Bonn, Theater Bonn, Premiere Attila von Giuseppe Verdi, 29.01.2017

Bonn, Theater Bonn, Premiere Attila von Giuseppe Verdi, 29.01.2017
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Theater Bonn

Oper Bonn / ATTILA © Oper Bonn
Oper Bonn / ATTILA © Oper Bonn

ATTILA von Giuseppe Verdi

Libretto von Temistocle Solera und Francesco Maria Piave, nach Attila, König der Hunnen  von Friedrich Ludwig Zacharias Werner

Premiere Attila: 29. Januar  2017 | 18 Uhr, weitere Vorstellungen 5.2.107, 11.2.2017, 19.2.2017, 19.3.2017, 30.3.2017, 12.5.2017, 3.6.2017, 17.6.2017, 30.6.2017

Selbst Alt- und Großmeister Ulrich Schreiber fand in seinem fünfbändigen Opernführer für Fortgeschrittene auf den 120 Giuseppe Verdi gewidmeten Seiten für ATTILA nur einen Halbsatz. Einer der kundigsten unter den Opernfachleuten der Gegenwart, ohnedies dem frühen Verdi gegenüber eher kritisch positioniert, stand dem Phänomen eher ratlos gegenüber.

Venedig / Teatro la Fenice © IOCO
Venedig / Teatro la Fenice © IOCO

Der von Will Humburg initiierte Bonner Zyklus mit Frühwerken – bislang waren GIOVANNA D’ARCO und JÉRUSALEM zu erleben – geht mit ATTILA in die dritte Runde. Der vergleichsweise populäre Titel erweist sich dabei als trügerisch, denn das am 17. März 1846 am Teatro La Fenice in Venedig uraufgeführte Stück wird im deutschsprachigen Raum (nach der deutschsprachigen Erstaufführung 1854 in Stuttgart) doch durchaus seltener gespielt als die Opernführersituation glauben zu machen versucht. Literarische Grundlage ist das Drama Attila, König der Hunnen des deutschen Romantikers Zacharias Werner (des einzigen Autors dieser literarischen Epoche, der auf der Schauspielbühne nachhaltigere Erfolge zu erzielen vermochte). Der historische Hintergrund des Schauspiels ist der letzte, unverrichteter Dinge abgebrochene Kriegszug des großen Feldherren zur Einnahme des nördlichen Italien, der hier stofflich mit zwei Legenden verknüpft wird: einerseits der Flucht der Bewohner des udinesischen Aquileia auf die nordadriatischen Laguneninseln und der damit einhergehenden (mythischen) Gründung Venedigs, andererseits der für den Rückzug der Hunnen ausschlaggebenden Begegnung Attilas mit Papst Leo I., die hier als Bestätigung eines Traums in der direkt anschließenden Wirklichkeit geschildert wird.

Wie schon bei AIDA 2013/2014 werden in ATTILA wiederum Dietrich W. Hilsdorf und Will Humburg ihre schon andernorts erfolgreich erprobte gemeinsame Arbeit am Schaffen Giuseppe Verdis fortsetzen. Insbesondere angesichts eines vergleichsweise weniger vertrauten Werkes darf dieser neuerlichen Begegnung mit Spannung entgegengesehen werden.

Premiere Attila: 29. Januar  2017 | 18 Uhr, weitere Vorstellungen 5.2.107, 11.2.2017, 19.2.2017, 19.3.2017, 30.3.2017, 12.5.2017, 3.6.2017, 17.6.2017, 30.6.2017

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