Stuttgart, Staatsoper Stuttgart, LA BOHÈME am 1. Advent, 30.11.2014

Stuttgart, Staatsoper Stuttgart, LA BOHÈME am 1. Advent, 30.11.2014
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Oper Stuttgart

Stuttgart Opernhaus ©  A.T. Schaefer
Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer

Doppelvorstellung  am ersten Advent, 30. November 2014:

La Bohème  von Giacomo Puccini

Die Adventszeit steht vor der Tür und auf dem Programm der Oper Stuttgart steht Giacomo Puccinis Weihnachtsoper La Bohème – ein Meisterwerk rund um das Leben von fünf jungen Künstlern in Paris, das den besinnlichen Zauber der vier Wochen vor Weihnachten auf der Bühne spürbar werden lässt.

Wir führen diese Oper am ersten Adventsonntag, 30. November 2014, sowohl nachmittags, 14.00 Uhr, als auch abends, 19.30, auf: Eine Gelegenheit für die ganze Familie, dieses berührende Werk an einem besonderen Tag zu erleben!  Aber auch danach,  am 4.12.2014 und 12.121.2014 um 19.30 Uhr.

Grabstätte Henri Murger © IOCO
Grabstätte Henri Murger © IOCO

Mitte des 19. Jahrhunderts war die Bohème möglicherweise ein romantisch-jugendliches Überlebensspiel: „Jeder Tag ihrer Existenz ist ein geniales Kunststück, ist ein tagtäglich von neuem auftauchendes Problem, das zu lösen ihnen mit Hilfe verwegener Rechenkünste immer gelingt. Wenn dann ihr letzter Heller tot und begraben ist, beginnen sie wiederum am Mittagstisch des Zufalls zu speisen, wo immer er für sie gedeckt ist, und mit einer Meute von Listen wildern sie in allen Gewerben, die irgendwie mit der Kunst verwandt sind, und jagen vom Morgen bis zum Abend das wilde Tier, genannt Fünffrancsstück“ beschreibt Henri Murger 1851 die Bohème in seinem gleichnamigen Roman, der Stoffgrundlage für die Oper.

Puccinis 1895 entstandene Oper ist nicht allein ihrer gesanglichen Kostbarkeiten und emotionalen Extremsituationen wegen gerühmt und geliebt, sondern auch, weil sie prägnanter Ausgangspunkt für Interpretationen des Verhältnisses Künstler/Gesellschaft quer durch die Geschichte der Moderne ist. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts war es für die »Bohemiens« unabdingbar, ihre prekären Lebensumstände als gegen alle Bürgerlichkeit gewendeten Lebensentwurf zu feiern. Heute wird die letzte Konsequenz des modernen Künstlerdaseins gezogen: Es gilt, sich selbst zum Kunstwerk zu erklären und auf den Kunstmarkt zu werfen.

Musikalische Leitung: Simon Hewett, Regie: Andrea Moses, Bühne: Stefan Strumbel, Co-Bühnenbildnerin: Susanne Gschwender, Kostüme: Anna Eiermann, Licht: Reinhard Traub, Chor und Kinderchor: Christoph Heil, Dramaturgie: Thomas Wieck, Moritz Lobeck

BESETZUNG:Rodolfo: Arnold Rutkowski, Schaunard: Guillaume Antoine Marcello: Ronan Collett, Colline: Adam Palka Benoît: Mark Munkittrick, Mimì:  Mirella Bunoaica, Musetta: Lauryna Bendziunaite Alcindoro: John Kenneth Lewis, Staatsopernchor Stuttgart, Staatsorchester Stuttgart

Pressemeldung Oper Stuttgart