Hamburg, Staatsoper Hamburg, Lucia di Lammermoor mit Ramón Vargas, 13.05.2017

Hamburg, Staatsoper Hamburg, Lucia di Lammermoor mit Ramón Vargas, 13.05.2017
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Staatsoper Hamburg

Hamburgische Staatsoper © Kurt Michael Westermann
Hamburgische Staatsoper © Kurt Michael Westermann

Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti

 13., 18., 23. und 26. Mai 2017  um 19.30 Uhr

Der international gefeierte Tenor Ramón Vargas ist am 13. und 25. Mai 2017 als Edgardo in Gaetano Donizettis Lucia di Lammermoor wieder an der Staatsoper Hamburg zu erleben. An seiner Seite in der Titelpartie der Inszenierung von Sandra Leupold gibt es ebenfalls ein Wiedersehen mit Katerina Tretyakova. Es dirigiert Pier Giorgio Morandi. Als Edgardo alternierend besetzt gibt Atalla Ayan am 18. und 26. Mai sein Debut an der Hamburgischen Staatsoper.

Staatsoper Hamburg / Lucia di Lammermoor - Katerina Tretyakova als Lucia © Brinkhoff-Mögenburg
Staatsoper Hamburg / Lucia di Lammermoor - Katerina Tretyakova als Lucia © Brinkhoff-Mögenburg

Ramón Vargas zählt zu den führenden Sängern seines Fachs. Er wuchs in Mexico-Stadt auf und sang dort schon als Solist im Jungenchor der Basilica von Guadalupe, bevor er später am Cardenal-Miranda-Institut für Musik und Kunst bei Antonio Lopez und Ricardo Sanchez studierte. Er studierte an der Gesangsschule der Wiener Staatsoper und gewann den Enrico Caruso-Tenorwettbewerb in Italien. 1988 wurde er Ensemblemitglied der Oper Luzern und sang dort Hauptrollen wie „Werther“ und Nerone aus „L'Incoronazione di Poppea“. Seit 1990 ist er freiberuflich tätig.

Staatsoper Hamburg / Ramón Vargas © Adolfo Perez Butron
Staatsoper Hamburg / Ramón Vargas © Adolfo Perez Butron

Ramón Vargas hat über 50 Hauptrollen verkörpert, die meisten davon sind Belcanto-Partien. Er trat dabei an allen großen Opernhäusern auf, beispielsweise der Metropolitan Opera, Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, am Teatro Colón in Buenos Aires, an der Opéra Bastille Paris, der San Francisco Opera, der Bayerischen Staatsoper, am Teatro Real in Madrid und bei den Salzburger Festspielen. Zu seinem Repertoire gehören unter anderem Hoffmann (Hoffmanns Erzählungen), Lensky (Eugen Onegin), Tamino (Die Zauberflöte), Edgardo (Lucia di Lammermoor), Fenton (Falstaff), Alfredo (La Traviata), Herzog von Mantua (Rigoletto), Rodolfo (La Bohème), Graf Almaviva (Il Barbiere di Siviglia), Don Ramiro (La Cenerentola), Riccardo (Un ballo in maschera), Des Grieux (Manon), Manrico (Il Trovatore), Gabriel Adorno (Simon Boccanegra) sowie die Titelpartien aus „Idomeneo“, „La Clemenza di Tito“, „Werther“ und „Don Carlos“.

Auch Konzerte nehmen bei ihm einen wichtigen Platz ein. Sein Liedrepertoire reicht von italienischen bis zu deutschen Liedern, zudem singt er Werke französischer, spanischer und mexikanischer Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts. Im Sommer 2008 sang er zusammen mit Renee Flemming auf einem Galakonzert in Beijing sowie auf zwei weiteren Konzerten zur Feier der Olympischen Spiele. Im gleichen Jahr ehrte ihn die Wiener Staatsoper mit dem Titel des Kammersängers.

In der Saison 2016/17 singt er Gabriele Adorno in „Simon Boccanegra” an der Wiener Staatsoper, dem Théâtre des Champs-Elysées und der Opéra de Monte-Carlo, die Titelrolle in „Don Carlos” an der Oper Zürich und der Wiener Staatsoper sowie die Titelrolle in „Hoffmanns Erzählungen” und Le Tzar Berende in Rimsky-Korsakovs „Snegúrochka” an der Opéra National de Paris.

Zu seinen Highlights der letzten Spielzeiten zählen unter anderem „La Bohème“ an der Metropolitan Opera, der Oper in Rom und dem Gran Teatre del Liceu, die Titelrolle in „La clemenza di Tito” an der Oper Zürich sowie Riccardo in „Un ballo in maschera”, Des Grieux in „Manon” und „Don Carlos” an der Wiener Staatsoper.

