Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater, Maria - Oper von Roman Statkowski, 17.03.2018

Oldenburg, Oldenburgisches Staatstheater, Maria - Oper von Roman Statkowski, 17.03.2018
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Oldenburgisches Staatstheater

Staatstheater Oldenburg © Andreas J. Etter
Staatstheater Oldenburg © Andreas J. Etter

MARIA von Roman Statkowski (1859 – 1925)

Deutsche Erstaufführung,  Libretto vom Komponisten nach einem Gedicht von Antoni Malczewski, in polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere: Samstag, 17. März 2018, um 19.30 Uhr, die nächste Vorstellung: Fr, 23. März Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn

17. Jahrhundert, im Gebiet der heutigen Ukraine. Um seine Macht zu vergrößern, hat der Woiwode seinem Sohn Waclaw die polnische Königstochter zur Frau bestimmt. Dieser aber hat gegen den Willen seines Vaters bereits seine große Liebe Maria geheiratet. Skrupellos zerstört der Vater die Verbindung: Er lockt seinen eigenen Sohn in einen gerade schwelenden kriegerischen Konflikt und lässt unterdessen Maria ermorden. Als Wac?aw bei seiner Rückkehr die Tote findet, schwört er Rache …

Auf Basis von Antoni Malczewskis gleichnamigem Epos, einem Höhepunkt der frühen romantischen Dichtung Polens, erschafft Roman Statkowski im Jahre 1903 ein musikdramatisches Werk von größter Ausdrucksstärke. Unverkennbar ist dabei sein Anknüpfen an die Werke der großen russischen Musikdramatiker Tschaikowsky, Rimski-Korsakow und Rubinstein. Folkloristische Klänge, nicht zuletzt in Form schwungvoller Tänze und Chöre sowie Anklänge an orthodoxe Kirchenmusik geben dem Werk sein typisches Lokalkolorit. Gleichzeitig aber ist auch der Einfluss Richard Wagners unüberhörbar. Nicht allein die Tatsache, dass Statkowski in seinem Libretto den Vatermord des Epos durch einen Liebestod ersetzt, sondern auch seine intensive Arbeit mit Leitmotiven machen dies deutlich. Mit einer ungemein farbigen Orchestrierung und größtem sinfonischem Schwung bringt Statkowski die alte Erzählung einer nicht standesgemäßen Liebe im tödlichen Griff der Macht so packend auf die Bühne, dass man sich fragt, warum das Werk außerhalb Polens nahezu unbekannt ist.

Das Oldenburgische Staatstheater zeigt die Deutsche Erstaufführung der Oper, die 1906 in Warschau uraufgeführt wurde.

Für Regie und Bühne zeichnen mit Andrea Schwalbach und Anne Neuser zwei Künstlerinnen verantwortlich, die sich mit besonderer Vorliebe ausgefallenen Werken widmen und dem Oldenburger Publikum nicht zuletzt durch die weltweit zweite Inszenierung von Weinbergs ‚Der Idiot‘ (14/15), die Oldenburger Erstaufführung von Philip Glass‘ Gandhi-Oper ‚Satyagraha‘ (15/16) sowie die Deutsche Erstaufführung von Philippe Boesmans ‚Yvonne, Princesse de Bourgogne‘ (16/17) in bester Erinnerung sind.

Die Kostüme für das leidenschaftliche „Stück über Männer, Machtmissbrauch, falsch verstandene Loyalität, den Unwert des Menschen, Willkür, Verrat, Lüge, Hinterlist, Mord und eine Liebe, die im Diesseits nicht zu leben ist“ (A. Schwalbach) entwirft der junge Kostümbildner David Gonter.

Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann; Regie: Andrea Schwalbach; Bühne: Anne Neuser; Kostüme: David Gonter; Chorleitung: Thomas Bönisch; Licht: Ernst Engel; Dramaturgie: Annabelle Köhler Mit: Arminia Friebe, Britta Glaser; Henry Kiichli, Jason Kim, Tomasz Wija, Kihun Yoon Opern- und Extrachor des Oldenburgischen Staatstheaters, Oldenburgisches Staatsorchester;

---| Pressemeldung Oldenburgisches Staatstheater |---