Altenburg, Theater und Philharmonie Thüringen, 6. Kammerkonzert, 13.07.2014

Altenburg, Theater und Philharmonie Thüringen, 6. Kammerkonzert, 13.07.2014
theater_und_philharmonie_gera.png

Theater und Philharmonie Thüringen

Theater und Philharmonie Thüringen / Blick von der Bühne in den Saal des Landestheaters Altenburg - zum TAG DER OFFENEN TÜR kann jeder dieser Blick genießen © Stephan Walzl
Theater und Philharmonie Thüringen / Blick von der Bühne in den Saal des Landestheaters Altenburg - zum TAG DER OFFENEN TÜR kann jeder dieser Blick genießen © Stephan Walzl

Neue Musik aus Mitteldeutschland im Kammerkonzert

Am 13. Juli im Lindenau-Museum

Zum 6. und letzten Kammerkonzert dieser Spielzeit lädt Theater&Philharmonie Thüringen am Sonntag, 13. Juli, 19:00 Uhr, ins Lindenau-Museum Altenburg ein.

Auf dem Programm steht Neue Musik aus Mitteldeutschland: Tatsächlich werden bei diesem Kammerkonzert bis auf eine Ausnahme nur Werke von lebenden Komponisten gespielt, die aus der Region stammen, oder hier hauptsächlich tätig sind. Dabei werden zwei junge Nachwuchskomponisten präsentiert: David Osten aus Altenburg, der schon seit seinem vierzehnten Lebensjahr Erfolge bei unterschiedlichen Kompositionswettbewerben erlangen konnte, sowie Julian Dreßler aus Markleeberg, der neben der Komposition ein Klavierstudium absolviert. Auch die anderen Komponisten sind in verschiedenen Verbänden für Neue Musik in Mitteldeutschland aktiv und außerdem in der Lehre tätig. Johannes Voit ist Mitarbeiter des Instituts für Neue Musik der Dresdner Musikhochschule. Ehrhard Fietz war Dozent am Robert-Schumann-Konservatorium Zwickau, Thomas Buchholz ist Professor für Komposition am Staatlichen Komitas-Konservatorium Eriwan (Armenien) sowie Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und am Kreativitätszentrum Leipzig. Siegfried Thiele unterrichtet seit 1962 an der Leipziger Musikhochschule und war 1990-97 deren Rektor.

Die Werke sind fast ausschließlich für einzelne Instrumente komponiert, sodass sich die Musiker des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera als Solisten präsentieren können.

Das Programm wird von Andreas Ebert moderiert. Es musizieren: Klavier Olav Kröger und Julian Dreßler (Klavier), Uwe Knaust (Klarinette), Markus Dreßler (Violine), Kathrin Osten (Bassflöte), Albrecht Pinquart (Englischhorn) und Tobias Meier (Fagott).

PROGRAMM:

1. Erhard Fietz (1934-2007)Sonatine für Violine solo Markus Dreßler, Violine 2. Thomas Buchholz (* 1961)Requiem für Klarinette solo Uwe Knaust, Klarinette 3. David Osten (* 1992)quiescent 2 für Bassflöte und Klavier Kathrin Osten, Bassflöte Olav Kröger, Klavier 4. Julian Dreßler (* 1991)Jazz-Variation Julian Dreßler, Klavier 5. Johannes Voit (* 1980) Atemzüge für Fagott solo Tobias Meier, Fagott 6. Siegfried Thiele (* 1934)Haiku-Spiele für Klavier Olav Kröger, Klavier 7. Joe Schittino (* 1977)Four Eclogues für Englischhorn Albrecht Pinquart, Englischhorn

Andreas Ebert:

Ein Abend der Ruhe und der heiteren GelassenheitNeue Musik aus Mitteldeutschland

Während große Teile der Weltbevölkerung in den letzten Wochen und ganz besonders auch am heutigen Abend Veranstaltungen der „Zehntausende“ rund um den Ball besuchen oder doch zumindest dem Spektakel am Fernsehapparat folgen, haben wir zu einem kleinen und intimen Kammerkonzert eingeladen. Damit stellen wir sozusagen der großen Emotion massenwirksamer Aktionen solche Erlebnisse gegenüber, die ihre Reize nur dem geneigten und sensiblen Hörer offenbaren und die andererseits eben diese zum Hören notwendige Sensibilität erzeugen können.

Es ist ein Abend der kleinen Form. Sieben Stücken spannen einen weiten Bogen und zeigen exemplarisch - teils offensichtlich, teils mit hintergründiger Zurückhaltung - etwas von den Beweggründen der Komponisten zu ihrem Schaffen. Von der Fortführung tradierter Musizierformen ist da ebenso zu hören wie von der Einbeziehung aktiver und direkter Selbstwahrnehmung des Interpreten in die Musik, der Reflexion beeindruckender Ereignisse oder Erlebnisse, der Beschreibung besonderer Naturphänomene, dem Nachsinnen über das Wesen der Töne oder auch schlicht der unbändigen Lust am Musizieren selbst.

Und so unterschiedlich wie die Kompositionen sind es auch die Komponisten. Nur eines haben sie gemeinsam: eine biographisch relevante Beziehung zu Mitteldeutschland, also zu den Menschen hier und zu der hier gewachsenen Kultur. Auch darüber wird ergänzend zur Musik zu sprechen sein.

Es ist den Kolleginnen und Kollegen des Philharmonischen Orchesters sehr zu danken, dass sie sich im Spielzeit-Endspurtgetümmel des Theaterbetriebs, zwischen Carmina Burana und Bauernhofkonzerten, die Zeit genommen und die Mühe auf sich genommen haben, dieses Programm einzustudieren.

Andreas Ebert

---| Pressemeldung Theater und Philharmonie Thüringen |---