Frankfurt, Oper Frankfurt, Premiere: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN von Leos Janácek, 24.04.2016

Frankfurt, Oper Frankfurt, Premiere: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN von Leos Janácek, 24.04.2016
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Oper Frankfurt

Oper Frankfurt inmitten des Finanzzentrums © IOCO
Oper Frankfurt inmitten des Finanzzentrums © IOCO

Premiere: DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN (PRIHODY LISKY BYSTROUSKY)

Oper in drei Akten von Leos Janácek In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere am Sonntag, 24. April 2016, um 18.00 Uhr im Opernhaus,  Weitere Vorstellungen:, 30. April, 7., 15., 22. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren), 25., 26. Mai, 12. Juni 2016

Mit der Neuproduktion von Das schlaue Füchslein (Príhody lisky Bystrousky) macht die Oper Frankfurt einen weiteren Schritt in Richtung der Vervollständigung ihrer Aufführungsliste sämtlicher Bühnenwerke des tschechischen Komponisten Leos Janácek (1854-1928). Vorausgegangen sind Inszenierungen von Katja Kabanová (2003/04), Jenufa (2004/05), Die Ausflüge des Herrn Broucek (2007/08) und Die Sache Makropulos (2011/12). Dem Schlauen Füchslein liegt die nach heiteren Zeichnungen entstandene Erzählung von Rudolf Tesnohlídek zugrunde, welche sich Janácek selbst als Libretto einrichtete. Die erfolgreiche Uraufführung fand am 6. November 1924 an der Tschechischen Oper Brünn statt. Hatte sich der Meister – wie in seinen bisherigen Arbeiten – bei der musikalischen Gestaltung sehr stark von der „Melodie“ des gesprochenen Wortes inspirieren lassen, setzte er diesmal auch die Laute der Tiere musikalisch um. Das schlaue Füchslein wurde an der Oper Frankfurt zuletzt am 13. November 1977 von Jonathan Miller unter dem Dirigat von Ralf Weikert herausgebracht.

Der Reiz der Handlung liegt vor allem im Nebeneinander von Tier- und Menschenwelt: Der Förster hat im Wald das junge Füchslein Schlaukopf gefangen. Obwohl er sehr an dem Geschöpf hängt, droht er ihm Prügel an, nachdem es im Hühnerstall gewildert hat. Doch die Füchsin kann entkommen und kehrt – gereift und selbstständig – in den Wald zurück. Dort trifft sie auf einen Fuchs, der sich unsterblich in sie verliebt. Während die beiden überglücklichen Tiere heiraten und eine Familie gründen, wird dem Förster der Verlust seines Wildfangs und damit seiner eigenen inneren Wünsche und Hoffnungen immer schmerzlicher bewusst. Doch das tierische Glück ist nicht von langer Dauer: Der Landstreicher Háraschta wird zum Mörder der Füchsin, als sie sich mit ihrer Sippe über dessen erbeutete Enten hermachen will. Am Ende der Oper schließt sich ein großer Kreis und verweist auf die Einheit von Tier- und Menschenwelt: Der Förster trifft im Wald auf eine junge Füchsin, welche die Tochter von Schlaukopf zu sein scheint.

Oper Frankfurt / Das schlaue Füchslein _ Johannes Debus (Musikalische Leitung) © Tony Hauser
Oper Frankfurt / Das schlaue Füchslein _ Johannes Debus (Musikalische Leitung) © Tony Hauser

Die musikalische Leitung der Neuproduktion obliegt Johannes Debus, der von 2001 bis 2009 an der Oper Frankfurt engagiert war, zuletzt als Kapellmeister. 2009 wechselte er als Musikchef an die Canadian Opera Company in Toronto, wo er gerade die Arbeit an seinem ersten Ring des Nibelungen abschließt. Bis 2012/13 war Ute M. Engelhardt als Regieassistentin in Frankfurt engagiert, wo sie im Bockenheimer Depot 2010/11 Aulis Sallinens Barabbas-Dialoge und 2014/15 Monteverdis L’incoronazione di Poppea inszenierte. Inzwischen arbeitet sie als freie Regisseurin u.a. in Halle, wo aktuell auch wieder ihre Sicht auf Acis e Galatea bei den Händel-Festspielen zu erleben ist. Die Besetzung stammt weitestgehend aus dem Ensemble der Oper Frankfurt: In der Titelpartie wechseln sich Louise Alder und Elizabeth Reiter ab, daneben sind u.a. Jenny Carlstedt als Fuchs, Beau Gibson als Schulmeister und Mücke, Magnús Baldvinsson als Pfarrer und Dachs sowie Sebastian Geyer als Landstreicher Háraschta zu erleben. Der englische Bariton Simon Neal (Der Förster), bis 2011 Ensemblemitglied am Theater Dortmund, gastiert regelmäßig an der Oper Frankfurt, zuletzt 2014/15 als Altair in konzertanten Aufführungen von Strauss? Die ägyptische Helena. Aktuelle Engagements als Telramund in Wagners Lohengrin führen ihn an die Deutsche Oper Berlin und die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf / Duisburg. Nach ihrem großen Erfolg als Bronka in Weinbergs Die Passagierin 2014/15 kehrt die polnische Mezzosopranistin Joanna Krasuska-Motulewicz (Die Frau Försterin / Eule) in der laufenden Saison auch für die Wiederaufnahme von Puccinis Il trittico als Äbtissin und Ciesca zurück an das Haus am Willy-Brandt-Platz. Mit von der Partie sind zudem – erstmals als Gast – Britta Stallmeister (Hahn / Eichelhäher) und die ehemalige Frankfurter Opernstudio-Stipendiatin Nora Friedrichs (Schopfhenne / Die Gastwirtin).

OperFrankfurt / Das schlaue Füchslein / Louise Alder (Sopran / Titelpartie) © Barbara Aumüller
OperFrankfurt / Das schlaue Füchslein / Louise Alder (Sopran / Titelpartie) © Barbara Aumüller

Musikalische Leitung: Johannes Debus; Regie: Ute M. Engelhardt

BESETZUNG: Louise Alder / Elizabeth Reiter (Füchsin Schlaukopf), Jenny Carlstedt (Fuchs), Simon Neal (Der Förster), Joanna Krasuska-Motulewicz (Die Frau Försterin / Eule), Beau Gibson (Der Schulmeister / Mücke), Magnús Baldvinsson (Der Pfarrer / Dachs), Sebastian Geyer (Háraschta, ein Landstreicher), Nina Tarandek (Dackel / Specht), Michael McCown (Der Gastwirt Pasek), Britta Stallmeister (Hahn / Eichelhäher), Nora Friedrichs (Schopfhenne / Die Gastwirtin) u.a.

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