Stuttgart, Stuttgarter Ballett, Premiere Ballett Tod in Venedig, 07.05.2017

Stuttgart, Stuttgarter Ballett, Premiere Ballett Tod in Venedig, 07.05.2017
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Stuttgarter Ballett      |       Oper Stuttgart

Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer

Stuttgart Opernhaus © A.T. Schaefer

Der Tod in Venedig von Benjamin Britten

Der Tod in Venedig: Premiere 7.5.2017 (ausverkauft), weitere Vorstellungen 11.5., 14.5., 18.5., 25.5.2017 und mehr

Acht Jahre ist es her, dass in Glucks Orpheus und Eurydike die erste und bislang einzige gemeinsame Produktion der Oper Stuttgart und des Stuttgarter Balletts auf der Bühne des Opernhauses realisiert wurde. Für Benjamin Brittens Der Tod in Venedig nach Thomas Manns weltberühmter Novelle hebt sich am Sonntag, 7. Mai 2017, um 18 Uhr nun erneut der Vorhang für eine Koproduktion der beiden Sparten. Damit wird erstmals nach über 40 Jahren wieder ein Werk des britischen Komponisten auf der Stuttgarter Opernbühne zu erleben sein.

Demis Volpi, der nach seinem durchschlagenden Erfolg Krabat 2013 zum Hauschoreografen des Stuttgarter Balletts ernannt wurde, inszeniert und choreografiert Brittens spätes Meisterwerk. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Kirill Karabits. Der ukrainische Dirigent feierte bereits 2014 im 3. Sinfoniekonzert mit Werken von Brahms und Britten sein erfolgreiches Debüt am Pult des Staatsorchesters Stuttgart. Die Ausstattung entwirft Katharina Schlipf. Sie verbindet eine langjährige künstlerische Partnerschaft mit Demis Volpi. Zuletzt entwickelte Schlipf die Ausstattung für Demis Volpis erste Opernregie, Jommellis Fetonte bei den Winterfestspielen in Schwetzingen im Jahr 2014 und für sein Handlungsballett Der Nussknacker (2016) am Königlichen Ballett Flandern.

An der Spitze des Sängerensembles werden zwei Stuttgarter Publikumslieblinge ihre Rollendebüts geben: Tenor Matthias Klink aus dem Ensemble der Oper Stuttgart interpretiert erstmals Gustav von Aschenbach. An seiner Seite debütiert der österreichische Bariton Georg Nigl in der Partie seines zahlreiche Rollen verkörpernden „Gegenspielers“ (Reisender, Ältlicher Geck, Alter Gondoliere, Hotelmanager, Coiffeur des Hauses, Führer der Straßensänger, Dionysos). Vor zwei Jahren wurde Nigl für sein schonungsloses Portrait des Jakob Lenz in Wolfgang Rihms gleichnamiger Oper in Stuttgart zum „Sänger des Jahres“ gekürt. In den Rollen des Apollon und der Polnischen Mutter werden mit dem Ersten Solisten David Moore und mit Joana Romaneiro bzw. Martí Fernandez Paixa und Alicia Garcia Torronteras Tänzerinnen und Tänzer des Stuttgarter Balletts zu sehen sein, während weitere tänzerische Rollen von Schülern der John Cranko Schule übernommen werden. Es ist das erste Mal, dass die John Cranko Schule an einer Koproduktion beteiligt ist.

In seiner letzten Oper kondensiert Britten den künstlerischen und menschlichen Ertrag seiner gesamten Komponistenlaufbahn. Demis Volpi lässt sich von Brittens vielschichtiger Musik und dem episodenhaften Libretto von Myfanwy Piper gleichermaßen inspirieren: „Mehr als nur eine Reise in die geschichtsträchtige Lagunenstadt Venedig, sehe ich Brittens Tod in Venedig als eine Reise in die Psyche der Hauptfigur Aschenbach, eine Erkundung seines emotionalen, geistigen und letztlich körperlichen Zustandes. Brittens Musik hat viele ,Sprachen‘ und dies erlaubt uns, die Geschichte in surrealen Bildern zu erzählen. Sehr spannend ist auch die Konfrontation zwischen Aschenbach und der Figur – den eigentlich sieben verschieden Figuren – des erstmals als Reisenden erscheinenden Gegenspielers. Wir gehen der Frage nach, wer eigentlich hinter diesen vielen Rollen steckt, die von Britten so konzipiert wurden, dass sie alle vom selben Sänger verkörpert werden.

Bühnen- und Kostümbildnerin Katharina Schlipf: „Auch die Bühne wird von Aschenbachs geistigem Zustand geprägt. Er kann Wirklichkeit und Traum immer weniger auseinanderhalten: Figuren treten aus dem Nebel, aus den labyrinthartigen Gassen der Stadt, auf und ab. Die apollinischen und dionysischen Traumsequenzen spiegeln das Exotische in Brittens Musik wider. Sie stellen den Verfall sowohl der klassischen Kunst als auch Aschenbachs Zustand dar und bieten gleichzeitig eine ironische Ebene, mit der wir auch spielen.“


Begleitveranstaltungen -  Der Tod in Venedig

Öffentliche Probe:  Samstag, 22. April 2017, 9.45 – 11.30 Uhr, Opernhaus Das Produktionsteam gibt Einblicke in die Probenarbeit.

Einführungsmatinee:  Sonntag, 23. April 2017, 11 Uhr im Opernhaus, Foyer I. Rang
Das Produktionsteam gibt interessierten Opernbesuchern einen Einblick in die Konzeption der Neuinszenierung.

Nach(t)gespräche:  Sonntag, 25. Mai 2017, Samstag, 18. Juni 2017 Das Produktionsteam beantwortet im Anschluss an die Vorstellung Fragen

Einführung vor jeder Vorstellung:  Eine Einführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus, Foyer I. Rang, statt.

Karten über:  www.oper-stuttgart.de und www.stuttgarter-ballett.de, Kartentelefon: 0711. 20 20 90 undan der Abendkasse. PMOSt