Cottbus, Staatstheater Cottbus, Premiere GÖTTERDÄMMERUNG, 30.03.2013

Cottbus, Staatstheater Cottbus, Premiere GÖTTERDÄMMERUNG, 30.03.2013
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Staatstheater Cottbus

Staatstheater Cottbus © Marlies Kross
Staatstheater Cottbus © Marlies Kross

Premiere

GÖTTERDÄMMERUNG 

Dritter Tag der Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“
von Richard Wagner
 
Mit der Premiere der „Götterdämmerung“ am 30. März 2013, 16.00 Uhr, im Großen Haus wird am Staatstheater Cottbus der Cottbuser „Ring des Nibelungen“ fertig geschmiedet, eine Würdigung Richard Wagners anlässlich seines 200. Geburtstags am 22. Mai 2013. 
 
Der Cottbuser „Ring“
Innerhalb von 10 Jahren kamen nach und nach alle vier Teile von Wagners monumentalster Komposition zur Premiere im Großen Haus: „Das Rheingold“ 2003, „Die Walküre“ 2008, „Siegfried“ 2011 und „Götterdämmerung“ 2013. Während bei „Rheingold“ Reinhard Petersen am Pult stand, übernahm für die anderen Abende der derzeitige GMD Evan Christ die musikalische Leitung. Mit seiner Regiehandschrift prägte Intendant und Operndirektor Martin Schüler, der zuvor am Nationaltheater Mannheim  innerhalb von nur einer Spielzeit (1999/2000) bereits alle vier Teile inszeniert hatte, die gesamte Tetralogie nun auch in Cottbus. Seine Ausstatterin für den gesamten „Ring“ ist hier Gundula Martin. 
 
Um die Oper und ihre Wirkungsmöglichkeiten zu reformieren, schuf Richard Wagner musikdramatische Werke mit ungewohnt aufreizenden Klängen, „unendlichen Melodien“, leitmotivischen Strukturen und Riesen-Orchestern. Wagner stellte an die Sänger völlig neue Anforderungen, denn sie sollten sich nicht nur gegen die massiven Klangmassen behaupten, sondern ihre Partien vor allem stimmlich und darstellerisch bewusst gestalten. Wagners Vorstellungen erfüllt die Bühnenlösung des Staatstheaters Cottbus in besonderem Maße. Das Philharmonische Orchester wird auf die Bühne platziert, davor singen und spielen die Akteure. Diese Anordnung erzeugt einen ausgewogenen Klang von Gesang und Orchestermusik im Theaterraum und  ermöglicht eine exzellente Textverständlichkeit.  
 
Wie ein musikdramatisches Gebirgsmassiv türmt sich der – innerhalb eines Vierteljahrhunderts entstandene –„Ring“ mit seiner etwa 16stündigen Spieldauer in der Musiktheaterlandschaft auf: bombastisch, sängerfordernd und faszinierend.
Als eine Parabel über den Zusammenhang von Besitz, Macht, Liebe und Tod geschrieben, ist er gleichzeitig Fantasiegeschichte und ein Welterklärungsmodell. Der „Ring“ handelt von politischen Rivalitäten innerhalb einer Gesellschaft bei der Erschließung von Einflusssphären, von Liebe und Verrat. Durch den permanenten Bruch ihrer inneren Regeln steuert die Gesellschaft unausweichlich der großen Katastrophe zu – der eigenen Dämmerung. 
 
Die Größe und Interpretierbarkeit der Figuren, die Weite der szenischen Weltentwürfe und die Vielschichtigkeit der Bühnenwirklichkeiten sind eine echte Herausforderung für alle Musiktheater-Macher.
 
„Götterdämmerung“ – Dritter Tag der „Ring“-Tetralogie 
Der Beginn der „Götterdämmerung“ lässt auf ein positives Ende der Ringtetralogie hoffen: Siegfried besitzt den Ring, ohne seine Unheil stiftende Macht zu kennen. Er liebt die wissende Wotantochter Brünnhilde und schenkt ihr eben jenen Ring als Unterpfand seiner tiefen Gefühle für sie. Und doch kann sich auch das Paar Siegfried und Brünnhilde nicht der Realität einer von Göttern und Nibelungen verfluchten Welt entziehen und verstrickt sich in einem von Menschen gesponnenen Intrigennetz. Siegfried wird von Alberichs Sohn Hagen ermordet. Da setzt Brünnhilde die durch Machtgier und Besitzstreben, durch Feigheit und Verrat ruinierte Welt in Brand. Führt diese Tat unweigerlich zur Auflösung der bestehenden Welt? Bevor Brünnhilde Siegfried in den Tod folgt, gibt sie – auf Besitz freiwillig verzichtend – den Ring an die Rheintöchter zurück. So kann endlich der verhängnisvolle Fluch enden, der auf dem Ring liegt. Den Menschen scheint damit die Möglichkeit eröffnet, aus der lastenden Vergangenheit zu lernen. Der Gegenwart ist so zumindest die Chance einer Zukunft gegeben. 
 
Mit: Carola Fischer (2. Norn), Gesine Forberger (Gutrune), Marlene Lichtenberg (1. Norn, Floßhilde, Waltraute), Sabine Paßow (Brünnhilde), Debra Stanley (Wellgunde), Cornelia Zink (3. Norn, Woglinde), Craig Bermingham (Siegfried), Gary Jankowski (Hagen), Andreas Jäpel (Gunther), Thomas Gazheli / Jacek Strauch (Alberich), den Damen und Herren des Chores „Cantica Istropolitana“ Bratislava und Herren des Extrachores. Die Einstudierung der Chöre übernahm Christian Möbius. Es spielt das Philharmonische Orchester.
 
Musikalische Leitung: Evan Christ I Regie: Martin Schüler I Ausstattung: Gundula Martin I Choreinstudierung: Christian Möbius
 
Die Vorstellungstermine in der Spielzeit 2012/2013: 
Samstag, 6. April 2013, 16.00 Uhr; Sonntag, 28. April 2013, 16.00 Uhr 
 
---| Pressemeldung Staatstheater Cottbus |---
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