Ramón Vargas erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den „Lauri-Volpi-Award“ als bester Sänger der Saison 1993 in Italien. Das britische Magazin Opera Now ernannte ihn 2000 zum „Künstler des Jahres“, 2001 bekam er den „Echo Klassik“ als Sänger des Jahres.

An der Hamburgischen Staatsoper war Ramón Vargas bereits als Alfred Germont (La Traviata) und Nemorino (L’elisir d’amore) zu erleben.

Katerina Tretyakova wurde 1980 im russischen Murmansk geboren. Sie begann ihre Gesangsausbildung 2005 an der Litauischen Akademie für Musik und Theater. 2006 führte ihr Ausbildungsweg die Sopranistin ans Mozarteum in Salzburg, wo sie im selben Jahr bei den Salzburger Festspielen als Hyacinthus in Mozarts „Apollo und Hyacinthus“ debütierte. Für ihre Darstellung der Fiordiligi in „Così fan tutte“ erhielt sie mit der Lilli-Lehmann-Medaille die höchste Auszeichnung der Stiftung des Mozarteums. Nachdem sie 2007 ihre Ausbildung im Fach Oper und Musiktheater beendet hatte, schloss sie eine Ausbildung im Fach Lied und Oratorium an. Von 2008 bis 2010 war Katerina Tretyakova Mitglied im Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper und sang hier unter anderem Valencienne (Die lustige Witwe), Ortlinde (Die Walküre), Musetta (La Bohème), Berta (Il Barbiere di Siviglia), Emma (Chowanschtschina), Oscar (Un Ballo in Maschera) und Papagena (Die Zauberflöte). Zudem war sie in den Opernstudioproduktionen „Death knocks“ von Christian Jost und „Les Indes galantes“ von Rameau zu erleben. Von 2010/2011 bis 2015/2016 war Katerina Tretyakova Mitglied im Ensemble der Staatsoper und interpretierte unter anderem Ighino in einer Neuproduktion von „Palestrina“, Gilda in Verdis „Rigoletto“, Pamina in „Die Zauberflöte“, Adina in „L’Elisir d’Amore“, Gretel in „Hänsel und Gretel“, Woglinde in „Das Rheingold“ und „Götterdämmerung“ sowie Najade in einer Neuproduktion von „Ariadne auf Naxos“. Katerina Tretyakova ist Gewinnerin zahlreicher Wettbewerbe, zu denen unter anderem der erste Preis im litauischen Paulauskas-Wettbewerb, der zweite Preis im internationalen Dvorák-Wettbewerb und die Auszeichnung für die beste gesungene Arie des 20. Jahrhunderts zählen. 2008 wurde die Sopranistin neben elf weiteren jungen Sängern weltweit für das Young Singers' Project der Salzburger Festspiele ausgewählt. Im Januar 2013 gewann sie den Internationalen Gesangswettbewerb Francisco Viñas in Barcelona.

Der Brasilianer Atalla Ayan hat sich als einer der gefragtesten Tenorsänger seiner Generation etabliert. Bei seinem Debüt an der Metropolitan Opera im Juli 2011 überraschte er mit seinem spontanen Auftritt und sang fünf Arien auf dem Eröffnungskonzert im Central Park. Allan Kozinn von der New York Times nannte ihn daraufhin eine „Entdeckung“ und bezeichnete seine Stimme mit einem warmen, runden Timbre, das einen an den jungen Placido Domingo erinnere. Gleichermaßen wurde Ayan an weiteren bedeutenden Opernhäusern empfangen, darunter das Royal Opera House – Covent Garden, das Teatro alla Scala in Mailand, das Grand Théâtre de Genève und die Deutsche Oper Berlin. In der Saison 2016/17 singt er Alfredo in „La Traviata“ und Christian in „Cyrano der Bergerac“ an der Metropolitan Opera, Alfredo in Covent Garden und beim Glyndebourne Festival, Nemorino in „L’Èlisir d’Amore“ an der Bayerischen Staatsoper, die Titelrolle in „Faust“, Lenski in „Eugene Onegin“ und Ismaele in „Nabucco“ am Staatstheater Stuttgart sowie Rodolfo in „La Bohème“ an der Oper Köln.

