Essen, Klavierfestival Ruhr 2020, Robert Schumann Saal – Düsseldorf, 30.08. & 24.09.2020
August 12, 2020 by
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Klavier-Festival Ruhr in Düsseldorf
Kartenverkauf für die geretteten Herbst-Konzerte startet
Am Mittwoch, 12. August, 10 Uhr startet der Vorverkauf des Klavier-Festivals Ruhr für 27 seiner geretteten Konzerte in den Monaten September bis Dezember 2020. Die Konzerte in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Mülheim, Münster, Oberhausen und Wuppertal waren ursprünglich für April und Mai angekündigt, mussten aber terminlich verlegt und bedingt durch Corona angepasst werden. Im Robert-Schumann-Saal im Kunstpalast Düsseldorf eröffnet das Klavier-Festival Ruhr seinen herbstlichen Konzertreigen am Sonntag, 30. August, 20 Uhr mit einem hochkarätigen Liederabend: Der gefeierte Bariton Matthias Goerne singt mit dem jugendlichen kanadisch-polnischen Pianisten Jan Lisiecki als Klavierpartner Lieder des Jahresjubilars Ludwig van Beethoven, darunter den Zyklus An die ferne Geliebte op. 98 und die Sechs Lieder von Gellert op. 48.

Klevierfestival Ruhr / Rafal Blechacz, Bomsori Kim © Harald Hoffmann / DG
Am Donnerstag, 24. September, 20 Uhr folgt ein Kammermusikabend mit zwei herausragenden Solisten: Die Geigerin Bomsori Kim und der Pianist Rafac Blechacz spielen Violinsonaten von Ludwig van Beethoven, Gabriel Fauré und Karol Szymanowski. [Von Rafal Blechacz und Bomsori Kim wurden verschiedene Aufnahmen bei der deutschen Grammophon veröffentlicht.]
Hinweise für Buchung und Stornierung
Wichtig für alle Kunden des Klavier-Festivals Ruhr, die bereits im Vorverkauf Karten erworben hatten: Die Tickets für die ursprünglichen Termine sind nicht mehr gültig. Das Festival bittet seine Kunden, diese Karten bei den Vorverkaufsstellen zu stornieren, bei denen sie erworben wurden, und für die neu terminierten Konzerte neue Karten zu buchen. Fragen zur Stornierung beantwortet das Festival-Team telefonisch unter (0201) 89 66 80.
Der Intendant des Klavier-Festivals Ruhr, Prof. Franz Xaver Ohnesorg, bittet um Verständnis, dass es die strikte Einhaltung der geltenden Corona-Regeln erfordert, die im Vorverkauf für die ursprünglichen Termine erworbenen Tickets zu stornieren und neue personalisierte Eintrittskarten zum Verkauf zu bringen. Ohnesorg versichert: „Meine Mitarbeiter und ich bemühen uns, den Aufwand für unsere Kunden so gering als möglich zu halten, gerade auch, weil zwei unserer Ticket-Partner aufgrund von Kurzarbeit zur Zeit eingeschränkt leistungsfähig sind. Deshalb haben wir beim Klavier-Festival Ruhr unseren eigenen Telefon-Service intensiviert.“
Da für die kommenden Konzerte nach wie vor nur reduzierte Saalkapazitäten zur Verfügung stehen, empfiehlt das Festival die direkte Online-Buchung rund um die
Uhr über www.klavierfestival.de. Die Personalisierung der dort erworbenen Eintrittskarten kann online unter www.anmeldung.nrw erfolgen. Dieser Service steht ab dem 17. August 2020 zur Verfügung. Die Ticket-Hotline (0221) 280 220 ist aufgrund von Kurzarbeit bei WestTicket derzeit nur von 10 bis 14 Uhr in Betrieb.
Kunden, die ihre Tickets über die telefonische Hotline oder online über www.klavierfestival.de gekauft haben, können ihre Tickets per e-mail über order@derticketservice.de stornieren. Den Online-Kunden, die ihre Tickets im Internet unter eventim.de gekauft haben, bietet das Klavier-Festival Ruhr ab sofort einen besonderen Service an: Da sich die Rückgabe der dort erworbenen, nun nicht mehr gültigen Eintrittskarten leider recht aufwändig gestaltet und zudem der Kaufpreis von EVENTIM nur abzüglich Gebühren erstattet wird, bietet das Klavier-Festival Ruhr den EVENTIM-Kunden an, ihre Tickets ab sofort direkt beim Festival unter tickets@klavierfestival.de zu stornieren und die Original-Tickets an Klavier-Festival Ruhr, Brunnenstr. 8, 45128 Essen zurückzusenden.
