Düsseldorf, Theater an der Luegallee, Chansons mit Thomas Busch, IOCO besucht

Düsseldorf, Theater an der Luegallee, Chansons  mit Thomas Busch, IOCO besucht
Kritik
Theater an der Luegallee © Theater an der Luegallee

Thomas Busch singt Chansons

im Theater an der Lueg-Allee"

Theater an der Lueg-Allee

"Wenn die braven Männer schlafen..."

Thomas Busch © Thomas Busch
Thomas Busch © Thomas Busch

Mit diesem geheimnisvollen, neugierig machenden Titel eröffnete der Düsseldorfer Chansonnier Thomas Busch sein Programm bei seinem Gastspiel im Theater an der Lueg-Allee. Busch, der Preisträger des Jazz- und Chanson-Wettbewerbs der "Rheinischen Post" und inzwischen weit über die Grenzen der Landeshauptstadt hinaus bekannt und beliebt ist, kam mit einem neuen Programm.

Nach seinen Abenden im letzten Jahr mit Liedern von Hildegard Knef, gab es nun einen gut sortierten Mix von Evergreens, Schlagern, die jeder kennt und mitsingen kann, aber auch literarisch anspruchsvollen Chansons und einer sehr berührenden eigenen Komposition, betitelt "Ich zieh um in die Zukunft".  Buschs Stimme ist flexibel, wandlungsfähig und hat viele Farben. Diese breite Palette ermöglicht ihm Seemannslieder von Freddy Quinn, Lolita und Lieselotte Malkowsky, genau so glaubhaft vorzutragen wie Chansons von Greta Keller, Charles Aznavour, der Knef, Marlene und last but not least Tucholsky, dessen "Barfrau" Busch mit nüchterner Direktheit á la Hilde Hildebrand abspulte.

Fabelhaft versteht Busch es, Banales wie Frivoles mit hintergründigem Augenzwinkern zu kompensieren. Sehr schön geriet Piafs Hit "Padam, padam" in der stimmigen deutschen Übersetzung von Michael Heltau.  Busch liebt sein Publikum und es liebt ihn. Es geht mit und singt die Refrains beim Lied vom "Mann mir der Harmonika" und Katja Ebsteins Hit "Wunder gibt es immer wieder".

Ein kongenialer Partner Buschs war sein Begleiter am Klavier Michael Zieschang. Versiert, technisch exzellent und höchst aufmerksam fing er auch die kleinsten Temporückungen souverän auf.

Ein idealer Rahmen für dieses Konzert war die kleine, von zwei Seiten einsehbare Bühne des Theaters an der Lueg-Allee. Dreißig Jahre existiert es nun schon und ist aus der Düsseldorfer Theaterszene nicht mehr wegzudenken. Der gemütliche Charme des Kellertheaters mit seinem ausgewogenen Programm und der intimen, persönlichen Atmosphäre hat ein ständig wachsendes Publikum. Die gute Mischung und eine hohe Qualität ermöglichen das.

Thomas Buschs Chansonabend im ausverkauften Haus wurde vom Publikum laut und herzlich gefeiert. IOCO / UGK /

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