Landshut, Landestheater Niederbayern, 30.11. – Kundgebung für Theatererhalt, IOCO Aktuell, 23.11.2019
November 23, 2019 by
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Abschlusskundgebung zur Theater-Petition – 30.11.2019
Landestheater Niederbayern und Theaterfreunde Landshut in der Altstadt
Im Oktober 2019 informierte IOCO – Kultur im Netz, www.ioco.de, daß der Betrieb des Stadttheater Landshut, des Niederbayerischen Landestheater und damit die Vielfalt der Kultur der ganzen Region gefährdet ist. Über eine Petition (link hier) wird für den Erhalt des Stadttheater Landshut geworben. IOCO unterstützt diese Petition. Der Stadtrat von Landshut wird am 6. Dezember 2019 über die Zukunft des Theaters entscheiden. NB: Landshut ist mit 72.000 Einwohnern die größte Stadt Niederbayerns (größer als Passau).
Abschlußkundgebung zum Erhalt des Theater Landshut – 30.11.2019
Innerhalb weniger Wochen haben über 18.300 Menschen die Petition „NEIN ZUM AUS für das Landestheater! JA zur Sanierung“ unterschrieben – fast 9.000 davon aus der Stadt und dem Landkreis Landshut. Die Einschreibungs-Frist endet am 1. Dezember 2019 – anschließend soll in der ersten Dezember-Woche die Petition offiziell an den Landshuter Oberbürgermeister Alexander Putz übergeben werden. Bevor es soweit ist, laden das Landestheater Niederbayern und die Theaterfreunde Landshut alle Unterschreiber aber auch solche, die sich noch eintragen wollen, am Samstag, 30. November ab 12.00 Uhr in die Landshuter Altstadt (neben der Martins-Kirche) zu einer großen Abschlusskundgebung ein.
Mit den verschiedenen Mitteln des Theaters werden Mitarbeiter des Landestheaters, der Theaterfreunde aber auch viele weitere Unterstützer noch einmal deutlich machen, wie wichtig die zügige Weiterplanung und Sanierung des Theaters im Bernlochner-Komplex ist. Die Niederbayerische Philharmonie spielt den ersten und vierten Satz aus Antonin Dvoraks Sinfonie Aus der neuen Welt sowie die Ouvertüre zu den Meistersinger von Nürnberg. Gesangs-Solisten der Opern-Abteilung unterstützt von Mezzosopranistin Franziska Rabl singen thematisch zum Inhalt der Petition passende Arien und Ensembles wie Der Hölle Rache oder Nessun dorma und laden alle Besucher der Kundgebung zu einem gemeinsamen Va pensiero (Gefangenenchor aus Nabucco) ein.
Echte Welturaufführungen bringen die Schauspieler des Landshuter Ensembles und des Theaterjugendclubs zur Aufführung, darunter den „Gebäude-Stimmtisch“, im dem der Bernlochner, St. Martin und das Zelt die aktuelle Situation diskutieren. Auch die „Moritat vom Finanzloch“ und das „Märchen von der Theaterstadt“ werden erstmals vor Publikum vorgetragen. Schüler des Gymnasiums Seligenthal melden sich zu Wort und spielen als BrassMachine die Gemüter warm. Nico Torretta wird mit Michael Ausserbauer, Siegmar Zerrath und weiteren Musikern für Stimmung sorgen. Beim „Open Mic“ dürfen auch die anwesenden Besucher der Kundgebung (nach vorheriger Anmeldung) Ihre Sicht auf die Dinge schildern.
Das Dschungelbuch – eine herrliche Schauspielproduktion des Landestheater Niederbayern
youtube Trailer Landestheater Niederbayern
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Als Redner werden Intendant Stefan Tilch und sein Amtsvorgänger Johannes Reitmeier, Ursula Weger, Mitglied im Vorstand der Theaterfreunde Landshut, Dieter Fischer, früheres Mitglied im Schauspiel-Ensemble und inzwischen weit über die Grenzen Bayerns als Kaiser von Schexing bekannt, Regisseur und Kulturjournalist Thomas Ecker sowie weitere bekannte Gesichter aus der Landshuter Kulturszene und Bürgerschaft in kurzen Statements nochmals an die Stadt Landshut appellieren, die Sanierung zügig fortzusetzen.
Die Kundgebung findet bei jedem Wetter statt
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Passau, Landestheater Niederbayern, Ariodante – Georg Friedrich Händel, IOCO Aktuell, 25.01.2019
Januar 25, 2019 by
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Ariodante – Georg Friedrich Händel
– Spielarten der Liebe –
Premiere Ariodante, des Landestheater Niederbayern, in Passau 10.2.2019; weitere Vorstellungen in Passau am 16.2.; 9.3.; 10.3.2019 und mehr. In Landshut am 17.2.; 22.2.; 23.2.; 16.3.; 17.3.2019 und mehr. In Straubing 19.2.2019.
