Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere Madama Butterfly. 08.12.2018

Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere  Madama Butterfly. 08.12.2018
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Staatstheater Kassel

Staatstheater Kassel © N. Klinger
Staatstheater Kassel © N. Klinger

Premiere Madama Butterfly

Japanische Tragödie in drei Aufzügen von Giacomo Puccini Text: Luigi Illica und Giuseppe Giacosa Nach einem Schauspiel von David Belasco In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Joakim Unander, Inszenierung: Jan-Richard Kehl nach einer Idee von Lorenzo Fioroni, Bühne: Ralf Käselau, Kostüme: Annette Braun, Dramaturgie: Ursula Benzing, Chor: Marco Zeiser Celesti

Mit Celine Byrne (als Gast, Cio-Cio-San), Marta Herman (Suzuki), Maren Engelhardt (Kate Pinkerton), Mer?nas Vitulskis (als Gast, B.F. Pinkerton), Hansung Yoo (Sharpless), Bassem Alkhouri (Goro), Dong-Kun Kim / Lars Rühl (Der Fürst Yamadori), Dieter Hönig (Onkel Bonze),

Hakan Ciftcioglu (Mitglied des Opernchors, Yakusidé), Szczepan Nowak (Mitglied des Opernchors, Der kaiserliche Kommissar), Lona Culmer-Schellbach (Die Mutter Cho-Cho-Sans), Karola Sophia Schmid (Mitglied des Opernstudios, Die Base), Nayeon Kim / Tae Oza (Mitglied des Opernchors, Die Tante)

Premiere: Samstag, 8. Dezember, 19.30 Uhr, Opernhaus

Nächste Vorstellungen: 12.12., 22.12., 30.12. (18 Uhr), 04.01., 10.01., 20.01. (16 Uhr)

Anfang des 20. Jahrhunderts: Japan gilt als militärische Großmacht und aufgrund des damit einhergehenden wirtschaftlichen Aufschwungs pflegt das Land zahlreiche Handelskontakte mit westlichen Staaten. Dies ist der historische Hintergrund für die Begegnung zweier Welten: Anders als in der Heimat des amerikanischen Marineoffiziers Pinkerton ist die festgefügte japanische Gesellschaft durch strenge Bräuche geprägt.

Vor diesem Gegensatz entfaltet sich die Tragödie um eine bedingungslos liebende Frau und einen selbstsüchtigen Mann: Cio-Cio-San bricht für die Liebe ihres Lebens mit ihrer Vergangenheit und dem, was sie an ihre Heimat bindet, für ihn aber ist die Heirat nur Auftakt für ein exotisches Liebesabenteuer, an dessen Ende Pinkerton Cio-Cio-San schwanger in der Isolation zurücklässt. Drei Jahre lang wartet sie geduldig auf seine Rückkehr – um sich dann eingestehen zu müssen, dass sie sich um ihr eigenes Leben gewartet hat.

Cio-Cio-San ist als Madama Butterfly in die Operngeschichte eingegangen. Er fühle „con passione disperata“, mit verzweifelter Leidenschaft, hat Puccini einmal geäußert. Für seine „tragedia giapponese“ hat er sein Klangspektrum um fernöstliche Dimensionen von großer emotionaler Kraft erweitert.

Die Inszenierung übernimmt Jan-Richard Kehl für den aus persönlichen Gründen verhinderten Regisseur Lorenzo Fioroni. Kehl, der in der Vergangenheit schon mit Fioroni zusammengearbeitet hat, wird im Wesentlichen das Konzept übernehmen, d. h. er wird die Puccini-Oper „nach einer Idee von Lorenzo Fioroni“ inszenieren.

Jan-Richard Kehl hat bereits durch eine Vielzahl spannender Inszenierungen auf sich aufmerksam gemacht, u.a. am Staatstheater am Gärtnerplatz; die Palette der Werke reicht dabei von Wagners „Lohengrin“ über Bergs „Wozzeck“ bis zur Barockoper und zum Musical.

Von 2006 bis 2010 war Kehl Operndirektor am Schleswig-Holsteinischen Landestheater. Vor seinem Engagement in Flensburg war er als Chefregisseur sowie leitender Regisseur an den Häusern von Bautzen und Görlitz engagiert. Seit 2013 lehrt er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, wo er eine Professur für Szenischen Unterricht innehat sowie die Ausbildungsdirektion der Abteilung Gesang.

Die aus Irland stammende Sopranistin Celine Byrne studierte in Dublin und in Wien. Ihr Bühnendebüt gab sie 2010 als Mimì an der Scottish Opera Glasgow, 2012 folgte ihr Debüt als Rusalka am Royal Opera House Covent Garden, wo sie schon kurz darauf als Mimì und als Micaëla („Carmen“) wieder eingeladen wurde.

Inzwischen ist Celine Byrne international gefragt und tritt an großen Opernhäusern in ganz Europa auf sowie in den USA, in China, Russland und Mexiko.

Als Konzertsängerin gastierte Celine Byrne bereits u.a. in der Carnegie Hall, in der Royal Albert Hall, im Tschaikowsky-Saal in Moskau, im Beijing National Centre und in der Berliner Philharmonie. Zu ihren Bühnenpartnern gehörten u.a. Josep Calleja, Roberto Alagna und José Carreras.

Am Staatstheater Kassel war sie bereits als Marschallin („Der Rosenkavalier“), als Gräfin in Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ und zuletzt als Marietta in Korngolds „Die tote Stadt“ zu erleben.

---| Pressemeldung Staatstheater Kassel |---