Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere: DIE FRAU OHNE SCHATTEN, 24.05.2014

Kassel, Staatstheater Kassel, Premiere: DIE FRAU OHNE SCHATTEN, 24.05.2014
staatstheater_kassel.jpg
Staatstheater Kassel © N. Klinger
Staatstheater Kassel © N. Klinger

Staatstheater Kassel

Premiere: DIE FRAU OHNE SCHATTEN

Oper in drei Aufzügen von Richard Strauss Text: Hugo von Hofmannsthal

Premiere: Samstag, 24. Mai, 18 Uhr, OpernhausNächste Vorstellungen: 31.5. (18 Uhr), 8.6. (17 Uhr), 14.6. (18 Uhr), 19.6. (17 Uhr)

– In Kooperation mit dem Musiktheater im Revier, Gelsenkirchen –

Musikalische Leitung: Patrik Ringborg, Inszenierung: Michael Schulz, Bühne: Dirk Becker, Kostüme: Renée Listerdal, Dramaturgie: Jürgen Otten, Licht: Albert Geisel, Choreinstudierung: Marco Zeiser Celesti, CANTAMUS CHOR: Maria Radzikhovskiy

Mit: Ray M. Wade Jr. (der Kaiser), Vida Mikneviciute / Elena Nebera (die Kaiserin), Ulrike Schneider (die Amme), Espen Fegran (Barak, der Färber), Stephanie Friede (die Färberin, sein Weib), Marc-Olivier Oetterli (der Geisterbote), Anna Nesyba (Ein Hüter der Schwelle des Tempels), Johannes An (Erscheinung eines Jünglings), Lin Lin Fan (Die Stimme des Falken), Maren Engelhardt (eine Stimme von oben), Marian Pop (der Einäugige), Krzysztof Borysiewicz (der Einarmige), Bassem Alkhouri (der Bucklige) u.v.a.m.

»Die Frau ohne Schatten« ist zweifellos ein Ausnahmewerk: episch-lyrisch, mystisch-symbolisch und poetisch-phantastisch. Bereits die literarische Vorlage von Hugo von Hofmannsthal sprengt die Grenzen der Genres und Stile, verknüpft sie doch auf einzigartige Weise Märchenstoffe der Brüder Grimm und Geschichten aus »Tausendundeiner Nacht« mit Goethes Novellensammlung »Unterhaltungen deutscher Ausgewanderter« und dessen »Faust«.

Im Mittelpunkt dieser opulenten, in vielen Farben schillernden Oper stehen zwei Paare: auf der einen Seite der Kaiser und seine Kaiserin, die gemeinsam über ein Traumreich herrschen, auf der anderen, erdverbunden und vom Schicksal nicht gerade begünstigt, der Färber und seine Frau.

Die Kaiserin, als Tochter des Geisterkönigs Keikobad weder ganz der Menschen- noch ganz der Geisterwelt zugehörig, wirft keinen Schatten – was gleichbedeutend mit Unfruchtbarkeit ist. Gelingt es ihr nicht, binnen zwölf Monaten eines Schattens teilhaftig zu werden, so muss sie nach dem Willen ihres Vaters wieder ins Geisterreich zurückkehren – und ihr Gatte wird versteinert.

Weil die Frist, die ihr bleibt, zu verstreichen droht, begibt sie sich zusammen mit ihrer mephistophelischen Amme zu den gewöhnlichen Menschen, wo die Amme die verbitterte Färbersfrau dazu überredet, der Kaiserin ihren Schatten zu verkaufen. Doch durch Barak, den Färber – die einzige Figur der Oper, die einen Namen hat –, lernt die Kaiserin wirkliche Menschlichkeit kennen und verweigert schließlich den Schatten. Erst durch ihre Selbstüberwindung finden am Ende schließlich alle zu ihrem Glück.

Richard Strauss hat zu dieser ins Innere menschlicher Sehnsüchte führenden Geschichte eine so hochdramatische wie lyrische Musik komponiert, die jeden der Protagonisten genau konturiert und von ungeheurem orchestralem Reichtum ist.

Patrik Ringborg, in Stockholm geboren, ist seit 2007 Generalmusikdirektor am Staatstheater Kassel und einer der gefragtesten Dirigenten aus Schweden. Zu seinem Hauptrepertoire gehören die Werke von Richard Wagner und Richard Strauss. Gastdirigate führen ihn u.a. an die Göteborger Oper, die Norwegische Nationaloper, die Oper Köln, die Volksoper Wien und zu den Opernfestspielen Savonlinna. Im Herbst 2013 folgte sein Stockholmer Operndebüt mit einer Neuproduktion von »Parsifal« in der Regie von Christof Loy.

Michael Schulz, seit der Spielzeit 2008/09 Generalintendant am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, ist dem Staatstheater Kassel durch seine frühere Arbeit hier als Spielleiter und Regisseur verbunden. Große Beachtung fand in der Spielzeit 2011/12 seine Kasseler Inszenierung von Dmitri Schostakowitschs Oper »Lady Macbeth von Mzensk«, die ebenfalls in Kooperation mit dem Musiktheater im Revier entstand.

Für »Die Frau ohne Schatten«, deren Handlung in dieser Inszenierung in die Entstehungszeit der Oper verlegt wird, arbeitet Michael Schulz wieder mit dem Bühnenbildner Dirk Becker und der Kostümbildnerin Renée Listerdal zusammen.

---| Pressemeldung Staatstheater Kassel |---