Bremen, Theater Bremen, DOCTOR ATOMIC – John Adams, IOCO Kritik, 20.09.2009

Bremen, Theater Bremen, DOCTOR ATOMIC – John Adams, IOCO Kritik, 20.09.2009
Theater Bremen / Doctor Atomic hier Michal Partyka, Hidenori Inoue, Oliver Sewell Foto Jörg Landsberg
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Theater Bremen

Theater Bremen / Theater am Goetheplatz © Jörg Landsberg
Theater Bremen / Theater am Goetheplatz © Jörg Landsberg

DOCTOR ATOMIC – John Adams

– die letzten Stunden vor dem ersten Atombombentest …… –

von Thomas Birkhahn

„Music is essentially the art of feeling“ („Musik ist zuallererst die Kunst des Gefühls“) – diese für einen zeitgenössischen Komponisten möglicherweise überraschende Aussage des Amerikaners John Adams könnte als Motto über seiner Oper Doctor Atomic stehen, mit der das Theater Bremen seine neue Spielzeit 2023-24 eröffnete.

Zwar geht es vordergründig um die letzten Stunden vor dem ersten Atombombentest der Menschheitsgeschichte im Juli 1945, aber das eigentliche Drama entfaltet sich in den Köpfen der am Bau der Bombe beteiligten Wissenschaftler. Wir werden Zeuge ihrer Ängste, Zweifel und Unsicherheiten, ob ihre Erfindung sich als Fluch oder Segen für die Menschheit erweisen wird.

Im Mittelpunkt dieser 2005 uraufgeführten Oper steht Robert Oppenheimer, genialer Physiker und hochgebildeter Schöngeist mit starker Affinität zu Lyrik. Oppenheimer, auch „Vater der Atombombe“ genannt, war Leiter des „Manhattan-Project“, wie die zwei Jahre dauernde Entwicklung der ersten Atombombe genannt wurde.