Chemnitz, Theater Chemnitz, Ballett Premiere Ein Sommernachtstraum, 04.03.2017

Chemnitz, Theater Chemnitz, Ballett Premiere Ein Sommernachtstraum, 04.03.2017
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Theater Chemnitz

Theater Chemnitz © Dieter Wuschanski
Theater Chemnitz © Dieter Wuschanski

Ein Sommernachtstraum Ballett von Reiner Feistel nach William Shakespeare Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy, Gioachino Rossini, Claude Debussy, Igor Strawinsky und Edward Elgar

Premiere: 4. März 2017, 19.00 Uhr im Opernhaus ChemnitzMusikalische Leitung: Stefan Politzka Choreografie und Inszenierung: Reiner Feistel Bühne und Kostüme: Frank Fellmann Es tanzt das Ballett Chemnitz. Es musiziert die Robert-Schumann-Philharmonie.

Das StückWilliam Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“, 1598 uraufgeführt, gehört zu den bekanntesten und meistgespielten Bühnenstücken des britischen Autors, das neben bildenden Künstlern auch Schriftsteller und Theaterschaffende zu diversen Adaptionen in Theater und Film inspiriert hat. Ebenso sahen sich Komponisten durch die einzigartige Atmosphäre des Stücks angeregt; so auch Felix Mendelssohn Bartholdy, der 1842 eine Schauspielmusik zum Werk komponierte, die vor allem durch den darin enthaltenen Hochzeitsmarsch zu weltweiter Berühmtheit gelangte. Choreograf Reiner Feistel bringt nun den Shakespearschen Stoff in einer ganz eigenen und frischen Version für die ganze Familie auf die Bühne des Chemnitzer Opernhauses.

Bereits der Titel des Werkes lässt die zauberhafte Atmosphäre erahnen, die die Geschichte prägt. Alles dreht sich um die Liebe. In der Magie einer Sommernacht ringen vier junge Menschen, Hermia, Lysander, Helena und Demetrius, um die Erfüllung ihrer Liebessehnsüchte. Doch nicht nur die Menschenwelt unterliegt amourösen Verstrickungen. Auch Elfenkönig Oberon und seine Frau Titania befinden sich in einem leidenschaftlichen Streit. Puck, Oberons Hofnarr, macht die Verwirrung komplett, als er im Auftrag des Elfenkönigs neben Titania fälschlicherweise auch Lysander und Demetrius mit einem Liebeszauber belegt und damit die Paare neu zu fügen scheint. Erst Oberons Eingreifen stellt die Ordnung wieder her, sodass die Liebenden sowohl in der Elfen- als auch in der Menschenwelt zueinanderfinden können.

Die MusikReiner Feistel wählte für seinen Ballettabend zum einen die gleichnamige Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy, die er mit verschiedenen Sätzen aus seinen Sinfonien drei, vier und fünf ergänzt. Mit jenen romantischen Werken gibt er der Sphäre der Menschen, des höfischen Paares und der vier jungen Liebenden in der Musik eine stilistische Handschrift. Die Handwerker, die einer anderen gesellschaftlichen Schicht als die übrigen Figuren angehören, werden durch die Besetzung der Rolle des Handwerkers Peter Squenz mit dem Perkussionisten Bernd Sikora vom übrigen Personenkreis abgehoben. Der Musiker wird live auf der Bühne über Mendelssohnsche Themen improvisieren.

Zum anderen sind Debussys „Prelude à l’aprés-midi d’un faune“, „Children’s Corner“ und „Claire de Lune“ der Sphäre der Elfenwelt zugeordnet. Claude Debussys impressionistische Werke geben dem Geschehen im Wald eine sinnliche Atmosphäre. Darüber hinaus sind noch Igor Strawinskys „Four Norwegian Moods“ und „Nimrod“ aus den Enigma-Variationen von Edward Elgar zu hören.

Das InszenierungsteamStefan Politzka (Musikalische Leitung) seit 2014 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung an der Oper Chemnitz engagiert, hat mit Beginn der aktuellen Spielzeit die Position des 2. Kapellmeisters übernommen. Der gebürtige Berliner studierte in Weimar Dirigieren bei Nicolas Pasquet, Gunter Kahlert und Anthony Bramall. In dieser Zeit dirigierte er u. a. die Staatskapelle Weimar, die Jenaer Philharmonie sowie das Philharmonische Orchester Hradec Králové und leitete Mozarts „Così fan tutte“ mit dem Orchester der Hochschule für Musik Weimar. Wichtige Impulse erhielt er auf Meisterkursen von Mark Stringer und Colin Metters. Ab 2012 arbeitete er regelmäßig als musikalischer Assistent an der Oper Leipzig. In seinem Engagement an der Oper Chemnitz übernahm er bereits Dirigate der Produktionen „Paradise Reloaded (Lilith)“, „Der Graf von Luxemburg“, „Giselle“, „Die Schneekönigin“ und „Eugen Onegin“ sowie verschiedener Konzerte. Darüber hinaus wirkt er häufig als Pianist in Kammermusikensembles sowie als Liedbegleiter.

Reiner Feistel (Choreografie und Inszenierung) war nach seinem Studium an der Staatsoper Dresden zunächst im Ensemble und ab 1984 als Solist engagiert. Er tanzte in zahllosen Hauptrollen und arbeitete mit diversen renommierten Choreografen. 1996 gab er sein Debüt als Choreograf an der Semperoper. 1997 wurde er Ballettdirektor an den Landesbühnen Sachsen und kreierte ca. 50 Ballettabende – die meisten davon als Uraufführung. Darüber hinaus war er für die Ballettserenaden im Dresdner Zwinger künstlerisch verantwortlich. Feistels Wirken für Radebeul wurde im Jahr 2008 mit dem Kunstpreis der Großen Kreisstadt Radebeul gewürdigt. Seit Beginn der Spielzeit 2013/2014 ist er Chefchoreograf und Künstlerischer Leiter des Balletts Chemnitz und hat hier u. a. die Ballette „Dornröschen – Ein Traumtanz“, „Eine Weihnachtsgeschichte“, „Eugen Onegin“, Adolphe Adams „Giselle“ und die Uraufführungen „Die Schneekönigin“, „Mozart-Briefe“, „Gesichter der Großstadt“ und „König Artus“ auf die Bühne gebracht.

Frank Fellmann (Bühne und Kostüme) absolvierte sein Bühnen- und Kostümbildstudium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Herbert Kapplmüller und Max Keller. Nach ersten Ausstattungsarbeiten wurde er 1994 von Jürgen Rose für drei Spielzeiten an die Münchner Kammerspiele engagiert. Seit 1997 arbeitet Frank Fellmann als selbstständiger Bühnen- und Kostümbildner und erhielt 1998 einen Lehrauftrag für die Bühnenbildklasse am Salzburger Mozarteum. Er entwarf Bühne und Kostüme für Theater u. a. in Greifswald, Stralsund und Putbus (Theater Vorpommern) sowie in Oldenburg, Graz, Braunschweig, Nürnberg, Bonn, Regensburg und Krefeld/Mönchengladbach. Daneben waren zeitgenössische Opern für seine Arbeit genauso wichtig wie internationale Koproduktionen in Ferrara, Triest, Budapest und Wien. Einen besonderen Stellenwert nimmt seine Zusammenarbeit mit der Regisseurin Christina Mielitz ein. Im Bereich Ballett arbeitet Frank Fellmann seit 2010/2011 kontinuierlich mit dem chinesischen Choreograph Xin Peng Wang.

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