München, Münchner Symphoniker, Spielplan 2015/16: 105 Konzerte, Dirigierklassen, Opernfestival..., IOCO Aktuell, 24.09.2015

München, Münchner Symphoniker,  Spielplan 2015/16: 105 Konzerte, Dirigierklassen, Opernfestival..., IOCO Aktuell, 24.09.2015
Münchner Symphoniker © Marco Borggreve
Münchner Symphoniker © Marco Borggreve

Münchner Symphoniker

Münchner Symphoniker 2015/16:  Kunstreiche Wege

Die Münchner Symphoniker, mit ihrer Intendantin Annette Josef und Chefdirigent Kevin John Edusei, gehen erwartungsvoll in die neue Spielzeit 2015/16: „Um etwas Neues kennenzulernen oder zu erfahren, bedarf es der Neugier. Bahnbrechende Erfindungen und Entdeckungen wären ohne eine ordentliche Portion Neugier der Protagonisten nicht möglich gewesen. Können Sie sich vorstellen, dass Christoph Kolumbus, James Cook oder David Livingston ohne Neugier ihre großen Entdeckungs- fahrten gemacht hätten? Oder dass es ohne die Neugier eines Nikolai Tesla die heutige Nutzung der Elektrizität gäbe? Im Falle von Kolumbus war die Erkundung von Neuem mit großen Gefahren verbunden – das, so können wir Ihnen versichern, ist bei unseren Konzerten zum Glück nicht der Fall. Die zahlreichen positiven Reaktionen auf unsere Programme, die Sie zum Entdecken einladen, bestärken uns darin, Sie weiterhin mit Repertoire-Schmankerln zu betören und zu unbekannten Genüssen zu verführen“, schreiben sie.

So strahlen die Münchner Symphoniker auch

2015/16 

wieder mit reichem Programm von 105 Aufführungen und Konzerten: Neben 24 Abonnementkonzerten in München, etlichen Sonderkonzerten und vier Konzerten der Abonnementreihe in der BigBox in Kempten stehen 27 Gastspiele mit symphonischen Programmen in Bayern, Deutschland, Österreich und den USA auf dem Konzertplan des Orchesters.

Muenchner Symphonike / Chefdirigent Kevin John Edusei © Marco Borggreve
Muenchner Symphonike / Chefdirigent Kevin John Edusei © Marco Borggreve

Im November 2015 gehen die Münchner Symphoniker unter musikalischer Leitung ihres Ehrendirigenten Philippe Entremont auf dreiwöchige USA-Tournee, die das Orchester entlang der Ostküste der USA führt. Start ist in Storrs, Conneticut, die letzten beiden Konzerte mit Pepe Romero und den Los Romeros finden am 22. November 2015 in West Palm Beach, Florida, statt.

IOCO – Geheimtipp im Spielplan der Symphoniker ist die Opern-Produktion beim Opernfestival auf Gut Immling im Chiemgau, wo die Münchner Symphoniker am 11. Juni bis 14. August 2016 auftreten, wie seit mehr als zehn Jahren.

Vier Abonnementreihen in allen großen Sälen Münchens: Die Reihe A findet im Herkulessaal der Residenz statt. Die Reihe B und die beliebte Sonntagnachmittags- Reihe C sind im Prinzregententheater München beheimatet. Das vier Konzerte umfassende Abonnement PhilharmonieExtra findet in der Philharmonie im Gasteig statt. Inhaltlich neu aufgestellt ist die Abonnementreihe A im Herkulessaal. Kevin John Edusei präsentiert in diesen Konzerten sehr persönlich zusammengestellte Programme. Vor den Konzerten laden Edusei und Intendantin Annette Josef das Publikum ein zur „Gelben Couch“. Im Gespräch erläutern sie Hintergründe zum Programm des Abends oder allgemeine musikalische Themen. Überraschungsgäste nicht ausgeschlossen! Das Publikum kann sich mittels Postkarten bei den Konzerten im Herkulessaal einbringen, z.B. über die Zugabe für das nächste Konzert entscheiden. Die beliebten „Präludien“ werden in der kommenden Saison in der Reihe B fortgeführt.

Gemäß der Leitlinie der Münchner Symphoniker junge Solisten zu fördern, geben in der kommenden Saison die Cellistin Harriet Krijgh, das German Hornquartett sowie die Pianisten Michael Lifits, Louis Schwizgebel, Sophie Pacini, und Danae Dörken ihr Debüt mit dem Orchester. Ein Wiedersehen gibt es mit den Pianisten Nareh Arghamanyan und Hinrich Alpers.

