Wien, Staatsoper Wien, Premiere L´Orfeo - Claudio Monteverdi, IOCO Aktuell, 03.06.2022

Wien, Staatsoper Wien, Premiere L´Orfeo - Claudio Monteverdi, IOCO Aktuell, 03.06.2022
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Wiener Staatsoper

Wien / Wiener Staatsoper © Starke
Wien / Wiener Staatsoper © Starke

Premiere - L´ORFEO - Claudio Monteverdi

- Staatsoper und Besucher werden Schauplatz und Gesellschaft der Hochzeit -

Claudio Monteverdi Grabplatte in Venedig © IOCO
Claudio Monteverdi Grabplatte in Venedig © IOCO

Wenn am 11. Juni 2022 mit der Premiere von L’Orfeo der im Vorjahr mit L’incoronazione di Poppea, siehe Trailer unten, spektakulär begonnene Monteverdi-Zyklus seine Fortsetzung findet, dann kommt in verschiedenerlei Hinsicht Altes und Neues zusammen: Claudio Monteverdis 1607 in Mantua uraufgeführtes Meisterwerk gilt je nach Definition als die älteste erhaltene Oper, in jedem Fall als eines der ersten Werke des Genres. Und doch ist diese Premiere eine Erstaufführung: Noch nie zuvor war das Werk in der Wiener Staatsoper zu erleben.

Etwas Altes und etwas Neues sollte schließlich jede Braut bei ihrer Hochzeit unter anderem bei sich tragen; und die Hochzeit von Orpheus und Eurydike ist der Rahmen, den Regisseur Tom Morris für seine Neuproduktion ins Große erweitern wird. Morris denkt für diesen Orfeo das gesamte Opernhaus und all seine Gäste als Schauplatz und Gesellschaft dieser Hochzeit – einer Hochzeit, die bekanntermaßen nicht unter dem besten Stern steht. Claudio Monteverdi und sein Librettist Alessandro Striggio haben schließlich jene seit der Antike ungebrochen faszinierende Erzählung zu ihrem Stoff gewählt, in der der Sänger Orpheus, in der Hoffnung, seine Braut Eurydike wiederzufinden, bis in die Unterwelt hinabsteigt. Die Hochzeits- und Operngäste erwartet also ein äußerst spannender Abend mit einem Schlüsselwerk der Operngeschichte.

Staatsoper Wien / L´Orfeo hier Georg Nigl, Slávka Zámecníková, Kate Lindsey, Christina Bock © Lukas Gansterer / BÜHNE
Staatsoper Wien / L´Orfeo hier Georg Nigl, Slávka Zámecníková, Kate Lindsey, Christina Bock © Lukas Gansterer / BÜHNE

Leading Team und zur Besetzung

Unter der Leitung von Monteverdi-Spezialist Pablo Heras-Casado musiziert, wie schon bei L'incoronazione di Poppea, der Concentus Musicus Wien, das legendäre, von Nikolaus Harnoncourt gegründete Ensemble. Pablo Heras-Casado feierte in der vergangenen Saison mit der Poppea einen fulminanten Einstand an der Wiener Staatsoper und wird in der kommenden Saison gemeinsam mit dem Concentus Musicus den Monteverdi-Zyklus mit Il ritorno d’Ulisse in patria vollenden.

Zum ersten Mal im Haus am Ring inszeniert Regisseur Tom Morris, der mit L’Orfeo sogar sein Debüt als Opernregisseur auf dem europäischen Festland feiert. In Großbritannien und den USA ist der künstlerische Leiter des Bristol Old Vic längst ein Name, nicht zuletzt durch den weltweiten Erfolg seiner Produktion War Horse, die als Koproduktion des National Theatre London und des Lincoln Center New York 2011 mit fünf Tony Awards ausgezeichnet wurde und anschließend um den ganzen Globus tourte. Aber auch als Opernregisseur trat Tom Morris bereits mehrfach erfolgreich in Erscheinung, etwa mit einer vielbeachteten Produktion von John Adams’ kontroversem Werk The Death of Klinghoffer für die English National Opera und die Metropolitan Opera New York oder einer Neuinszenierung von Missy Mazzolis Lars von Trier-Adaption Breaking The Waves (2016) in einer Koproduktion von Scottish Opera, Opera Ventures und Houston Grand Opera.

Für Bühne und Kostüme zeichnet die vielfach preisgekrönte Designerin Anna Fleischle verantwortlich, die ebenso erstmals für die Wiener Staatsoper tätig ist. James Farncombe (Licht), Nina Dunn (Video) sowie Jane Gibson (Choreographie und Bewegungsregie) komplettieren das Leading Team.

Hochkarätig ist auch die Sänger*innenbesetzung: Den Titelhelden gestaltet in seiner ersten Staatsopernpremiere Georg Nigl, die beiden zentralen Frauenrollen jene beiden Sängerinnen, die letztes Jahr schon in der Poppea bejubelt wurden: Slávka Zámecníková ist Euridice und Kate Lindsey Die Musik, Die Hoffnung und Echo. Weiters sind u. a. Christina Bock als Botin und Proserpina, Andrea Mastroni in seinem Hausdebüt als Plutone, Wolfgang Bankl als Caronte, Hiroshi Amako als Apollo und, in einem weiteren Hausdebüt, Iurii Iushkevich als Hirte zu erleben.

L'incoronazione di Poppea - Einführung - Kate Lindsey & Jan Lauwers youtubeStaatsoper Wien [ Mit erweitertem Datenschutz eingebettet ]

L’Orfeo - live in Radio Ö1 sowie im Livestream

Die Premiere am 11. Juni ist ab 19.00 Uhr live auf Radio Ö1 zu erleben. Auf der Streaming-Plattform der Wiener Staatsoper play.wiener-staatsoper.at wird die Vorstellung am 18. Juni weltweit live und kostenlos gestreamt (Registrierung erforderlich).

L´Orfeo an der Wiener Staatsoper; die weiteren Termine: 13., 16., 18. Juni 2022, link HIER! PMStW

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