Stuttgart, Staatsoper Stuttgart, PREMIERE Chowanschtschina, 23.11.2014

Stuttgart, Staatsoper Stuttgart, PREMIERE Chowanschtschina, 23.11.2014
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Oper Stuttgart

Stuttgart Opernhaus ©  A.T. Schaefer
Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer

Stuttgarter Erstaufführung:

 Chowanschtschina von Modest P. Mussorgskys

Am Sonntag, 23. November 2014 um 18 Uhr wird Modest P. Mussorgskys Oper Chowanschtschina zum ersten Mal überhaupt in Stuttgart zu sehen sein. Regisseurin Andrea Moses, Ausstatter Christian Wiehle und Videokünstler Niklas Ritter entwickelten die Inszenierung für das Anhaltische Theater Dessau (2011) und das Deutsche Nationaltheater Weimar (2012) und erarbeiten sie nun mit der Stuttgarter Besetzung neu. Der Erste Kapellmeister der Oper Stuttgart, Simon Hewett, übernimmt die Musikalische Leitung. Chordirektor Johannes Knecht leitet den Staatsopernchor Stuttgart, der in dieser an großen Chorszenen reichen Oper eine tragende Rolle spielen wird. In den Solopartien geben der russische Bass Askar Abdrazakov (Iwan Chowansky), der estnische Tenor Mati Turi (Andrej Chowansky) und der russische Bass Mikhail Kazakov (Dosifej) jeweils ihre Hausdebüts. Ensemblemitglied Matthias Klink (Tenor) übernimmt die Partie des Wassilij Golizyn. Als Schaklowityj ist der amerikanische Bariton Ashley David Prewett zu erleben; er wurde nach einem Jahr im Stuttgarter Opernstudio 2013/14 ab dieser Saison ins Ensemble übernommen. Nachdem die niederländische Mezzosopranistin Christianne Stotijn an der Oper Stuttgart bereits zwei Liedkonzerte gestaltet hat, ist sie hier nun mit der Partie der Marfa erstmals in einer Opernproduktion zu erleben.

„Ich aber will kein gedüngtes Land beackern, sondern ich lechze nach Neuland…“ Mit diesen Worten kündigte Modest P. Mussorgsky 1872 den Beginn seiner Arbeit an einem „musikalischen Volksdrama“ an. Der „Durst nach Neuland“ ist nicht nur künstlerisches Programm, denn: „der Polizeidienst lebt fort, und das Spitzeltum blüht… nur die Zeit hat sich verändert“. Die Inszenierung von Andrea Moses knüpft an die großen grundstürzenden Volksbewegungen seit 1989 an und kritisiert deren Steckenbleiben und Versanden im politischen Tagesgeschäft. Ihr optisches und szenisches Zentrum ist der Rote Platz in Moskau, Ort der herrschaftlichen Aufmärsche einst und jetzt, der sektiererischen Verkündigungen, der spontanen Erhebungen und ihrer brutalen Niederschlagung, öffentliche Hinrichtungsstätte und zugleich bedeutendster Marktplatz und urbane Informationsbörse im Schutz und Schatten des Kreml.

Mussorgsky konnte sein musiktheatralisches Vermächtnis nicht mehr vollenden. Dmitri Schostakowitsch hat die Partitur orchestriert, die Schlussszene ergänzte kein Geringerer als Igor Strawinsky.

Mit der Übernahme von Chowanschtschina setzt die Oper Stuttgart ihren auf mehrere Spielzeiten angelegten thematischen Russland-Schwerpunkt fort, der das Musiktheater- und Konzertprogramm der Oper Stuttgart prägt.

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Begleitveranstaltungen zu Chowanschtschina

Öffentliche Probe

:    Der Termin wird noch bekannt gegeben.

Einführungsmatinee.

Sonntag, 16. November 2014, 11 Uhr im Opernhaus, Foyer I. Rang Das Produktionsteam gibt interessierten Opernbesuchern einen Einblick in die Konzeption der Neuinszenierung.

Einführung vor jeder Vorstellung

Eine Einführung findet vor jeder Vorstellung jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang statt.

Nach(t)gespräche

Samstag, 13. Dezember 2014,  Samstag, 20. Dezember 2014:  Das Produktionsteam beantwortet im Anschluss an die Vorstellung Fragen der Zuschauer.

Pressemeldung Staatsoper Stuttgart