Eine Fortführung der Zusammenarbeit mit der Anne Sophie Mutter Stiftung ist das Beethoven Violinkonzert mit der Geigerin Ye Eun Choi. Die mittlerweile 26-Jährige spielte das erste Mal 2009 mit den Münchner Symphonikern und kehrt mit ihrem Konzert in der Philharmonie zum dritten Mal zum Orchester zurück. Als Gastdirigenten im Rahmen seiner Abonnements begrüßt das Orchester in der Saison 2015/16 Christoph Altstaedt, Darrell Ang, Oksana Lyniv, Enrico Delamboye, Georg Fritzsch, Jonathan Stockhammer und Johannes Klumpp. Erstmals in der Orchestergeschichte präsentieren die Münchner Symphoniker mit dem jungen amerikanischen Geiger Chad Hoopes einen „Artist-in-Residence“.

Die Münchner Symphoniker freuen sich neben der Arbeit mit jungen Solisten und Dirigenten besonders über die Zusammenarbeit mit zwei etablierten Künstlern: dem Cellisten Jan Vogler, der mit Bruchs „Kol Nidrei“ und Schumanns Cellokonzert zu Gast sein wird, und der Sängerin Stella Doufexis, die mit de Fallas „El amor brujo“ und den „Folksongs“ von Luciano Berio zu hören ist.

Auch zwei sehr besondere Programme mit Sprecher bereichern das Konzertprogramm der Münchner Symphoniker. Multitalent Dominik Wilgenbus hat sich das Schauspiel „Rosamunde“ von Helmina von Chézy vorgenommen, zu dem Franz Schubert seine bezaubernde Schauspielmusik schrieb. Mit einer neuen Text-Fassung, die er eigens für die Münchner Symphoniker erstellt, erhält dieses Musikjuwel für Orchester, Chor und Solistin eine passende Fassung. Sprecher der Aufführung ist Dominik Wilgenbus. „Grausam gute Laune“ verbreitet „Frankenstein!!“ Der österreichische Komponist HK Gruber vertonte die „Kinderreime“ seines Landsmannes HC Artmann mit viel schwarzem Humor auf sehr unterhaltsame Weise. Wenn Frankenstein zum Tango bittet, platzen Papiertüten, wird auf dem Kamm geblasen und auch eine Autohupe tritt in Wettstreit mit der Harfe. Das „Pandämonium für Chansonnier und Orchester“ wurde 1978 von Simon Rattle und dem Royal Philharmonic Liverpool Orchestra mit HK Gruber als Sprecher uraufgeführt. Wild, frisch und überraschend hat sich das Stück in die Herzen und Ohren vieler Musiker und Zuhörer weltweit geschlichen. Neugierige Musikabenteurer sind herzlich willkommen! Den Part des Chansonniers übernimmt Horst Maria Merz.

Fortgeführt wird die Kooperation mit dem Studiengang Komposition für Film und Medien der Musikhochschule München unter ihrem Leiter Prof. Gerd Baumann. Und die traditionsreiche Zusammenarbeit mit den Dirigierklassen der Musikhochschule München wird auch in der Saison 2014/2015 mit zwei Konzerten der Klassen von Prof. Bruno Weil und von Prof. Michael Gläser weitergeführt. In der Kinder- und Jugendarbeit pflegen die Münchner Symphoniker ein offenes Haus. Kindergartengruppen, Schulklassen oder Jugendgruppen können sich zu einem kostenlosen Probenbesuch anmelden und werden vor Ort von Mitgliedern der Münchner Symphoniker betreut. In der vergangenen Spielzeit waren 30 Klassen zu Besuch in den Bavaria Musikstudios. Ein besonderes Projekt war der erste Besuch einer Schülergruppe des Förderzentrums Hören aus Johanneskirchen. Hörbehinderten Jugendlichen trafen zum ersten Mal auf ein Symphonieorchester und hatten in der Probenpause auch Gelegenheit, den Klang direkt am Instrument zu erfühlen.  Weitergeführt wird auch die Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikvermittlung an der Musikhochschule Detmold unter Leitung von Prof. Kerstin Unseld. Nach dem großen Erfolg von Peter und der Wolf bei drei ausverkauften Kinderkonzerten vor rund 7000 Kindern steht mit Aus der neuen Welt für 2015/2016 ein neues Konzept auf dem Programm.

Neu ist auch die Zusammenarbeit mit der Münchner Formation „Einshoch6“. Das Orchester und die Band entwickeln zusammen ein neues Programm, zu dem bereits die ersten Aufnahmen stattgefunden haben. Bis zum Konzert unter Leitung von Kevin John Edusei am 25.9.2015, gehen Orchestermusiker und Band noch mehrfach gemeinsam ins Studio – mehr demnächst!

