Duisburg, Deutsche Oper am Rhein, Premiere: AIDA von Verdi, 29.03.2015

Duisburg, Deutsche Oper am Rhein, Premiere: AIDA von Verdi, 29.03.2015
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Deutsche Oper am Rhein

Theater Duisburg © IOCO
Theater Duisburg © IOCO

Premiere: AIDA

Giuseppe Verdi Oper in vier Akten Libretto von Antonio Ghislanzoni nach einem Szenario von Pascha François Auguste Ferdinand Mariette In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: Sonntag, 29. März 2015, 18.30 Uhr – Theater Duisburg

Musikalische Leitung: Axel Kober Licht: Manfred Voss Inszenierung: Philipp Himmelmann Chorleitung: Gerhard Michalski Bühne: Johannes Leiacker Dramaturgie: Hella Bartnig Kostüme: Gesine Völlm

BESETZUNG:Il Re: Bogdan Talos Amonasro: Boris Statsenko Amneris: Susan Maclean Un Messaggero: Ingmar Klusmann Aida: Morenike Fadayomi Sacerdotessa: Eva Bodorová Radamès: Sergej Khomov Ramfis: Sami Luttinen Chor: Chor der Deutschen Oper am Rhein Orchester: Düsseldorfer Symphoniker

DOR / Aida - Morenike Fadayomi als Aida und Sergej Khomov als Radamès © Matthias Jung
DOR / Aida - Morenike Fadayomi als Aida und Sergej Khomov als Radamès © Matthias Jung

„Wie viel Pomp um eine Oper!“, das klingt, als sei es Giuseppe Verdi (1813–1901) selbst unangenehm gewesen, mit welchem Aufwand seine „Aida“ bei ihrer Uraufführung 1871 in Kairo zelebriert wurde. Zwar gab es noch keine Elefanten und Massenaufmärsche wie in späteren, zu wahren Ägypten-Revuen mutierten Großveranstaltungen. Dafür war das neu eröffnete Kairoer Opernhaus mit seiner auf 850 Sitze beschränkten Platzkapazität zu klein. Aber es profitierte noch von dem Aufsehen um den zwei Jahre zuvor eröffneten Suezkanal und zog Neugierige aus aller Welt an.

Verdi blieb der Uraufführung fern und konzentrierte sich auf die italienische Premiere an der Mailänder Scala. Denn trotz des ägyptischen Ambientes, trotz der Studien, die Verdi dazu betrieben hatte, reduziert sich auch dieses Stück wie alle Opern des Komponisten im Kern auf einen menschlichen Konflikt. „Aida“ besteht aus einer Dreieckskonstellation, angelegt in psychologisch ausgeleuchteten Szenen zwischen der ägyptischen Königstochter Amneris und der äthiopischen Sklavin Aida, zugespitzt durch deren Vater Amonasro und seine patriotische Unnachgiebigkeit, ausgerichtet auf den Helden Radamès, der seine Liebe am Ende zusammen mit seiner „celeste Aida“ als Fiebertraum in einem zugemauerten Kerkergewölbe verhaucht: Kein Fest unter Pyramiden, sondern ein Drama menschlicher Fehlbarkeiten, die – wie so oft bei Verdi – einem unnachgiebigen gesellschaftlichen Machtgefüge unterliegen.

Regisseur Philipp Himmelmann und sein Bühnenbildner Johannes Leiacker sind nicht erst seit ihrer berühmten Bregenzer „Tosca“ einem breiten Publikum ein Begriff. Ihre Auseinandersetzung mit Verdis „Don Carlo“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden wurde als „zutiefst emotionale und aufwühlende Inszenierung“ (klassik.com) gefeiert. Eine überzeugende Bildsprache und zwingende Personenführung, wie sie das Team auszeichnet, sind auch bei „Aida“ Voraussetzung für einen mitreißenden Opernabend. Die Kostüme stammen von Gesine Völlm, die in diesem Jahr bereits zum dritten Mal als Kostümbildnerin des Jahres ausgezeichnet wurde (Jahrbuch Opernwelt) und für die Deutsche Oper am Rhein u. a. die Kostüme zu Händels „Xerxes“ entworfen hat.

Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein e.V.

Opernwerkstatt zur Premiere: Mittwoch, 25. März, 17.00 Uhr im Theater Duisburg

„Aida“ im Theater Duisburg: So 29.03. 18.30 Uhr | So 12.04. 18.30 Uhr | Di 14.04. 19.30 Uhr | Sa 09.05. 19.30 Uhr | Fr 22.05. 19.30 Uhr

---| Pressemeldung Deutsche Oper am Rhein Duisburg |---

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