Musikalische Leitung Attilio Cremonesi, Regie Michael Sturminger, Bühne und Kostüme Andreas Donhauser, Renate Martin, Choreinstudierung Günter Wallner, Dramaturgie Laura Schmidt
BESETZUNG:
Giulio Cesare Dimitry Egorov, Cornelia Adriana di Paola, Sesto Luigi Schifano
Cleopatra Golda Schultz, Tolomeo Vasily Khoroshev, Achilla David Steffens
"Wenn wir im Kampf um die Macht mit der Liebe spielen, kämpft die Liebe und spielt mit aller Macht und macht das Spiel zum Kampf um Liebe." Michael Sturminger
Georg Friedrich Händels am 20. Februar 1724 im King's Theatre Haymarket in London uraufgeführte Oper Giulio Cesare in Egitto verknüpft prächtige barocke Klangwelten mit einem antiken historischen Stoff: Nach der Schlacht bei Pharsalus im Jahr 48 v. Chr., in der Caesar Pompejus’ Truppen vernichtend geschlagen hatte, verfolgt er seinen Gegner bis nach Ägypten. Pompejus wird dort von Achillas, dem Vormund des dreizehnjährigen Thronfolgers Ptolomaus XII., gefangen genommen und enthauptet. Als Caesar mit seinen Truppen in Ägypten landet, überreicht man ihm Pompejus’ Kopf als Gastgeschenk, woraufhin Caesar als Römer Rache an den Ägyptern schwört. Mit Kleopatras Hilfe, die von ihrem Bruder Ptolomaus von der Herrschaft ausgeschlossen wurde, nimmt er den Kampf gegen diesen und Achillas auf und verliebt sich prompt in die ägyptische Prinzessin...
Händel und sein Librettist Nicola Franceso Haym schufen mit ihrer Oper ein spannendes, intrigenreiches Vexierspiel rund um die Dynamik von Macht und Liebe: „Se al regno non l’avrai, avrai sorte in amor.“ Das Werk schildert den Aufstieg einer starken, sinnlichen Frau zur Königin Ägyptens, die von den Rivalitäten der römischen Machthaber, Repräsentanten einer Weltmacht, die auch Ägypten zu dominieren versuchte, zu profitieren wusste. In acht großen Da-capo-Arien vergegenwärtigt Kleopatra ein breites Spektrum menschlicher Affekte, von legerer Koketterie bis hin zu leidenschaftlicher, tiefer Liebe.