Bonn, Theater Bonn, Premiere Emil Nikolaus von Rezniceks HOLOFERNES, 29.05.2016

Bonn, Theater Bonn, Premiere Emil Nikolaus von Rezniceks  HOLOFERNES, 29.05.2016
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Theater Bonn

Theater Bonn © Thilo Beu
Theater Bonn © Thilo Beu

HOLOFERNES von Emil Nikolaus von Reznicek

Premiere am 29. Mai 2016 um 18 Uhr, weitere Vorstellungen 2.6.2016; 18.6.2016; 24.6.2016; 3.7.2016

Emil Nikolaus von Reznicek Oper in zwei Akten, Text von E. N. v. Reznicek frei nach Friedrich Hebbels Drama JUDITH

„Die Judith der Bibel kann ich nicht brauchen. Dort ist Judith eine Wittwe, die den Holofernes durch List und Schlauheit in’s Netz lockt; sie freut sich, als sie seinen Kopf im Sack hat und singt und jubelt vor und mit ganz Israel drei Monde lang. Das ist gemein; eine solche Natur ist ihres Erfolgs gar nicht würdig […]. Meine Judith wird durch ihre That paralysirt; sie erstarrt vor der Möglichkeit, einen Sohn des Holofernes zu gebären; es wird ihr klar, daß sie über die Gränzen hinaus gegangen ist, daß sie mindestens das Rechte aus unrechten Gründen gethan hat.“   [Friedrich Hebbel, Tagebucheintrag 1872]

Der österreichische Komponist Emil Nikolaus von Reznicek, der die meiste Zeit seines langen Lebens in Berlin wohnte und dort kurz nach Kriegsende auch gestorben ist, darf als Musterbeispiel eines unbekannten Großen gesehen werden: Einstmals vielgespielt, ist selbst von den ehedem populären Stücken seines Schaffens kaum mehr etwas bekannt. Selbst die früher ständig gespielte Ouverture zur Oper DONNA DIANA (die älteren Fernsehzuschauern noch als Titelmusik des Fernsehquiz’ Erkennen Sie die Melodie erinnerlich sein dürfte) ist mit dem Verschwinden von Radiowunschkonzerten nicht mehr im Hörerbewußtsein.

Seine Hebbel-Bearbeitung HOLOFERNES schrieb er für den Bassbariton Michael Bohnen, der einer der ersten deutschen Weltstars der Opernbühne war. Die Uraufführung fand am 27. Oktober 1923 an der Städtischen Oper Berlin-Charlottenburg (der heutigen Deutschen Oper Berlin) mit Bohnen in der Titelpartie statt. In der Reihe mit unbekannten Werken der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stellt die Oper Bonn nach Braunfels’ DER TRAUM EIN LEBEN eine Oper zur Diskussion, die nach dem Tod des Komponisten nicht mehr zur Aufführung gelangt ist.

Besetzung :

Osias, Oberpriester von Bethulien - Daniel Pannermayr, Judith - Johanni van Oostrum,  Abra, ihre Magd - Ceri Williams, Holofernes - Mark Morouse Achior, Hauptmann des Holofernes - Johannes Mertes, 1. Hauptmann - Jonghoon You 2. Hauptmann - Nicholas Probst, 3. Hauptmann - Sven Bakin Assad, ein Bürger - Eduard Katz, Daniel, sein Bruder - Josef Michael Linnek Gesandter von Mesopotamien - Martin Tzonev, Ein Trabant - Egbert Herold Eine weibliche Stimme - Nina Unden, Tänzerin - KariocaChor des Theater Bonn, Beethoven Orchester Bonn

Musikalische Leitung: Jacques Lacombe, Inszenierung: Jürgen R. Weber
Bühne: Hank Irwin Kittel, Kostüme: Kristopher Kempf
Dramaturgie: Andreas K. W. Meyer, Choreinstudierung: Marco Medved
Regieassistenz: Katrin Bothe, Musikalische Assistenz: Thomas Wise
Bühnenbildassistenz: Ansgar Baradoy
Musikalische Einstudierung:  Christopher Arpin, Christopher Sprenger, Adam Szmidt, Thomas Wise, Inspizienz: Karsten Sandleben
Soufflage: Stefanie Wüst, Regiehospitanz: Karolina Küsters

Premiere am 29. Mai 2016 um 18 Uhr, weitere Vorstellungen 2.6.2016; 18.6.2016; 24.6.2016; 3.7.2016

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