In der Saison 2015/16 debütierte Ayan am Teatro alla Scala in der Rolle des Nemorino, sang Rodolfo an der Deutschen Oper Berlin, der Ungarischen Staatsoper, dem Staatstheater Stuttgart und der Royal Swedish Opera, Alfredo an der Norwegian National Opera, Il Duca in „Rigoletto“ am Staatstheater Stuttgart, Edgardo in „Lucia di Lammermoor“ an der Oper Köln und Ein Sänger in „Der Rosenkavalier“ an der Royal Swedish Opera. Zu seinen Engagements der Saison 2014/15 zählten Alfredo am Staatstheater Stuttgart und Festspielhaus Baden-Baden, Ruggero in „La Rondine“ an der Deutschen Oper Berlin, Il Duca und Ismaele am Staatstheater Stuttgart sowie Rodolfo am Staatstheater Stuttgart, der Semperoper Dresden und als Debüt an der Dutch National Opera. Seit dem Frühjahr 2012 ist er Mitglied des Stuttgarter Opernensembles und verkörperte in der Saison 2013/14 Rodolfo in der Neuinszenierung von „La Bohème“, Alfredo, Don Ottavio in „Don Giovanni“, Ismaele und Fenton in „Falstaff“. Ebenfalls in dieser Saison kehrte er als Don Ottavio zurück nach Covent Garden und gab als Alfredo sein Debüt am Teatro Petruzzelli in Bari. Er spielte als Ein Sänger an der Semperoper Dresden und als Rodolfo am Theatro Municipal de Sao Paulo. Im Juni 2014 gab Ayan sein Debüt an der Oper Köln als Nemorino. Er gab zudem Konzerte in Prag, Hamburg und Versailles mit Angela Gheorghiu.

2013 gab Ayan als Ruggero sein Debüt am Royal Opera House – Covent Garden. Zu seinen Engagements aus der vorherigen Saison 2012/13 gehörte seine erste Rolle als Alfredo in „La Traviata“ und gleichzeitig sein Debüt am Teatro Carlo Felice in Genua, dirigiert von Fabio Luisi. Er sang zudem am Staatstheater Stuttgart als Alfred in „Die Fledermaus“, Tamino in „Die Zauberflöte“ sowie als Ismaele. Im September 2011 debütierte er bei der Glyndebourne Touring Opera als Rodolfo in David McVicar’s Inszenierung von „La Bohème“. Weitere Rollen in der Saison 2011/12 waren die des Alfredo und des Don Ottavio am Staatstheater Stuttgart und Ein Sänger am Grand Théâtre de Geneve. In der Saison 2010/11 war er Romeo in „Romeo et Juliette“ am Theatro Municipal in Sao Paulo an der Seite von Sumi Jo und gab ein Duokonzert zusammen mit der Sopranistin Nino Machaidze zur Neueröffnung des Theatro Municipal Rio. Er stand in der Saison zudem für ein Galakonzert in Prag mit ihr auf der Bühne und erschien auf ihrem ersten Sony-Album mit einer Szene aus „La Sonnambula“. Außerdem verkörperte er Rinuccio in „Gianni Schicchi“ am Teatro Giuseppe Verdi in Triest und Gastone in „La Traviata“ an der Metropolitan Opera und sang ein Duokonzert mit der Sopranistin Nathalie Manfrino in Dublin.

In Balem im Norden von Brasilien geboren, entdeckte Ayan seine Liebe zum Gesang beim Hören der Musik Luciano Pavarottis. Als Teenager wurde er am Carlos Gomes Konservatorium in seiner Heimatstadt aufgenommen. Als Rinuccio sang er am Theatro de Paz in Balem im Alter von 21 Jahren seine erste Hauptrolle. Sein Europadebüt gab er ein Jahr später als Fodolfo in Graham Vicks Inszenierung von „La Bohème“ unter der Leitung von José Cura. In der Saison 2009/10 wurde er schließlich Mitglied des Lindemann Programms zur Förderung Junger Künstler der Metropolitan Opera.


Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti

Musikalische Leitung: Pier Giorgio Morandi, Inszenierung: Sandra Leupold, Bühnenbild: Stefan Heinrichs, Kostüme: Esther Bialas, Licht: Thomas Güldenberg

Mit: Lord Enrico Ashton Alexey Bogdanchikov, Lucia Katarina Tretyakova, Sir Edgardo di Ravenswood Ramón Vargas (13. und 23.05.)/Atalla Ayan (18. und 26. Mai – Debut an der Hamburgischen Staatsoper), Lord Arturo Bucklaw Oleksiy Palchykov, Raimondo Bidebent Alexander Roslavets, Alisa Marta Swiderska, Normanno Sergei Ababkin, Chor der Hamburgischen Staatsoper, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg.

Lucia di Lammermoor: Vorstellungen 13., 18., 23. und 26. Mai 2017, um 19.30 Uhr

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