München, Bayerische Staatsoper München, Premiere Die Gezeichneten von Schreker, 01.07.2017

München, Bayerische Staatsoper München, Premiere Die Gezeichneten von Schreker, 01.07.2017

Bayerische Staatsoper München

Bayerische Staatsoper München Foto: © Wilfried Hösl
Bayerische Staatsoper München © Wilfried Hösl

Die Gezeichneten von Franz Schreker

Premiere 1. Juli 2017  Kommende Vorstellungen Dienstag 04.07.2017 - 19.00 Uhr, Dienstag 11.07.2017 - 19.00 Uhr, Samstag 12.05.2018 - 19.00 Uhr, Dienstag 15.05.2018 - 19.00 Uhr, Samstag 19.05.2018 - 19.00 Uhr

Die Gezeichneten, Franz Schrekers hochpolitisches Künstlerdrama, feiert am 1. Juli Premiere. Dirigent Ingo Metzmacher gibt sein Hausdebüt am Pult des Bayerischen Staatsorchesters. Die Produktion von Krzysztof Warlikowski ist die erste Neuinszenierung seit der Münchner Erstaufführung im Jahr 1919

Bayerische Staatsoper / Die Gezeichneten © Wilfried Hösl
Bayerische Staatsoper / Die Gezeichneten © Wilfried Hösl

Zum Werk und zum KomponistenDie Uraufführung war ursprünglich unter der Leitung von Bruno Walter an der Bayerischen Staatsoper geplant. Wegen des Kriegs wurde sie aber zunächst verschoben und letztendlich aufgegeben und fand erst im August 1918 an der Frankfurter Oper statt. Bald nach der Uraufführung holte Bruno Walter das Werk im Februar 1919 nach München, wohin es nun nach Jahrzehnten des Vergessens zurückkehrt. Schrekers drei große Opern aus seiner Zeit in Wien Der ferne Klang, Der Schatzgräber und Die Gezeichneten sind Meisterwerke des 20. Jahrhunderts, deren Erfolge Franz Schreker selbst miterlebte. Seine Werke zeichnen sich durch das eigene Verfassen seiner Libretti aus. Schreker überlässt den musikalischen Schaffensprozess dabei ganz seiner Intuition, ohne ein Konzept im Vorhinein festzulegen. Sein Fokus auf die Entwicklung von Utopien in seinen Opern ist auf Schrekers Zerrissenheit zwischen seiner katholischen sowie jüdischen Herkunft zurückzuführen – er fühlte sich zugehörig und anders zugleich. Die Verfemung und Verfolgung im Nationalsozialismus überlebte er nicht.

Zur InszenierungDer Regisseur Krzysztof Warlikowski inszenierte an der Bayerischen Staatsoper bereits Eugen Onegin sowie zuletzt die Neuproduktion von Die Frau ohne Schatten, ein Werk das übrigens zeitgleich zu Schrekers Die Gezeichneten komponiert wurde und ebenfalls bei den diesjährigen Opernfestspielen zu sehen ist (2. und 5. Juli).

Bayerische Staatsoper / Die Gezeichneten © Wilfried Hösl
Bayerische Staatsoper / Die Gezeichneten © Wilfried Hösl

Warlikowski erarbeitet gemeinsam mit seinem Kollektiv aus Künstlern wie der Bühnenbildnerin Malgorzata Szczesniak seine eigene Version der Utopie des Elysiums, um die es in Die Gezeichneten geht. Warlikowski lässt sich von berühmten Utopien der Kunstgeschichte inspirieren, wie zum Beispiel Bilder von Leonardo DaVinci oder Metropolis von Fritz Lang.

Das Werk wird in das Hier und Jetzt transferiert, ohne dabei den historischen Kontext zu ignorieren.

HauptpartienDie Hauptrolle des Alviano Salvago übernimmt John Daszak, der zuletzt im Januar als Robert Falcon Scott in South Pole zu erleben war. Catherine Naglestad gibt ihr Rollendebüt als Carlotta Nardi. Desweiteren singen Tomasz Konieczny (Capitano di giustizia) und Christopher Maltman (Graf Andrea Vitellozzo Tamare).

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