfarbe sein heller Tenor etwas erinnert, schaltet Spemann elegant auf das vermeintlich leichte Fach um, hat seine Stimme beim so häufig geforderten Übergang von der Mittellage in die Höhe sogar besser, weil geschmeidiger, im Griff als dieser und vermeidet das Forcieren. Stürmisch, kokett und professionell in Gesang, Spiel und Tanz: das Mainzer Buffopaar Thorsten Büttner und Tatjana Charalgina.“ Badische Zeitung, 14. November 2011

„Die Regie tastet die spezifische Leichtigkeit des Genres nicht an, brennt den Zuschauern jedoch das ins Gespenstische reichende Surreale der Situation ins Bewusstsein. Das beginnt mit dem Auftauchen Flauberts in seiner Fabrik, setzt sich fort im zeitweilig zum Lemurenballett transformierten Chor und bricht sich mannigfaltig in den Spiegelungen des Bühnenbilds von Jochen Schmitt und den Anspielungen der Kostüme von Justina Klimczyk. Auch ausweislich des enthusiastischen Premierenpublikums ist ‚Eva‘ ein weiteres Juwel im Repertoire des Hauses.“ FAZ Rhein-Main, 12. November 2011

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