Düsseldorf, Tonhalle Düsseldorf, Bach Collegium München, IOCO Kritik, 06.11.2014

Düsseldorf, Tonhalle Düsseldorf, Bach Collegium München, IOCO Kritik, 06.11.2014
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Tonhalle Düsseldorf

Tonhalle Düsseldorf © Diesner
Tonhalle Düsseldorf © Diesner

Johann Sebastian Bach: Barock Konzerte für 1, 2, 3, 4 Klaviere

Das Bach Collegium München kennt sich aus mit Bach. Schon 1973  von Studenten der Münchener Hochschule gegründet. Das Repertoire des Bach Collegium München reicht jedoch weit über die Werke Johann Sebastian Bach hinaus: Monteverdi, Händel, Werke der Ronantik bis hin zu zeitgenössischen Komponisten umfassen das Repertoire. Als Kulturbotschafter für Bayern und München gastiert das Bach Collegium weltweit, von Argentinien, über China, Russland.  Die Wiener Klassik gehört ebenso zu den Spezialgebieten des Bach Collegium München wie Barock-Musik.

Tonhalle Düsseldorf / Bach Collegium in der Tonhalle © IOCO
Tonhalle Düsseldorf / Bach Collegium in der Tonhalle © IOCO

Am 4.11.2014 gastierte das Bach Collegium mit ungewöhnlichem Programm in der Tonhalle Düsseldorf: Nicht Passacaglia, Fugen oder Kantaten von Bach zierten das Programm sondern dagegen fast profan anmutende Unterhaltungsmusik des Barock. Der Cembalovirtuose Bach hatte einige seiner ursprünglich für Geige, Oboe oder Flöte komponierten Stücke auf Klavier umgeschrieben, mutmaßlich um damit zu festlichen Konzerten an Fürstenhäusern  Auskommen und Ruf zu polieren. Diese Klavierkonzerte  verwöhnten am 4.11.2014  das Publikum der Düsseldorfer Tonhalle:  Wohltuend "leichte Bach-Kost".

Das Bach Collegium geleitet von Florian Sonnleitner, Violine, mit Simone Dinnerstein, Klavier, Ragna Schirmer, Klavier, Matthias Kirschnereit, Klavier, Andrea Lucchesini, Klavier spielten die Klavierkonzerte g-Moll BWV 1058, A-Dur BWV 1055,  f-moll BWV 1056, für zwei Klaviere C-Dur BWV 1061, für drei Klaviere d-moll BWV 1063 und für vier Klaviere a-moll BWV 1065.

Die angenehm temperierte Klaviermusik mit Streicherbegleitung führte ein gut gelauntes wie entspanntes Publikum durch den Abend. Und man spürte, Bach forscht nicht immer nur in der Seele Tiefen. Bach "konnte auch Pop-Musik", selbst kopieren konnte Bach. Denn das letzte Konzert des Abends, das eher optisch spektakuläre Konzert für vier Klaviere und Streicher a-moll BWV 1065  (Bild), war bei Antonio Vivaldi abgeschrieben.

Unterhaltsame Barockmusik, wunderbare Pianisten und Streicher und das spektakuläre Ambiente einer von Klavieren überfüllten Bühne gewann auch das Publikum der Tonhalle. Selten für Bach Konzerte: Das Publikum dankte dem Münchner Bach Collegium nicht  puritanisch sondern mit prallem Beifall und  viel fröhlichem Lächeln.

IOCO / Viktor Jarosch / 06.11.2014

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