—| Pressemeldung Klavierfestival Ruhr |—
Bremen, Die Glocke, Spielplan September 2013
August 15, 2013 by
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Spielplan September 2013
Essen, Philharmonie Essen, Mahler Chamber Orchestra – Daniel Harding, Rafal Blechacz – Piano, IOCO Kritik, 02.06.2013
Juni 5, 2013 by
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Mahler Chamber Orchestra, Daniel Harding Rafal Blechacz, Piano 02.06.2013
Es war ein bemerkenswertes Konzert am letzten Sonntag in der Essener Philharmonie. Bemerkenswert in zweierlei Hinsicht. Zum einen war es das letzte Konzert in der Residenz des Mahler Chamber Orchestras in NRW. Zum anderen, war dieses Sonntagnachmittag-Konzert ein Highlight, was Programm und Solisten anbetraf. Zwei “Ohrwürmer“ von Robert Schumann und ein interessantes, klangmoderates Stück von Hans Werner Henze erfreuten das Ohr. Hinzukam ein Solist, der inzwischen zu den herausragenden Pianisten der jüngeren Generation zählt und schon einen Exklusivvertrag bei der Deutschen Grammophon hat, wie auch der Dirigent Daniel Harding.
Das MCO war vier Jahre lang, von 2009 bis 2013 in Dortmund, Essen und Köln “beheimatet“. In dieser Zeit absolvierte das Orchester 45 Orchesterkonzerte, einige Kammermusikabende und konzertante Opernaufführungen.
Wie bei fast allen Sonntagnachmittag-Konzerten fand mit dem Dirigenten und dem Orchester eine halbstündige Einführung statt. Der Dirigent Daniel Harding gab in hervorragendem Deutsch launige Erklärungen zu den Werken ab. Das war sehr gut und auch, was Hans Werner Henze anbelangte, sehr hilfreich für das spätere Hören.
Das Konzert begann mit der “Sonata per Archi“, einem zweisätzigen Stück für Streichorchester, das Henze Ende der 1950er Jahre komponiert hatte. Es entstand im Auftrag von Paul Sacher und wurde mit dessen Collegium Musicum in Zürich 1958 uraufgeführt. Ein Stück, dem der Spagat gelingt, zwei stilistisch krasse Gegensätze unter einen Hut zu bekommen. Einerseits die immer noch hörbaren Nachwehen spätromantischer Einflüsse, bei größtmöglicher Tonalität, andererseits die atonale Strenge der neuen Stilrichtung, die in der Darmstädter Schule keimte.
Das Orchester unter Hardings Leitung spielte das spieltechnisch schwere Stück mit hoher Konzentration. Ein ideales Stück für das MCO, das hier seine exzellenten Streicher, insbesondere die satt klingenden Bratschen und Celli, einmal solistisch vorführen konnte.

Philharmonie Essen / Blechacz, Rafal © Felix Broede / Deutsche Grammophon
Es folgte im Programm Robert Schumanns herrliches Klavierkonzert, ein Inbegriff hoch-romantischer Klavierliteratur, stark strapaziert, aber immer wieder gern gehört.
Zumal wenn es so interpretiert wird, wie an diesem Nachmittag, durch das fabelhafte Orchester unter Daniel Hardings Leitung und natürlich durch den Solisten Rafal Blechacz. Glänzend gelang die Durchführung der in diesem Stück so grandios ausgearbeiteten Balance zwischen Solo und Orchester.
Ein großes Lob gilt den hervorragenden Holzbläsern. Wunderbar auch die Celli, im Seitenthema des Andante grazioso.
Der Pianist beeindruckte sowohl durch seine makellose Spieltechnik wie auch durch sein überaus farbenreiches Spiel. Das Publikum spendete ihm frenetischen Beifall. Er bedankte sich dafür mit einer wunderschön gespielten Mazurka von Chopin.
Nach der Pause gab es wieder ein heiß geliebtes Stück, Schumanns “Sinfonie Nr.3 in Es-Dur“, die sogenannte “Rheinische“.
Kurz nach seiner Übersiedlung nach Düsseldorf, noch ganz im Hochgefühl des tollen Empfangs, den man den Schumanns angedeihen ließ, erarbeitete Robert Schumann schaffensfroh seine 3. Sinfonie. Sie gehört heute noch zu seinen meistgespielten Werken.
Harding und das Orchester begannen straff und zügig mit dem energiegeladenen, lebendigen Thema des ersten Satzes, markant und auch im Forte noch durchsichtig. Überhaupt verstand es Harding, die vier Sätze mit drängender Energie und Spannung zu versehen. Die musikalische Profilierung lebte von betonten Kontrasteffekten in Dynamik und Tempo. Das Orchester ließ farbigste Klangintensität hören. Instrumentale Details, die gemeinhin häufig untergehen, erhielten – bei aller drängenden Energie – betontes Gewicht.
Faszinierend gestaltet, mit fast kammermusikalischer Leichtfüßigkeit, war das lebhafte Finale. Großes Lob für die makellosen Blechbläser in allen Sätzen.
Herzlichen Beifall seitens des Publikums für das fabelhafte Orchester und seinen sympathischen Dirigenten, die sich nicht lumpen ließen und als Dankeschön für die fast fünfjährige Treue des Publikums, den langsamen Satz aus Dvoraks “Neuer Welt“ – Sinfonie spielten.
IOCO / UGK / 02.06.2013
—| IOCO Kritik Philharmonie Essen |—