Cottbus, Staatstheater Cottbus, Ritter Blaubart - Jacques Offenbach, 16.11.2017

Cottbus, Staatstheater Cottbus, Ritter Blaubart - Jacques Offenbach, 16.11.2017
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Staatstheater Cottbus

Staatstheater Cottbus / RITTER BLAUBART - Szenenfoto mit: (im Vordergrund) Jens Klaus Wilde (Ritter Blaubart) und Carola Fischer (Boulotte) sowie Damen und Herren des Opernchores © Marlies Kross
Staatstheater Cottbus / RITTER BLAUBART - Szenenfoto mit: (im Vordergrund) Jens Klaus Wilde (Ritter Blaubart) und Carola Fischer (Boulotte) sowie Damen und Herren des Opernchores © Marlies Kross

Ritter Blaubart von Jacques OffenbachOffenbach-Operette im Großen Haus auf dem Programm

Erstmals in dieser Spielzeit zeigt das Staatstheater Cottbus am Donnerstag, 16. November 2017, 19.30 Uhr, im Großen Haus die Operette Ritter Blaubart, die voller Humor und Biss von den Unterschieden zwischen Lust und Liebe handelt. Jacques Offenbachs quirlige und bis in die Groteske gesteigerte Musik begleitet virtuos die Kriminalstory um die Frauen mordende Schauermärchengestalt des Ritters von und zu Blaubart.

Staatstheater Cottbus / RITTER BLAUBART - Szenenfoto mit Matthias Bleidorn (König Bobèche) © Marlies Kross
Staatstheater Cottbus / RITTER BLAUBART - Szenenfoto mit Matthias Bleidorn (König Bobèche) © Marlies Kross

Regisseur Steffen Piontek hat die Blaubart-Parodie mit seinem Team als eine lustvolle Verbeugung vor der legendären Inszenierung Walter Felsensteins in der Komischen Oper auf die Bühne gebracht.

Zu erleben sind u.a. als blaubärtiger Ritter Jens Klaus Wilde, als Bäuerin Boulotte Carola Fischer, als Alchimist Popolani Andreas Jäpel und als König Bobèche Matthias Bleidorn. Unter der musikalischen Leitung von Alexander Merzyn spielt das Philharmonische Orchester und singen die Damen und Herren des Opernchors.

Ritter Blaubart entledigt sich seiner Frauen auf eine höchst ungewöhnliche Art: Er lässt sie der Reihe nach umbringen. Denn bereits kurz nach der Hochzeit treibt es ihn erneut zu amourösen Abenteuern. Diesmal hat er es auf ein handfestes Bauernmädchen abgesehen. Den trickreich veranstalteten Schönheitswettbewerb gewinnt eher zufällig die resolute und füllige Boulotte, die ihrerseits bisher erfolglos einem widerspenstigen Schäfer nachjagte. Blaubart macht sie zu seiner sechsten Frau, während er insgeheim die zarte Schäferin Fleurette als Gattin Nummer sieben vormerkt. Zu spät begreift Boulotte ihren tragischen Irrtum. Doch sie überlebt sowohl die heuchlerischen Attacken am Hofe des Königs Bobèche als auch das von ihrem Gatten für sie bestimmte Gift. Wenn sie dann letztlich aber doch bei dem blaubärtigen Ritter bleibt, ahnt man, dass sie ihre Rolle als selbstsichere Gattin verteidigen und den Macho mit Parolen der Frauenemanzipation garantiert das Fürchten lehren wird.

1866 im Théâtre des Variétés erfolgreich uraufgeführt, greifen Offenbach und sein geniales Autorengespann Henri Meilhac und Ludovic Halévy die Frauen mordende Schauermärchengestalt Blaubart auf, beleuchten satirisch die Selbstinszenierung und Demontage des ritterlichen Playboys, die gefährlichen Anweisungen des verklemmten Königs Bobèche und die Schizophrenie seiner ängstlich buckelnden Höflinge. Virtuos jongliert Offenbach in seiner Musik zwischen Pastorale und ironisch gebrochener „Grande Opéra" und persifliert die bizarre Kriminalstory durch eine quirlige, bis in die Groteske gesteigerte Musik. PMStCo

Weitere Vorstellungen:Samstag, 16. Dezember 2017, 19.30 Uhr, 7.2.2018, 15.4.2018, 13.5.2018

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