Prinzessin Ginevra liebt den Ritter Ariodante. Ihr Vater, der schottische König, ist mit der Hochzeit einverstanden, dem Liebesglück scheint nichts im Wege zu stehen, wäre da nicht Polinesso, der ehrgeizige Herzog von Albany, der ein Auge auf Ginevra und mehr noch auf den Königsthron geworfen hat. Als Ginevra ihn zurückweist, setzt er eine Intrige in Gang, um sie der Untreue zu überführen. Ariodante erliegt der Täuschung und stürzt sich vor Verzweiflung ins Meer, der König ruft zum Gottesgericht, Ginevra droht die Hinrichtung.
Nach einer Episode aus Ludovico Ariosts Versepos Der rasende Roland schuf Georg Friedrich Händel 1735 seine schillernde Barock-Oper Ariodante für das Theater Covent Garden in London. In diesem Meisterwerk wechseln sich dunkle, tieftraurige Arien wie Ariodantes „Scherza infida“ mit hellen Naturszenen von pastoraler Atmosphäre ab. Dabei werden die verschiedenen Spielarten der Liebe beleuchtet – von der reinen und unschuldigen Hingabe bis hin zur manipulativen Kraft von Gefühlen. Die typisch barocken Affektwechsel sind eindrucksvoll gestaltet: Auf die überschwängliche Freude des Beginns folgen tiefe Schwermut und plötzliche Todesangst. Händels Musik erweckt eine höfische Ritterwelt zum Leben, die von Liebeleien, Intrigen und Duellen geprägt ist.
Die geschlechterspezifische Besetzung spielte in der Oper des frühen 18. Jahrhunderts keine große Rolle; im Gegenteil konnte der Geschlechtertausch ein höchst reizvolles Stilmittel sein. Bei der Uraufführung wurde die Partie des Ariodante von einem Kastraten gesungen, Polinesso dagegen von einer Frau (Altstimme).
Musikalische Leitung Margherita Colombo, Regie Stephen Medcalf, Bühne Karlheinz Beer, Kostüme Iris Jedamski, Choreografie Michael Schmieder,
Besetzung: Peter Tilch (Der König von Schottland), Sabine Noack (Ariodante, Vasall des Königs), Maria Pitsch (Ginevra, Tochter des Königs), Mark Watson Williams (Lurcanio, Ariodantes Bruder), Reinhild Buchmayer (Polinesso, Herzog von Albany), Emily Fultz (Dalinda, Hofdame Ginevras), Gabriel Bittner (Odoardo, Günstling des Königs), Ursula Geef (Tänzerin), Sophie Luckeneder (Tänzerin), Loana Oehme (Tänzerin), Judith Speckmaier (Tänzerin), Niederbayerische Philharmonie
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Passau, Landestheater Niederbayern, Lucrezia Borgia – Gaetano Donizetti, 14.4.2018
April 9, 2018 by
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Lucrezia Borgia – Gaetano Donizetti
Premiere im Stadttheater Passau 14. April 2018 19.30 Uhr – weitere Vorstellungen 22.4.; 27.4.; 11.5.2018 und mehr
PREMIEREN Landshut 27.04.2018 Straubing 15.05.2018
– Worauf Sie Gift nehmen können…! –
Packende Szenen, mitreißende Melodien, große Stimmen – das ist der Stoff aus dem gute Belcanto-Opern gemacht sind. In der Donizetti-Reihe am Landestheater Niederbayern, die im vergangen Jahr mit Lucia di Lammermoor einen großen Publikumserfolg verbuchen konnte, steht als nächstes eine Oper auf dem Programm, die sich mit einer der umstrittensten Frauenfiguren der Renaissance beschäftigt: Lucrezia Borgia, der Tochter des Papstes Alexander VI. und Schwester des Macchiavelli-„Fürsten“ Cesare Borgia.
In einem schauerromantisch verdichteten Kammerspiel, das es mit der historischen Wahrheit nicht so genau nimmt, trifft Lucrezia hier auf ihren Sohn aus einer früheren Ehe. Unwissend wer sie ist, fühlt sich Gennaro sofort zu der faszinierenden Frau hingezogen. Lucrezia aber wird ihr Ruf als Giftmischerin zum Verhängnis. Gennaros adeligen Freunden ist die Borgia verhasst. Zudem vermutet Lucrezias Ehemann, Alfonso d’Este, in Gennaro einen Nebenbuhler. Auf tragische Weise verketten sich die Ereignisse und unabsichtlich bringt Lucrezia ihren einzigen Sohn um. Natürlich mit Gift!
Roland Schwab, einer der gefragtesten Regisseure im deutschsprachigen Raum konnte nach seinen eindrucksvollen Arbeiten am Landestheater Niederbayern (Zuletzt Der Gefangene und Luci mie traditrici) für die Inszenierung dieses Belcanto-Schmuckstücks verpflichtet werden. Auf der Bühne wird in der Ausstattung von Christl Wein das Element Wasser eine zentrale Rolle spielen; sind doch die Schauplätze in der Oper die Lagune Venedig sowie der von einem Wassergraben umschlossene Herzogspalast der d‘Este in Ferrara.