Muenchner Symphoniker im Brunnenhof © MuenchenMusik
Muenchner Symphoniker im Brunnenhof © MuenchenMusik

Der Etat der Münchner Symphoniker beträgt rund 4,5 Mio. Euro. Das Orchester mit seinen rund 60 Musikern und Musikerinnen wird finanziell unterstützt vom Freistaat Bayern und seinem Hauptsponsor, der Stadtsparkasse München. Der Bezirk Oberbayern beteiligt sich mit einem jährlichen Zuschuss am Etat des Orchesters. Mit rund 24% liegen die Eigenleistungen des Orchesters am Etat außergewöhnlich hoch.
Im Spielplan werden 4 Abonnement Zyklen angeboten. Sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und finden auch in unterschiedlichen Spielstätten statt, im Gasteig im Prinzregententheater, Herkulessaal und Brunnenhof. Jedes dieser Zyklen hat sein eigenes musikalisches Charisma und das will entdeckt werden.

Im Prinzregententheater, Abonnement A, wird es wieder die „Gelbe Couch“ geben. Eine halbe Stunde vor dem Beginn der Vorstellung setzen sich John Kevin Edusei, ein Solist und Intendantin Annette Josef vor dem Publikum auf die inzwischen bekannte gelbe Couch, um über das anstehende musikalische Thema zu referieren. Eine ganz persönliche Einführung, ein persönliches Gespräch, ein persönlicher Bericht für Freunde der Münchner Symphoniker. Während der Pause kann jeder Besucher mittels ausliegender Postkarte eigene Anliegen formulieren und mitteilen. Zyclus B deckt insbesondre den Geschmack der Klassik Freunde ab. Besonders den Liebhabern der barocken Musik wird dieses Abonnement gefallen. Der italienische Dirigent Attilio Cremonesi, spezialisiert für historische Aufführungspraxis, begibt sich mit den Münchner Symphoniker in die Barockzeit und die Vorklassik. Johann Sebastian Bach und Händel werden gespielt. Der Zyklus endet mit einem sommerlichen gefühlvollen Konzert im Brunnenhof. Die anderen Konzerte finden im Prinzregententheater statt.

Zyclus C im Prinzregententheater ist für Publikum gedacht, das gerne Nachmittags ins Konzert geht. Wenn man von weiter her kommt, ist das eine gute Gelegenheit, nicht auf ein gutes Konzert verzichten zu müssen. Und trotzdem kommt man vor der Dunkelheit wieder zu Hause. Diese Musik-Nachmittage sind musikalisch sehr unterhaltsam. Sophie Pacini, eine 23 jährige Münchnerin, gilt als großes Talent, sie wird von Camille Saint-Saens sein „ägyptisches“ Klavier-Spätwerk spielen. Das Motto der Musik an diesem Nachmittag ist Fernweh und Musik anderer Länder haben auch die anderen Nachmittage zum Thema, z.B. Paris oder Spanische Sommernacht.Philharmonie Extra, 4 Konzerte in der Philharmonie im Gasteig. Diese Reihe beginnt mit Schwanensee und bringt neben Peer Gynt Suite Nr1 Auszüge aus dem berühmten Ballett von Peter Tschaikowsky. Am Klavier Michael Lifits. Leitung Darell Ang.

Bonn / Beethoven Denkmal © IOCO
Bonn / Beethoven Denkmal © IOCO

Das 2. Große Konzert ist für große Chöre: Mit dem Münchner Oratorienchor und dem Münchner Konzertchor, Leitung Enrico Delamboye:  Wiener Melange mit Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert. Violine Ye-Eun-Choi, Leitung Kevin John Edusei und Sterne mit Haydn, Chopin Srauss, am Klavier Nareh Arghamanyan, Leitung Kevin John Edusei.

Zum Schluss noch ein paar Zeilen über den amerikanischen Geiger Chad Hoopes. Hoopes hat mit seinem Spiel 2014 nicht nur das Publikum aber selbst die Münchner Symphoniker so verzaubert und begeistert, dass sie ihn zum Artist in Residence gemacht haben. Der junge Künstler ist erst 21 Jahre. Für das Orchester ist es auch eine Premiere, es ist ihr erster Artist in Residence und das Münchner Publikum wird ihn öfters bei den Konzerten erleben dürfen.

IOCO empfiehlt so seinen Besuchern aus dem Symphoniker-Spielplan neben den 24 Abo-Reihen, Konzerten, Zyklen für den Juli 2016 das Opernfestival auf Gut Immling im Chiemgau. Wem Salzburg zu teuer oder zu extravagant ist, der ist auf Gut Immling bestens aufgehoben. Erstklassige Vorstellungen, eine wundervolle Landschaft und eine ganz besondere Atmosphäre zeichnen dieses Festival aus. So bietet der Spielplan 2015/16 der Münchner Symphoniker   "vieles für Manche und manches für Alle".   Finden Sie alle Details des Spielplanes und Karten-Optionen hier:    Auf der Website der Münchner Symphoniker

IOCO / Zimmermann / 25.09.2015

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