Dresden, Staatskapelle Dresden, Mozart, die Kapelle und Sir Colin Davis, 06./07./08.05.2012

Dresden, Staatskapelle Dresden, Mozart, die Kapelle und Sir Colin Davis, 06./07./08.05.2012
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Sächsische Staatskapelle Dresden

Mozart, die Kapelle und der Sir

Im 10. Symphoniekonzert und auf einer anschließenden Europa-Tournee würdigt die Sächsische Staatskapelle Dresden ihren Ehrendirigenten Sir Colin Davis vorab zum 85. Geburtstag.

Staatskapelle Dresden / Sir Colin Davis © Matthias Creutziger
Staatskapelle Dresden / Sir Colin Davis © Matthias Creutziger

Als Sir Colin Davis im Jahr 1981 erstmals nach Dresden reiste, um mit der Staatskapelle in der Lukaskirche Mozart-Symphonien aufzunehmen, war er erstaunt, wie grau die Stadt noch immer war. Er wohnte in einem Hotel, in dem hauptsächlich russische Gäste abgestiegen waren, und empfand sich als ein Fremder in der DDR. Doch schon nach den ersten Takten der »Jupiter«-Symphonie fühlte er sich wie zu Hause. Der Dirigent aus England entdeckte in Dresden, was er kaum für möglich hielt: Eine Klangtradition, die nirgendwo anders zu finden war. Später erklärte er diesen Umstand so: Durch die Abschottung der DDR und dadurch, dass die Staatskapelle hauptsächlich Musiker aus der eigenen Schule aufnahm, hatte sich das Orchester zu einem Mikrokosmos entwickelt, in dem jeder Künstler das Klangideal des Orchesters verkörperte. Ein Klangideal, in das sich der Dirigent sofort verliebte. Im Laufe der Jahre entwickelte sich zwischen Sir Colin und der Staatskapelle eine Freundschaft, die bis heute von ihrer Frische nichts verloren hat. Zahlreiche Aufnahmen entstanden, auf die Sir Colin – seit 1991 und bis heute einziger Ehrendirigent in der Geschichte der Staatskapelle – gerne zurückblickt: »Die Zauberflöte«, »Der Freischütz«, »Hänsel und Gretel«, die Einspielung aller Beethoven- und Schubert-Symphonien sowie Werke von Berlioz, Sibelius und Elgar. Fixpunkt in der gemeinsamen Arbeit waren aber immer wieder die Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, dessen Musik Sir Colin nun auch auf das Programm des 10. Symphoniekonzerts der Sächsischen Staatskapelle gesetzt hat, welches er am 6., 7. und 8. Mai in der Dresdner Semperoper sowie im Anschluss auf einer Europa-Tournee dirigieren wird. Dabei spannt Sir Colin einen Bogen von der »Serenata notturna« KV 239 über zwei große Solokonzerte bis hin zur späten g-Moll-Symphonie. Mit Nikolaj Znaider (Violine), dem aktuellen Capell-Virtuosen, und dem jungen US-Amerikaner Jonathan Biss (Klavier) stehen Sir Colin dabei zwei Künstler der jüngeren Generation zur Seite, die er besonders schätzt.

10. Symphoniekonzert Sonntag, 6.5.2012, 11 UhrMontag, 7.5.2012, 20 UhrDienstag, 8.5.2012, 20 UhrSemperoper Dresden

Sir Colin Davis Dirigent Nikolaj Znaider Violine Jonathan Biss Klavier

6. Mai 2012Wolfgang Amadeus Mozart »Serenata notturna« D-Dur KV 239 Violinkonzert D-Dur KV 239 Symphonie g-Moll KV 550

7. und 8. Mai 2012Wolfgang Amadeus Mozart »Serenata notturna« D-Dur KV 239 Klavierkonzert d-Moll KV 466 Symphonie g-Moll KV 550

Kostenlose Einführung durch den Konzertdramaturgen jeweils 45 Minuten vor Konzertbeginn im Opernkeller der Semperoper

Europa-Tournee »Sir Colin at 85«Freitag, 11.5.2012 Lyon, Auditorium Sonntag, 13.5.2012 Mailand, Teatro alla Scala Dienstag, 15.5.2012 Wien, Musikverein Donnerstag, 17.5.2012 Dijon, Auditorium de Dijon

Sir Colin Davis Dirigent Nikolaj Znaider Violine Jonathan Biss Klavier

Repertoire: Wolfgang Amadeus Mozart »Serenata notturna« D-Dur KV 239 Klavierkonzert d-Moll KV 466 Violinkonzert D-Dur KV 239

---| Pressemeldung Sächsische Staatskapelle Dresden |---

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