Dessau, Anhaltisches Theater Dessau, Premiere DAS RHEINGOLD, 30.01.2015

Dessau, Anhaltisches Theater Dessau,  Premiere DAS RHEINGOLD, 30.01.2015
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Anhaltisches Theater Dessau,  Anhaltische Philharmonie

Anhaltisches Theater Dessau / Großes Haus © Claudia Heysel
Anhaltisches Theater Dessau / Großes Haus © Claudia Heysel

Premiere 30. Januar 2015  im Anhaltischen Theater Dessau

Das Rheingold von Richard Wagner

Vorabend des Bühnenfestspiels,  Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner in der Bauhausstadt Dessau

Im Anhaltischen Theater Dessau wird sich mit der Premiere von Das Rheingold am 30. Januar 2015 Richard Wagners Operntetralogie Der Ring des Nibelungen runden. Seit 2012 entsteht damit auf einer der größten Bühnen Europas ein Projekt, das dem Stadttheater alle Kräfte abverlangt – aber auch schon große Anerkennung eingetragen hat. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Antony Hermus und in der Regie von Generalintendant André Bücker wurde der Zyklus in umgekehrter Reihenfolge erarbeitet, so dass sich „Götterdämmerung“, „Siegfried“ und „Die Walküre“ bereits im Repertoire befinden. Im „Rheingold“ wird André Bücker gemeinsam mit seinem Team nun an das in den vorausgegangenen Teilen entwickelte Prinzip einer klaren, auf geometrischen Figuren basierenden Formensprache in der Tradition der Klassischen Moderne anknüpfen. Mit Hilfe einer ausgefeilten Bühnen- und Projektionstechnik erzählt der Dessauer „Ring in der Bauhausstadt“ den großen Göttermythos so als Transformationsprozess des analogen Bildes in digitale Welten.

Die Neuinszenierung der „Ring“-Tetralogie sprengt in ihren Dimensionen und in ihrer Ästhetik den üblichen Rahmen eines Vierspartenhauses jenseits der Metropolen. Die Bühnenbilder von Jan Steigert und die Kostüme von Suse Tobisch konnten nur mit Hilfe zahlreicher Partner und Sponsoren in der gewünschten Qualität gefertigt werden, auch die eingesetzte Projektionstechnik zeugt vom außergewöhnlichen Aufwand der Inszenierungen. Umso bemerkenswerter ist es, dass zentrale Rollen wie Wotan oder Brünnhilde mit Ensemblemitgliedern des Hauses besetzt werden konnten, die um kongeniale Gäste ergänzt wurden. Für den prächtigen Klang sorgen die Musiker der Anhaltischen Philharmonie – ein traditionsreiches Orchester, dessen Mitglieder bereits an der „Ring“-Uraufführung 1876 in Bayreuth beteiligt waren. Im Mai 2015 wird der Internationale Richard-Wagner-Kongress Anlass zu einer ersten zyklischen Aufführung von Wagners „Ring“ in Dessau dem „Bayreuth des Nordens“ seit mehr als einem halben Jahrhundert geben. Aufgrund der großen Nachfrage wird im Juni 2015 eine zweite Aufführung der gesamten Tetralogie stattfinden. Beide Zyklen werden dann in der gewohnten Dramaturgie – also vom Rheingold zur Götterdämmerung – zu erleben sein.

Der Ring des Nibelungen wird zugleich Höhepunkt und Abschluss der Arbeit von Generalintendant André Bücker und Generalmusikdirektor Antony Hermus am Anhaltischen Theater Dessau sein. Für beide läuft der Vertrag mit Ende der aktuellen Spielzeit aus. Eine Wiederaufnahme der Tetralogie in die nächste Saison 2015/16 wird es nicht geben. Somit ist das Ereignis der zyklischen Aufführung in Dessau auch für die nähere und wohl auch ferne Zukunft einmalig.

Das RheingoldVorabend des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner[In deutscher Sprache mit zusätzlichen Übertiteln]

Musikalische Leitung: GMD Antony Hermus | Inszenierung: André Bücker Bühne: Jan Steigert | Kostüme: Suse Tobisch Projektionen: Frank Vetter, Michael Ott

Der Nibelung Alberich schwört der Liebe ab und stiehlt den Rheintöchtern das in den Tiefen des Flusses gehütete Gold. Er schmiedet sich daraus einen Ring, der „maßlose Macht“ verleiht. Als Gott Wotan die von den Riesen Fasolt und Fafner erbaute Götterburg nicht bezahlen kann, versucht Feuergott Loge zu helfen und überlistet gemeinsam mit Wotan den Nibelung; sie entwenden ihm Ring und Gold, woraufhin Alberich den Ring und alle seine künftigen Besitzer verflucht. Wotan kann seine Schulden begleichen, doch der Ring zeigt seine Wirkung: Fafner erschlägt seinen Bruder im Streit. Die Götter betreten ihre Burg. Nur Loge ahnt, welchen Weg sie damit beschreiten: „Ihrem Ende eilen sie zu, die so stark im Bestehen sich wähnen.“

Das RheingoldWagners Auftakt des Zyklus – ist für Dessau die Vollendung des Rings in der Regie von André Bücker und der musikalischen Leitung von Antony Hermus. Mit dem zwischen komischen und tragischen Elementen changierenden Spiel um Gold, Macht und Liebe geht der „Ring in der Bauhausstadt“ zurück zum Ursprung des Mythos und damit auch zu den Anfängen der modernen Medien: Wie alles begann, wie die Bilder laufen lernten.

Mit: Ulf Paulsen (Wotan), Javid Samadov (Donner), David Ameln (Froh), Albrecht Kludszuweit (Loge), Rita Kapfhammer (Fricka), Angelina Ruzzafante (Freia), Anja Schlosser (Erda), Stefan Adam (Alberich), Ivan Turšic (Mime), Stephan Klemm (Fasolt), Dirk Aleschus (Fafner), Cornelia Marschall (Woglinde), Jagna Rotkiewicz (Wellgunde), Anne Weinkauf (Floßhilde)

Anhaltische Philharmonie Dessau

Termine: 30.01.2015 um 19:30 Uhr [Premiere] | 21.02.2015 um 17 Uhr | 05.04.2015 um 19 Uhr

13.05.2015 um 19.30 Uhr [im Rahmen der 1. RING-Komplettaufführung] 23.06.2015 um 19.30 Uhr [im Rahmen der 2. RING-Komplettaufführung]

---| Pressemeldung Anhaltisches Theater Dessau |---