Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere THE TURN OF THE SCREW, 15.06.2013

Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere THE TURN OF THE SCREW, 15.06.2013
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Staatstheater Kassel

Staatstheater Kassel © N. Klinger
Staatstheater Kassel © N. Klinger

Premiere 15. Mai 2013

The Turn of the Screw von Benjamin Britten, Libretto von Myfanwy Piper nach der Novelle von Henry James

 
Musikalische Leitung: Alexander Hannemann, Inszenierung: Paul Esterhazy, Bühne und Kostüme:  Pia Janssen, Dramaturgie: Jürgen Otten
 
Mit: Runette Botha (Gouvernante), Lona Culmer-Schellbach (Mrs. Grose, die Haushälterin), Maren Engelhardt (Miss Jessel, eine frühere Gouvernante), Gideon Poppe (Prolog / Quint, ein früherer Diener), Mitglieder des Kinderchors Cantamus (Flora), Solisten des Knabenchores der Chorakademie Dortmund (Miles), Valeska Weber/Astrid Weigel (Schauspielerin), Gunnar Seidel (Schauspieler)
 
Premiere: Samstag, 15. Juni, 19.30 Uhr, Opernhaus
Nächste Vorstellungen: 19.6., 27.6., 2.7., 6.7.
 
Als Benjamin Britten zu Beginn der 1950er Jahre nach einem geeigneten Musiktheater-Stoff suchte, stieß er auf Henry James’ mehr als ein halbes Jahrhundert zuvor verfasste Novelle The Turn of the Screw. Gemeinsam mit der Librettistin Myfanwy Piper destillierte er daraus im Auftrag der Musikbiennale Venedig eine gleichnamige Kammeroper; uraufgeführt wurde unter Brittens Leitung 1954 im Teatro La Fenice.
 
Das Phänomen der Wahrnehmung, der schmale Grat zwischen der Realität und dem, was sie zu sein scheint, steht im Zentrum des Werks: Eine junge Gouvernante im viktorianischen England übernimmt die Erziehung zweier Waisenkinder auf Schloss Bly. Dort sieht sie schon bald Dinge und Personen, die eigentlich gar nicht existieren dürften. Die Folgen sind fatal – für die Gouvernante selbst, aber auch für die beiden Kinder. Wie so häufig in Brittens Opern kreist das Werk dabei auch um die Frage nach der moralischen Integrität seiner Protagonisten: Wie lange kann Unschuld in einer Atmosphäre von Schuld beständig sein? Eine klare Antwort darauf gibt The Turn of the Screw nicht: Alles könnte so sein – aber auch anders.
 
Paul Esterhazy war von 1993 bis 1996 Chefdramaturg am Staatstheater Darmstadt und anschließend an der Oper Bonn, wo er für die renommierte Reihe „bonne chance! Experimentelles Musiktheater“ verantwortlich war. Von 2000 bis 2005 war er Generalintendant des Theaters Aachen. Er ist Gastprofessor für Musikdramatische Darstellung an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
 
Seit 1996 arbeitet Paul Esterhazy regelmäßig als Opernregisseur und ist dabei besonders an Werken des modernen Musiktheaters interessiert. Am Staatstheater Kassel inszenierte er bereits 2008 „Weder Noch. Musiktheater von den letzten Dingen“ (Verdi: Requiem/Feldman: Neither) und 2010 Aribert Reimanns Oper „Lear“.
 
Alexander Hannemann studierte Dirigieren an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Bereits während seines Studiums leitete er zahlreiche Aufführungen, z. B. mit den Berliner Symphonikern, dem Filmorchester Babelsberg sowie der Kammerakademie Potsdam. Nach Stationen als Studienleiter und Kapellmeister in Wittenberg, als Dozent an der Royal Danish Opera Academy in Kopenhagen und als Repetitor mit Dirigierverpflichtung am Tiroler Landestheater Innsbruck arbeitete er seit der Spielzeit 2006/07 am Landestheater Linz als Kapellmeister und Korrepetitor. In dieser Funktion dirigierte er regelmäßig das Bruckner Orchester Linz und assistierte Dennis Russell Davies bei zahlreichen Produktionen. Zur Spielzeit 2009/2010 kam Alexander Hannemann als 2. Kapellmeister ans Staatstheater Kassel. Seit Oktober 2012 ist er hier Koordinierter 1. Kapellmeister.
 
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