Yitian Luan übernimmt die anspruchsvolle Titelpartie. Die chinesische Sopranistin gewann 2011 den 2. Preis des Internationalen Belcanto Gesangswettbewerbs in Passau. Engagements führten sie bereits zu den Bregenzer Festspielen, an die Opernhäuser von Köln, Wiesbaden, Frankfurt und Saarbrücken. Die Rolle ihres Sohnes Gennaro übernimmt der mexikanische Tenor Victor Campos Leal, als Herzog Don Alfonso ist Kyung Chun Kim zu erleben, Mezzosopranistin Sabine Noack schlüpft in die Hosenrolle des Maffio Orsini.
Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman | Regie Roland Schwab |, Ausstattung Christl Wein | Choreinstudierung Eleni Papakyriakou
Mit Don Alfonso Kyung Chun Kim | Lucrezia Borgia Yitian Luan | Gennaro Victor Campos Leal | Maffia Orsini Sabine Noack | Don Aposto Michael Kohlhäufl | Jeppo Livoretto Moritz Kugler | Ascanio Petrucci Peter Tilch | Gubetta Oscar Imhoff | Rustighello Marc Watson Williams | Otoferno Vitellozzo Joachim Roth | Astolfo Konrad Peschl/Alwin Schmidt, Niederbayerische Philharmonie, Chor des Landestheaters Niederbayern
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Passau, Landestheater Niederbayern, Premiere Ballettoper Platée, 18.02.2017
Januar 25, 2017 by
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Ballettoper Platée von Jean-Philippe Rameau
Premiere im Fürstbischöflichen Opernhaus Passau 18. Februar 2017 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen 3.3.2017, 4.3.2017, , PREMIEREN Landshut 03.03.17 Straubing 21.03.17
Die Götter müssen verrückt sein!
Die französische Ballettoper Platée zum ersten Mal in Niederbayern
Versailles – der prachtvolle Hof der französischen Könige war der Uraufführungsort einer der verrücktesten Opern, welche die Musikgeschichte je gesehen hat. Die unschöne Nymphe Platée entstieg hier erstmals 1745 ihrem schlammigen Sumpf.
Platée tapst und rennt, plärrt und klagt – unter anderem über die ewig strahlende Sonne, die ihren Wohnort austrockne. Sie wünscht sich Regen – und das am Hof des Sonnenkönigs! Doch das war beileibe nicht der einzige Affront in Versailles. Die Geschichte um die putzige Nymphen-Braut, die sich mit Jupiter verheiraten soll, um Juno einen Streich zu spielen, wurde anlässlich der Hochzeit des französischen Thronfolgers mit einer Frau gegeben, die vor allem für ihre fehlende Attraktivität bekannt war. Nicht nur die skurrile Titelgestalt, auch die Musik mutete bei der Uraufführung befremdlich an. Die aus dem Orchestergraben erklingenden Harmonien tönten in den Ohren der Zuhörer so eigenartig, dass sie dachten, die Instrumente seien falsch gestimmt worden. Und auf dem Höhepunkt der Oper trat plötzlich auch noch die Verrücktheit selbst auf (La Folie). Der Barockmeister der französischen Oper, Jean-Philippe Rameau, schuf ein in den herrlichsten Orchesterfarben schillerndes Werk. Die Ballettoper „Platée“ ist ein frühes Gesamtkunstwerk aus brillanter Musik, feinstem Gesang, witzigen Texten, tollen Tänzen und beißendem Spott.
Regie am Landestheater Niederbayern führen die beiden renommierten Choreografen Amir Hosseinpour und Jonathan Lunn. Die Bühne gestaltet Andrea Hölzl, die Kostüme Carmen Mueck. Cornelia von Kerssenbrock leitet die um einige Barockspezialisten erweiterte Niederbayerische Philharmonie.
Musikalische Leitung Cornelia von Kerssenbrock | Regie & Choreografie Amir Hosseinpour & Jonathan Lunn | Bühne Andrea Hölzl | Kostüme Carmen Mueck
Mit : Thalie/La Folie Emily Fultz| Amour/Clarine Mandie de Villiers | Platée Ulrich Cordes| Junon Kimberley Boettger-Soller | Thespis/Merkur Mathew Habib | Cithéron Peter Tilch | Satyr/Jupiter Szymon Chojnacki | Momus Marc Kugel, Tänzer/innen Katharina Platz, Lilou Magali Robert, Uli Kirsch, Konstantinos Papamatthaiakis, Niederbayerische Philharmonie, Chor des Landestheaters Niederbayern, PMLThNB
Premiere im Fürstbischöflichen Opernhaus Passau 18. Februar 2017 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen 3.3.2017, 4.3.2017, , PREMIEREN Landshut 03.03.17 Straubing 21.03.17
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