Düsseldorf, Schauspielhaus, PRIMA FACIE - GERICHTSDRAMA

Düsseldorf, Schauspielhaus, PRIMA FACIE - GERICHTSDRAMA
PRIMA FACIE hier Lou Strenger als Tessa Engler
Düsseldorfer Schauspielhaus © ingenhoven architects / HGEsch

Düsseldorf, Schauspielhaus, PRIMA FACIE - GERICHTSDRAMA

Prima Facie - Gerichtsdrama von Suzie Miller; Regie Philipp Rosendahl Premiere 1. 12.2023

von Rainer Maaß

IN DUBIO PRO....?

Prima Facie ist ein juristischer Begriff, der ins Deutsche mit „dem ersten Anschein nach“ oder „bis auf Widerruf“ übersetzt werden kann. Manche Situationen können im Laufe eines Verfahrens anders bewertet werden, als sie im ersten Moment erschienen. Zu Recht oder zu Unrecht.

In dem weltweit erfolgreichen Drama geht es um solche Fälle. Aber es geht um viel mehr. Die grandiose Lou Strenger als Tessa Engler lässt uns in diesem außergewöhnlichen Einpersonenstück am Aufstieg und Stolz, an der Freude und dem Leid im Leben dieser jungen Juristin teilnehmen. Nur ein paar Theatersessel als Requisiten und gelegentliche Lichteffekte helfen der Darstellerin bei ihrem Spiel. Im wesentlich ist es der Text und Lou Strengers Körpersprache, die im Zuschauer die Bilder ihres Lebens entstehen lassen.

PRIMA FACIE hier Lou Strenger als Tessa Engler c Sandra Thenc Sandra Then

Sie lässt uns miterleben, wie glücklich die junge Tessa ist. Trotz ihrer Herkunft aus einfachen Verhältnissen hat Tessa die Law-School mit großem Erfolg absolviert. Sie arbeitet in einer renommierten Anwaltskanzlei mit Kollegen, die aus den besten Familien des Landes kommen. Besonders gut ist Tessa als Strafverteidigerin. Ihre Spezialität ist die Verteidigung von Männern, die wegen sexueller Übergriffe belangt wurden. Lou Strenger spielt uns in einigen Szenen anschaulich vor, mit welchen Tricks Tessa im Kreuzverhör die Zeugen der Anklage unglaubwürdig macht. Bei Gericht -so Tessa- geht es nämlich nicht um die Wahrheit, sondern allein um die juristische Wahrheit. Für sie lautet der wichtigste Rechtsgrundsatz: IN DUBIO PRO REO. Zu deutsch: Im Zweifel für den Angeklagten. Tessa gibt zu: Es geht um den Freispruch. Nicht um den „2. Platz“, wie Juristen eine Verurteilung abfällig nennen.

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