Augsburg, Theater Augsburg, Premiere Lady Macbeth von Mzensk - Dimitri Schostakowitsch, 16.04.2016

Augsburg, Theater Augsburg, Premiere Lady Macbeth von Mzensk - Dimitri Schostakowitsch, 16.04.2016
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Theater Augsburg

Theater Augsburg / Außenansicht © Theater Augsburg
Theater Augsburg / Außenansicht © Theater Augsburg

Lady Macbeth von Mzensk von Dimitri Schostakowitsch

Premiere  16. April 2016 um 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen 20.4.2016; 24.4.2016; 30.4.2016; 06.5.2016; 13.5.2016; 21.5.2016; 02.6.2016

Schostakowitsch wollte eine Oper komponieren, die von Liebe handelt, genauer, vom Scheitern der Liebe an brutalen Verhältnissen. Er sah Carmen und Wozzeck als Vorbilder dafür. Seine ganze Sympathie galt der aus der Unterschicht stammenden Katerina, die aus Liebe zur Verbrecherin wird. Nach einer Novelle des Realisten Nikolaj Leskow (1831-1895), der sich selbst als „Aufzeichner, nicht Erfinder“ verstand, schrieb Schostakowitsch mit dem Dramaturgen Aleksander Preiss das Textbuch. Die Oper nannte er eine Tragödie-Satire, denn „die Umstände, an denen die Liebe zugrunde geht ... Besitzdenken, Geldgier, Polizeimaschinerie“ werden schonungslos karikiert. Nach dreijähriger Arbeit an der Partitur hatte der noch nicht dreißigjährige Komponist zunächst weltweiten Erfolg. Seine Lady wurde von 1932 bis 1936 vielfach aufgeführt, in Amerika diskutiert, in der Sowjetunion bewundert für den Mut, im letzten Akt denen musikalisch eine Stimme zu geben, die offiziell negiert wurden: den rechtlosen, vergessenen Gefangenen der Gulags. Doch das Blatt wendete sich, nachdem Stalin persönlich eine Vorstellung besucht und sein Missfallen kundgetan hatte. Daraufhin wurde die Oper von parteitreuen Kritikern als „Chaos statt Musik" voller „formalistischer Perversitäten“ beschimpft und verboten. Schostakowitsch musste lange auf die Rehabilitierung seiner Oper warten, aber er gab nie auf. „Und wenn sie mir beide Hände abschlagen, werde ich weiter Noten schreiben und die Feder eben zwischen den Zähnen halten,“ sagte er zu Isaak Glikman. Die unbedingte Liebe zu Wahrheit und Menschlichkeit berührt und fasziniert in dieser Musik bis heute.

Katerina Ismailowa kann nicht einschlafen. Sie wälzt sich im Bett, die Langeweile in der russischen Provinz ist unerträglich. Ihr Mann ist nie da – dabei ist sie sinnlich, schön und steht auf dem Höhepunkt ihrer Weiblichkeit. Da begegnet sie Sergej, dem neuen Arbeiter auf ihrem Hof. Von da an gibt es kein Halten mehr: Katerina stürzt sich mit Haut und Haaren in eine verhängnisvolle Affäre.

Karten:  Kassenhalle des Großen Hauses  Kennedy-Platz 1 | 86152 AugsburgTelefon 0821.324 49 00 Telefax 0821.324 45 17 E-Mail: theater@augsburg.de

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