Koblenz, Theater Koblenz, IOCO stellt vor: Theater Koblenz - Die Perle des Mittelrhein, IOCO Aktuell, 04.11.2014

Koblenz, Theater Koblenz, IOCO stellt vor: Theater Koblenz - Die Perle des Mittelrhein, IOCO Aktuell, 04.11.2014
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Theater Koblenz

Theater Koblenz © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz © Matthias Baus für das Theater Koblenz

Theater Koblenz:  Tradition und Ausstrahlung

Das Theater Koblenz überrascht mit praller, greifbarer Tradition: 1787, vor über 225 Jahren am Deinhardplatz errichtet, ist es heute der einzige klassizistische Theaterbau am Mittelrhein. Das früheste erhaltene Beispiel eines Rangtheaters und seit 2002 nach der Haager Konvention geschütztes UNESCO-Weltkulturerbe.

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Auch die Stadt Koblenz ist alt: An der Mündungsspitze von Mosel und Rhein gelegen, ursprünglicher Name Confluentes, zu Deutsch Die Zusammenfließenden, feierte Koblenz, eine der ältesten Städte Deutschlands, 1992 ihr bereits 2000-jähriges Bestehen.

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Ihr Theater verdanken die Koblenzer einem bürgernahen Trierer Kurfürst und Erzbischof: Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Wenzeslaus betrieb 1787 das Vorhaben, die damalige Stadt Coblenz um ein Concerthaus mit Billard und Caffee-Schenk zu erweitern. Sein Drängen um kulturelle Bildung und freie Meinungsäußerung der breiten Bevölkerung findet man in Theater-Inschriften: Musis Moribus Et Publicae Laetitiae Erectum (Den Musen, der Sittlichkeit und zur Freude der Öffentlichkeit errichte) oder Ridendo corrigo mores (Durch Lachen verbessere ich die Sitten).
Theater Koblenz © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Erbaut wurde das ehemalige Comoedien- und Assemblée-Haus durch den Düsseldorfer Architekten Peter Joseph Krahé. Die klassizistische Außenfassade wird von Pilastern und Rundbögen geprägt.
Der in Blau, Grau und Weiß gehaltene, hufeisenförmige Zuschauerraum bietet nur 470 Plätze; diese über drei Ränge verteilt. Perspektivisch verzerrende Malereien und Kassetten vermitteln dem Zuschauer, trotz relativ flacher Decke, den Eindruck von Weiträumigkeit. Eröffnet wurde das Theater am 23. November 1787 mit einem Singspiel eines gerade einmal 31 Jahre alten Komponisten. Sein Name:  Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Stück:  Die Entführung aus dem Serail.
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Das Theater Koblenz ist Magnet einer kulturell wenig verwöhnten Region, im Umkreis von 80 Kilometern findet sich kein größeres Theater. So schaffen es Markus Dietze, 39, seit 2009 Intendant des Hauses, und seine 200 Mitarbeitern im Theater am Deinhardplatz, vor dem Kurfürstlichen Schloss und der Festung Ehrenbreitstein jährlich weit über 100.000 Besucher im Jahr mit Oper, Schauspiel und Ballett zu begeistern.
Theater Koblenz / Intendant Markus Dietze © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz / Intendant Markus Dietze © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz / Ballettchef Steffen Fuchs © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz / Ballettchef Steffen Fuchs © Matthias Baus für das Theater Koblenz

Markus Dietze ist ein gut vernetzter Mann: Nicht nur nutzt das Theater Koblenzseit Dietze“ offensiv die neuen Social Media wie Facebook und Twitter. Dietze setzt auch den öffentlichen Auftrag an städtische Theater kre-activ um: 100 Aufführungen von Klassenzimmer-stücken, kleine theaterpädagogisch anregende Vorstellungen in Schulklassen, spielten seine Mitarbeiter allein in 2012. Stücke auf der Probebühne, in Kindergärten gehören geradezu zum Alltag in Koblenz: Öffentliche Mittel blendend eingesetzt! Das Musical Evita von Andrew Lloyd Webber mit einer lebendigen Choreografie von Ballettchef Steffen Fuchs stellt den

Publikumsrenner der letzten Monate aber war - völlig überraschend – das Auftragswerk des Theater Koblenz „Alle 16 Jahre im Sommer“, ein lebens-umspannende Trilogie von John von Düffel. Weit über 600 Aufführungen, große wie kleine, bringt das Theater Koblenz jedes Jahr. Großes Musiktheater wie Klassen-zimmerstücke, klassisches wie linksalternatives Schauspiel, Ballett und zahlreiche Kinder-/Jugendstücke: Der Spielplan des Theater Koblenz ist eine reiche Fundgrube für Junge wie Alte, für Kleinbühnenliebhaber wie Freunde des großen Musiktheaters. Auch 2014/15 ist Spielplan des Theater Koblenz reich: SAMSON ET DALILA, EMILIA GALOTTI, das Musical OLIVER nach Charles Dickens, die ZAUBERFLÖTE von Wolfgang Amadeus Mozart, TOSCA von Giacomo Puccini, EUGEN ONEGIN von Peter Tschaikowsky, die MONOOPER DIE MENSCHLICHE STIMME von Francis Poulenc, das Musicals CATS von Andrew Lloyd Webber oder das Ballett DER BESUCH DER ALTEN DAME nach Friedrich Dürrenmatt, TAUSEND GRÜSSE oder die Schauspiele FAUST von Johann Wolfgang von Goethe oder DON KARLOS von Friedrich Schiller......

Tweets auf der Website des Theater Koblenz meldeten im April 2013: • Alexander Hoffmann @Aleximander : Die #Dreigroschenoper am @theaterkoblenz steht als nächstes auf meinem Theaterplan! Retweeted by Theater Koblenz : Heute um 20:00 Uhr SPÄTLESE. Zwei Tage vor der Premiere Einblick in die Probenarbeit der DREIGROSCHENOPER. Bereits ausverkauft.

Das Theater Koblenz ist mehr als anregender Lichtblick, Magnet, Unterhalter für 105.000 Besucher. Mit seinen theaterpädagogischen Aktivitäten vermittelt es über 20.000 Jugendlichen, Mädchen wie Jungen, modern und fortschrittlich, wertvolles Verständnis zum sozialen Grundgefüge unserer Gesellschaft. Und man lernt: Besucher der Stadt sollten immer auch dem Theater Koblenz wie einer seiner Aufführungen, sei es am Deinhardplatz, auf der Festung Ehrenbreitstein die "Ehre geben".
Theater Koblenz / Musikdirektor Enrico Delamboye © Matthias Baus für das Theater Koblenz
Theater Koblenz / Musikdirektor Enrico Delamboye © Matthias Baus für das Theater Koblenz

Das Paradigma von Intendant Markus Dietze, Musikdirektor Enrico Delamboye und Ballettdirektor Steffen Fuchs lautet denn auch: Das Theater Koblenz soll: "Dem Publikum in der Stadt Koblenz und der Region unverwechselbare, mitreißende Theatererlebnisse im Schauspiel, im Musiktheater und im Ballett zu bieten und das auf einem Niveau, das auch überregional keinen Vergleich scheuen muss."

IOCO - Serie/  Viktor Jarosch / 04.11.2014

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